Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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was mit der Kelle geschieht, nicht als Person scherzhaft :Perschoon), 1. Person;<br />
Fehler! Gegensatz: Nischt de Kelle. 2. Frauenz<strong>im</strong>mer.<br />
Pech, 1. Pech; 2. Unglück; ik habe heit Peserich, Ochsenziemer, Rohrstock.<br />
Päch ;v. Schwein. 3. Pech jeben, fliehen. Peter, 1. Peter; 2. schwarzer Peter, — ein<br />
flafter uffs Maullejen, den M<strong>und</strong> Kartenspiel, bei welchem dem Verlieren-<br />
— verschließen.<br />
den mit Kohle ein Schnurrbart ins<br />
Hengst, 1. Schuster; 2. Pechvogel. Gesicht gemalt wird; — 3. Peter Meffert,<br />
Hütte. Nur in der Redensart: bis in Antwort auf die Frage: Wo jehsten hin?<br />
die aschjraue Pechhütte, bis ins Unend- BeiPeter Mefferten (wo es mufft, stinkt).<br />
liche, übertrieben. petern, mit einer Spitze bohren, unter-<br />
—kappe; v. Pichkappe, aus de Pechkappe suchen. Petern in det Schloß, in't Ohr;<br />
schpringen. — v. polken.<br />
licht, schlechtes Licht, nichts Petze die, der Denunciant, namentlich in<br />
pechrabenschwarz, dunkelfarbig.<br />
der Schule <strong>und</strong> Familie.<br />
Peden, Graswurzel, Unkraut.<br />
petzen, Petz<br />
Pedenkopp, falsches Haar.<br />
er, anzeigen, Angeber.<br />
Pfarre, Farre. Erst de Pfarre un denn<br />
Peekelfleesch, Pökelfleisch. Tonnerstag de Quarre: Erst Brod, dann hcirathen.<br />
jibt's dicke Erben mit Peekclfleesch. pfeffern, feffern, 1. pfeffern; 2. je-<br />
Pegel, Bauch. Sich'n Pejel vollfressen. feffert, unangenehm theuer.<br />
Pelle, 1. Haut; 2. eencn uff de Pelle Pfefferschote, Fefferschote, 1. Pfeffer-<br />
fitzen; 3. uff de Pelle ricken, bedrängen; schote; 2. eene Fefferschote triejen, eine<br />
4. zieh dir wat uff de Pelle, zieh dir Ohrfeige bekommen.<br />
eine Jacke an; 5. eenen nich von de Pseife, Feife, Pfeife. Nach den seine<br />
Pelle jehn, beständig begleiten.<br />
Feife soll ik woll danzen? nach dessen<br />
pellen, schälen; v. abpellen, auspellen. Willen soll ich mich wohl richten?<br />
Pelltartoffeln, Pellatoffeln, Kar- pfeifen, feifen, 1. pfeifen; 2. eenen<br />
toffeln mit Schalen. Pellkartoffeln mit seifen, sich betrinken; 3. ufft letzte Loch<br />
Hcringsschwan), bürgerliches Essen. feifen, in den letzten Zügen liegen.<br />
Pelz, 1. Pelz; 2. ussn Pelz kommen, Pfennig, Fennig. Nich'n blutijen, rothen.<br />
eens uffn Pelz brennen, auf den Nucken Kupfernen) Fennig. Fennigfuchser, Geiz-<br />
schlagen ;3. den Pelz waschen, zur Verhals.antwortung ziehn; 4. eene Laus in'n Pferd, Ferd, 1. Pferd; 2. det beste<br />
Pelz setzen, etwas Unangenehmes ver- Ferd aus'n Schtall, das Beste; 3. det<br />
schaffen.<br />
merkt'n Ferd, das merkt Jeder; 4. sich<br />
pelzig, zähe, fest. Die Kartoffeln sind ufft hohe Ferd setzen, einen stolzen Ton<br />
pelzig.<br />
annehmen; 5. tecne zehn Ferde bringen<br />
Pcnaoonsuppe, eine Wassersuppe mit mir dahin, keine Macht; 6. det kommt<br />
Butter <strong>und</strong> Salz, worin Milchbrot- jleich hinter't Ferdeschtehlen, das ist wie<br />
scheiben geschnitten sind.<br />
ein Diebstahl zu achten.<br />
Penne, Diebesspelunke, Schlafstelle, Bett. Pferdekur, eine angreifende Kur.<br />
Pennebruder, Dieb. Obdachloser, der in Pfiff, 1. Pfeifen; 2. List. Lauter Fiffe<br />
einer Diebesherberge übernachtet. un Knisse. Mit'nPfiff, mit einer künstlichen<br />
Vorrichtung.<br />
Perleberg. Ne, sowat hat man inPerleberg<br />
noch niemals nich jesehn! das ist<br />
etwas Ungewöhnliches.<br />
Perpendikel der, das Pendel.<br />
Pfifferling, Fifferling. Nur in der<br />
Redensart: sich keenen Fifferling draus<br />
machen, nichts daraus machen.