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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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anschpucken ,mitSpeichel besudeln. Der<br />

Kerl is mch det Anschpulken nielth.<br />

anschreiben, borgen, v. ankreiden.<br />

Anschtalt machen, endlich anfangen.<br />

anschtechen, anstecken; anjeftochen. Die<br />

Stadt is an alle vierEcken angeschtochen.<br />

80<br />

anziehen, 1. ankleiden; zieh Dir jleich<br />

an; 2. auf sich beziehen, det Wort<br />

brauchste Dir nich anzuziehn; 3. der<br />

kommt mit ne Reuijkeit anjezogen, er<br />

bringt eine Neuigkeit an; 4. der Hieb<br />

zog an, wurde fühlbar, that weh.<br />

Eene (Cigarre) anschtechen. anzwee, anzweerig, anzweeig, entzwei,<br />

anschtehen lassen, 1. schuldig bleiben; zerbrochen, zerrissen. Mit anzweeije<br />

2. sparen, z. B. Lohn.<br />

Stiebeln jehen.<br />

anschteigen, anjestiejen kommen, herbei- anzüjlich, beleidigend.<br />

kommen.<br />

avartig, besonders; apartijer Einjang, be-<br />

anschtellen sich, 1. verstellen; 2. besonderer Eingang. St kommt watspartet<br />

nehmen, zeigen; sich ungeschickt (hoher Besuch z. B. am Telephon).<br />

— .<br />

anschtieren, anschauen, wie ein Stier Apostel, Stücke Papier, die an der<br />

blicken.<br />

Drachenleine sich empor wirbeln.<br />

anschtreichen, 1. rächen, bestrafen; det Appel, Aeppel, Apfel; v. Pferdeappel.<br />

wer ik Dir anschtreichen; 2. anstreichen Et konnte keen Appel zur Erde, es war<br />

blau, jrin (mitFarbe mit hagebüchenem gepreßt voll. — Aeppel, Aeppel!Hökerruf.<br />

Pinsel).<br />

kuchen! Nee (Verneinung).<br />

— mus, gerührt wie.<br />

Aeppelfrau, Obstfrau.<br />

— fritze, Apfelhändler.<br />

Anschtrich, Schein. Tet hat den Anschtrich<br />

von Iold.<br />

anschtükken, verlängern. Die Aermel —<br />

sind anjestickt, verlängert.<br />

kähne, große Stiefel.<br />

anschuhn, anschuhen; v. vervorschuhen. Avvtitsrecksken, ein feiner, sauberer,<br />

anschukkeln, aufdrängen, anbringen. gestickter weißer Unterrock, der kokett<br />

anschwulen, he<strong>im</strong>lich oder finster gezeigt wird.<br />

anschauen.<br />

Aprill, April; in 'n Aprill schicken<br />

anse (Gr. Wo. I, 538). Am 1. April anführen,<br />

wobei die Kinder rufen:Aprill,<br />

Aprill, man kan'n dummen Narren<br />

schicken, wohin man will.<br />

— jen, nässen. Jeder H<strong>und</strong> s. mir<br />

an, weilik keen Ield in de Tasche habe.<br />

ansehen, beachten. Den seh ik mch mit'n<br />

tz — an, verachten.<br />

ansejeln, mit Aufsehen eintreffen. T'ie<br />

Aprillweiter,Unbeständigkeit. Bei meine<br />

Olle is heit Aprillwetter, meine Frau<br />

janze Familie kam anjesegelt.<br />

antalpschen, anfassen.<br />

hat ihre Launen.<br />

antippen, leicht berühren. Aptheke, Apotheke. Der Deibel trau'n<br />

Anton, nur in der Redensart: Anton, Aptheker, er hat so ville Bixen.<br />

schteck 'n Dejen bi. (Da das Wort bi Araber, Araber.<br />

niemals sonst vorkommt, so muß die Arch, 1. arg; 2. janz arch, begierig<br />

Wendung uralt sein.)<br />

sein (nach det Meechen, nach det Bier).<br />

antrauen sich lassen, heirathen. (In Arm, die Aerme, 1. der Arm, die Arme;<br />

Berlin steht die Braut stets rechts, mit 2. Eenen unter die Aerme jreifen,<br />

Ausnahme der Königlichen Familie.) unterstützen.<br />

Anverwandte, Familienmitglieder. arm, geldarm, 1. vor arm, umsonst.<br />

Der is vor arm in de Vorstellung je-<br />

anvettermicheln, sich anschmeicheln.<br />

„Vetter Michel", beliebter Onkel.<br />

anwandeln, einfallen. Wat wandelt 'n<br />

Den uf een mal an?<br />

jangen; 2. arm wie Hiob.<br />

armdick, so dick wie ein Arm.<br />

A — , Apauker, Schulmeister. A. wie'n

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