Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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2. uff'n ollen Schtubben is jut ruhn. j Schuß, Schisse. 1. Schuß, Schüsse:<br />
Ein Mädchen thut gut, einen älteren 2. in'n Schuß, in heftiger Bewegung;<br />
Mann zu heirathen.<br />
3. du krisst woll'n Schutz (Anfall)?<br />
Schtubenhocker. ein Mensch, der nichts 4. Nanu schütz un los! Nun vorwärts;<br />
ausgehen mag. z 5. Ik bin schuß mit Dir, willnichts von<br />
Schtuffnese, Schtuvs — , kleine Nase; ! Dir wissen<br />
v. Mopsnese, aufgeworsene Nase. !Schwade, 1. Schwarte; 2. der muh<br />
Schtulle die, Brotschnitte. Mutter, 'ne j hungern, det ihm de Schwade knackt.<br />
Schtulle! der muh strenge hungern; 3. Suade,<br />
Schtumm el, Rest eines zylinderförmigen Redefluß; v. Schneiden.<br />
Körpers, z. V. Cigarre, Arm, Fuß,<br />
Schwanz, Licht, Zahn. Der Stummel<br />
vonPortorico — sch wähnen, ahnen. Mir schwahnt et.<br />
Schwaten, schwanken,<br />
die Stumme n. Portici.<br />
vorbeischwanken.<br />
Schubbejack, Lausekerl; v.<br />
Schwamm, 1. Schwamm; 2. den janzen<br />
schubben.<br />
schubbern,<br />
Schwamm, das<br />
sich reiben, kratzen.<br />
Ganze.<br />
S chu b bs, Stoß. Er jab mir'n Schubs. Schwange; <strong>im</strong> S. sind, <strong>im</strong> Gebrauch,<br />
schubbsen, mit der Schulter stoßen. <strong>im</strong> Schwange sein.<br />
Schubbserei, Drängen, Stoßen. Schwapp; Schlag. — Da lieft er!<br />
Schüddelkopv machen, den Kopf schwappen, übergießen.<br />
schütteln (Kindersvrache). schwarz, 1. schwarz; 2. schwarz uff weiß<br />
schufften, arbeiten (schieben, schaben).<br />
schuhrijeln, schuregeln, — rft)gen,<br />
schlecht behandeln, meistern, quälen.<br />
schütteln, schaukeln, <strong>zum</strong> Schwanken<br />
bringen, u. schunkeln.<br />
Schuld, Schuld. 1. Wer is'n daran<br />
schuld? 2. ik bin nich schuld dran;<br />
N. Schulden wie'n Major. Viele<br />
Schulden. 4. Er hat mehr Schulden,<br />
haben, schriftlichen Beweis besitzen;<br />
3. schwarz machen. Schlechtes nachreden;<br />
4. von de schwarze Kunst wat verschtehen,<br />
hexen können; 5. furcht' eich<br />
nich vor'n schwarzen Mann? — Nich<br />
vor'n rothen Fennig. Haschespiel; 6.<br />
schwarz werden, veralten. Da kannste<br />
druff warten, bis de schwarz wirft; 7.<br />
Schwarze Wäsche, schmutzige Leinwand.<br />
wie Haare uf'n Kopp. Schwebelbande, Mordbrennerbande<br />
Schule, 1. Schule; 2. hinter de Schule iSchw.). Sonne Schwebelbande! Ge-<br />
jehn; 3. die Schule schwänzen, versindel!säumen; 4. aus de Schule plaudern; Schwede ollcr, 1. alter Fre<strong>und</strong>, alter<br />
5. der is ooch alle Schulen durch, ge- Soldat unter dem großen Kurfürsten.<br />
witzigt, schlau, durchtrieben.<br />
2. ein Thaler. Det kost'n Schweden.<br />
Schulze, 1. Dorfschulze; 2. Schulze un 3. Postschwede, Postbeamter.<br />
Miller, Kladderadatsch-Typen; 3. der Schwedenkov, Frisur der Damen,<br />
eenärmije Schulze, der Brunnen; v. wobei die Haare kurz geschnitten, inder<br />
Bruder anghals.<br />
Mitte des Kopfes wie ein Kamm hoch-<br />
S chummel der, der wilde Mensch. getragen wurden (Anfang 19. Iahrh.)<br />
schummerig, dämmerig. Schwein, 1. Glück; 2. Schwein. Da<br />
Schummerscht<strong>und</strong>e, Zwielicht. wirdkeen Schwein draus klug. Det kann<br />
Sch <strong>und</strong>, schlechte Sache, Ausschuß. (Fleisch- ja keen Schwein lesen, es ist schlecht.<br />
abfall be<strong>im</strong> Fellgerben, Schinden.) Schweinebande, unreinliche Menschen.<br />
schunkeln, > — schaukeln.<br />
zucht, schlechte, liederliche Wirtschaft,<br />
Schufterprise, große ! Prise mit drei Verwaltung; v.Sauzucht, Schweinejlick.<br />
Fingern. Schweinijel sSchw.). v. Sauijel.<br />
— schemmel, dreibeiniger Sessel. !Schwemme, 1. Schwemme; 2. Eenen in