Jugendkultur Guide (pdf)
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JUGENDKULTUR<br />
D AS LEBEN DER JUGEND<br />
SPIELT IN DEN SZENEN<br />
Techno-Jugendliche, Punks und Autonome, Skinheads, Sprayer, HipHopper und Metal-<br />
Heads – die <strong>Jugendkultur</strong> ist schillernd, bunt und voller Mythen. Seit Jahrzehnten prägt<br />
sie das Bild von der Jugend. Sie ist faszinierend und für viele auch irritierend. <strong>Jugendkultur</strong><br />
steht nicht nur häufig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sie steht oft auch mitten<br />
im Brennstrahl der Kritik. Dass sie für die Mehrheit der Jugendlichen zu einem Fixbestandteil<br />
ihres persönlichen Alltags geworden ist, wird dabei gerne übersehen.<br />
Auf den folgenden Seiten werden immer wieder zwei Begriffe aus der <strong>Jugendkultur</strong>forschung<br />
auftauchen. Zum leichteren Verständnis möchten wir sie<br />
gleich hier erklären:<br />
<strong>Jugendkultur</strong>: Unter <strong>Jugendkultur</strong> verstehen wir die Alltagskultur der Jugendlichen,<br />
die heute sehr stark von der Popkultur inspiriert ist. Die<br />
<strong>Jugendkultur</strong> ist die Leitkultur der heutigen Jugend. Sie umreißt populäre<br />
Freizeitwelten. Und sie fordert Jugendliche dazu auf, nicht passiv zu bleiben,<br />
sondern selbst etwas zu tun.<br />
<strong>Jugendkultur</strong>elle Szenen, kurz Jugendszenen: Jugendszenen sind soziale Netzwerke,<br />
in denen sich Jugendliche mit gleichen kulturellen Interessen und<br />
ähnlichen Weltanschauungen zusammenfinden. Derzeit populäre Szenen<br />
sind die HipHop-Szene, die Techno-Szene, die Snowboarder- und die Skateboarder-Szene<br />
oder die Szene der Computerspieler.<br />
Die wichtigsten Jugendszenen wollen wir in diesem Buch vorstellen.<br />
Früher stand <strong>Jugendkultur</strong> im Zeichen der Rebellion<br />
In den 60er- und 70er-Jahren war die Jugend rebellisch, sie ging zur etablierten Kultur auf<br />
Konfrontationskurs. Jeder, der über dreißig war, galt automatisch als „Spießer“. Dröhnende<br />
Gitarren, unangepasste Kleidung und Aufbegehren gegen die Welt und die Werte<br />
der Vätergeneration – damals lief alles auf Provokation hinaus. Um jeden Preis versuchte<br />
man die vielen „Otto Normalverbraucher“ aus der Reserve zu locken. „Wir<br />
taten so, als ginge es uns um die Gesellschaft, aber in erster Linie ging es uns um den