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Jugendkultur Guide (pdf)

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JUGENDLICHE SUBKULTUREN<br />

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fang der 80er-Jahre in den USA entstand und im Umfeld des Hardcore-Punk angesiedelt<br />

war. Straight Edge ist Punk, der (für Punk völlig ungewöhnlich) mit einem asketischen<br />

Lebensstil verbunden ist. „Poisonfree“, so lautet das Motto. Straight Edge ist gegen<br />

Alkohol und Nikotin, und natürlich gegen illegale Drogen – eben alles, was unter die<br />

Rubrik „schädliche Substanzen“ fällt. Und Straight Edge ist auch gegen Promiskuität.<br />

Der Slogan der Straight-Edger lautet: „Don’t smoke, don’t drink, don’t follow your dick<br />

around“. Die Musik, die in der Szene gehört wird, ist der schnelle und metallische<br />

Sound des Hardcore-Punk.<br />

Um sich von der Hardcore-Szene zu unterscheiden, tragen Straight-Edge-Punks als<br />

äußeres Zeichen ihrer Haltung ein fettes, schwarzes X auf ihrer Hand. Entstanden ist<br />

dieses Symbol vor dem Hintergrund des Alkoholausschank-Gesetzes in den USA, das<br />

Ausschank an Jugendliche, die das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, verbietet.<br />

Um bei Konzerten den Überblick zu bewahren, wer Alkohol konsumieren darf und wer<br />

nicht, hat es sich daher eingebürgert, allen Jugendlichen am Eingang ein dickes X auf<br />

die Hand zu malen. Diese mit X gekennzeichneten Konzertbesucher bekamen an der<br />

Theke dann keinen Alkohol. Als die Straight-Edge-Bewegung in Amerika populär<br />

wurde, malten sich auch volljährige Straight-Edge-Punks ein X auf ihre Hände; das X<br />

wurde so zu einem Identifikationsmittel der Szene.<br />

Das schwarze X als Symbol der Straight-Edger<br />

Als äußeres Zeichen ihrer Askese-Philosophie malen sich Straight-Edge-Punks<br />

ein schwarzes X auf die Hand.<br />

Straight Edge war seit jeher eine exotische Nische innerhalb der Hardcore-Punk-Kultur,<br />

die außerhalb der Szene kaum jemand kannte. Und Straight Edge ist das über die Jahre<br />

auch geblieben. Diese Szene ist heute via Internet zwar international vernetzt, die seltsame<br />

Mischung aus Askese und schnellem hartem Punk, für die sie steht, hat auf die<br />

populären Jugendszenen der Gegenwart aber kaum Einfluss genommen.<br />

Alle reden von der Anarcho-Szene<br />

Während die Straight-Edger über die Jahre eines der großen Geheimnisse des Punk<br />

geblieben sind, sind die so genannten „Autonomen“ auch heute noch in aller Munde:

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