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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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zu vermelden (Formel, um einen unanständigen<br />

Ausdruck einzuleiten). Er<br />

hat, — , Leibtneisen.<br />

Rest, 1. Nest, Schuldforderung; 2. den<br />

letzten Rest jeben, das Unglück vollenden,<br />

den Tod herbeiführen.<br />

Returkutsche, Retourkutsche, Entgegnung<br />

desselben Wortes: z. V. „Ne du<br />

bist et"(Sie fahren übrigens nur Freitags<br />

bei Schusterjungen, sind nicht vollgiltig).<br />

169<br />

Ribbc, Rippe. 1. Sich de Ribben ent-<br />

Zwee liejen, lange schlafen. 2. Aus de<br />

Ribben schwitzen. 3. Aus de Ribben<br />

kann il't nich schneiden, wolier soll ich<br />

das nel<strong>im</strong>en? 4. Unter de Ribben<br />

wechjchtibiyen. 5. Dct hier is meine<br />

Ribbc, das ist ineiuc Frau.<br />

Referendariu^, Ails-<br />

tultator.<br />

ribcr, rübcr, I. herüber; 2. hinüber,<br />

rasch riber.<br />

Riberettig,Rübercttig, Rettig. (Nibcrüt,<br />

Riberät).<br />

richten, 1 richten; 2. ccn Haus richten,<br />

Festseier veranstalten bei Aufstellung de^<br />

Rick to mp anie, Handlanger - Gesellschaft,<br />

welche die Möbel ohne Miethszahlung<br />

he<strong>im</strong>lich wegzuschaffen hat ; v. ausrücken.<br />

ricklingsiber, nach hinten stürzend,<br />

ridig, räudig, gemein, frech, rüde.<br />

Ridijkeet, Gemeinheit. Det is blohe<br />

Nidijkeet.<br />

riechen, 1. riechen; 2. duften, stinken.<br />

Na bei eich riechtet ja scheene! 3. da<br />

kann er dran riechen, diese Anspielung<br />

kann er beherzigen; 4. na, ik kann't<br />

doch nich riechen, nicht merken; 5. die<br />

Beede können sich nich riechen, sie hassen<br />

sich;li den Braten riechen, etwas merken.<br />

Riepel, Rüpel, 1. grober Mensch. Oller<br />

Rüpel; 2. Riepel Nußsack', dummer<br />

Mensch (Ruprecht); 3. Kater.<br />

Riese, 1. Riese; 2. cen Kerl wie'n Riese;<br />

3. nach Adam Riese, nach dem großen<br />

Rechenmeister (geb. 1422, gest. 155!» in<br />

Annaberg^.<br />

rieseln, rieseln. Dct rieselt Eenen durch<br />

alle Adern! Det rieselt Eenen janz kalt<br />

ibcr! das grauset Einem, da') ist schrecklich;<br />

u. jruscln, brihsiedendheeß.<br />

Tachstudls. Riester, Flicke auf dem Schuhwerk.<br />

richtig, 1. richtig; 2. echt. Dct i») (Rüster? oder Riß?)<br />

richtijct N. Redensart: Dct ih rietsch, r anisch, rallala! hin <strong>und</strong> her.<br />

nich richtig mit Rieten; 4. dei is'n Nicn, Riß. 1. Rietz, raatz, ritzkattun! zer-<br />

richtijer <strong>Berliner</strong>; 5. richtig turirt! rissen! 2. Riou, Aluttcr, de Landwehr<br />

sianz recht; 6. er lmt siä) richtig rum- kommt! Hurrah! 3. Rietz, Mutter, de<br />

kricjen lasscu, er liai sich wirklich be- Fink' is dodt (Text <strong>zum</strong> Fahnemuarsch<br />

wegen lassen; 7. det i richtig falsch, der Regnnent5musik>.<br />

wirtlich falsch; 3. richtig machen, be- Rictjche, Frauenhut; Riesche ,i'ucno><br />

zahlen, berichtigen; 9. richtig wieder, Tüllkrausc eines Fas')nhuteo.<br />

in der That wieder, wirklich wicdcr. Riffel; u. Rüffel (Hechel, Refskamm).<br />

Ricken, Rücken. 1. hinter scincn Ricken, rihren, rühren. 1. Ierihrt wie Appel-<br />

he<strong>im</strong>lich. 2. Sich den Ricken frei Nnlteil, muus, gerührt. 2. Rich ril)r an! durch-<br />

sich decken, sichern. 3. Alls Ricken un aus nicht anfassen ! .". Det muß Eenen<br />

Rihren, Freiruf der Kindcr; v. Allo. jar nich rihren, völlig talt lassen.<br />

4. Ufsen Ricken fallen, vor Schreck oder rihreud, 1. rührend; 2. det is rilireno,<br />

Lachen; v. lang hinschlagen. 5. mit'n wenn man dran waktelt, 3. seltsam.<br />

Ricken jem. ansehen, verachten. Rite, 1. Friederike; 2. Ulrike. Nike<br />

ricken, 1. rücken; 2. der rückt un rührt alleweile keenen Thce nich. Rike, wenn<br />

sich nich, bleibt unbeweglich; 3. mit dem ick pieke, kommste.<br />

Mobiliar die Wohnung he<strong>im</strong>lich ver- rin, 1. hinein. Ieh man <strong>im</strong>mer rin, ik<br />

lassen.<br />

komme nach; 2. herein, komm rin;

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