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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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Haft wohl lange keine Hiebe bekommen;<br />

7. den lah dir man aus de Nase jehn.<br />

Auf den verzichte nur; 8. eene feine<br />

Nase haben; v. Riecher; 9. schteck de<br />

Nase intBuch un rede nich mit. Lerne<br />

<strong>und</strong> lies deine Sachen.<br />

näseln, <strong>und</strong>eutlich reden.<br />

Nasenvovel, Nasenschmutz. Der acht't<br />

mirvor'nNasenpopel, für nichts. Denkste,<br />

ik bin dein Nasenpopel, dein Untergebener?<br />

(verächtlich).<br />

— quetscher, Sarg mit flachem Deckel,<br />

Armensarg.<br />

— — jchtiber, stüber, 1. Nasenstoß,<br />

Knips an die Nase; 2. Frucht<br />

Ahorns, die sich<br />

des<br />

die Kinder auf die<br />

155<br />

neethjen, 1. zwingen, nöthigen; 2. einladen;<br />

v. unjebewe Iäste; 3. er ließ<br />

sich nicht lange neethjen. Er lieh sich<br />

nicht lange bitten.<br />

nehmen, 1. behandeln, zunehmen wissen.<br />

Den haben wir jenommen wie er is;<br />

2. heirathen. Den nähme (nehme) ik<br />

nich, un wenn er inIold stechen dhäte;<br />

3. man mutz det nich so jenau nehmen ;<br />

4. Jenau jenommen; 5. wie man't<br />

nehmen will! Es ist von zwei Seiten<br />

anzusehen; 6. det laß ik mir nich<br />

nehmen, das behaupte ich als mein Recht;<br />

7. woher nehmen un nich stehlen?<br />

Nei, neu. Det is bei den nischt neies.<br />

Das kommt bei dem oft vor.<br />

Neid, 1. det is der<br />

Nase klemmen.<br />

blasse Neid. Das ist<br />

der bleiche Neid;2. der neidische H<strong>und</strong>.<br />

Nasenwärmer der, die Tabakspfeife.<br />

Nassauer, 1. ein Mensch der nicht zahlt neijebacken, neugebacken. Det is der<br />

neijebackene Offzier, Rath, Inschvekter.<br />

für Genüsse; v.Potsdammer. 2. Regen- neilich, neulich.<br />

schauer.<br />

neine, neun. Davon nach neine. Davon<br />

naß, 1. umsonst, vor naß, per naß; 2. naß später (nach dem Militär.Zapfenstreich).<br />

wie ne jebadte Katze, wie'n bejotzner > Neinmal, neunmal. Det is der Nein-<br />

Pudel; 3. noch naß, nich drocken hinter malkluge, Superkluge.<br />

de Ohren sind, jung, unerfahren sein;<br />

v. jrmer Junge.<br />

Naturforscher, Kehrlchtsucher, Knochensucher,<br />

Lumpensammler.<br />

Naute, ein scheibenförmiges Gebäck für<br />

Kinder aus Syruv <strong>und</strong> Mohn (jüd.).<br />

'ne (kurz gesprochen), eine.<br />

ne, nee (lang gesprochen), 1. nein; 2. ne<br />

doch, ein wiederholtes, unwilliges<br />

Nein; v. ja doch; 3. denkste ne? Meinst<br />

du, es sei nicht so? 4. „Nö"ingutmüthig<br />

abwehrendem Ton; „nee" hat scharf<br />

abweisende Bedeutung eines entschiedenen<br />

n einzig,neunzig. Neinzig -^ Iroßmutter !<br />

Die Zahl heißt „Iroßmutter", so daß<br />

be<strong>im</strong> Lottospiel nicht 90, sondern Groß-<br />

mutter gesagt wird; v. 88 Bäckerschild.<br />

nelig, nölig, langsam.<br />

nennen, det nennt de Welt Ilick.' Das<br />

soll Glück sein <strong>und</strong> ist das Gegentheil<br />

(wenn der 7. Junge geboren wird).<br />

nerjeln, nörgeln, zanken, tadeln.<br />

„Nein".<br />

Neeje, Neige. Der Wirth drinkt de<br />

Bierneejen, davon is er so dicke.<br />

neelen, no'len, jenölt, langsam, faul,<br />

nachlässig, nicht schnell sein.<br />

Nest, 1. Bett. Ich in't Nest. Mach, det<br />

de in't Nest kommst; 2. kleine Stadt;<br />

3. sie war eben aussen oder aus'i Nest<br />

(Bett) jekommen, jekrochen.<br />

Nestkiekel, Nestküchlein, das jüngste Kind.<br />

Neumann. Na so muss't kommen, sagt<br />

Neumann, sieben Häuser un keene Schlafstelle.<br />

nich, nicht. Io nich sehn! Ja nicht!<br />

Neelsuse, Nölsuse, ein langsamer Nickel der (Schw). Bei Frauensleuten:<br />

Mensch; v. nusselig, nusseln; Nölfiöie,<br />

— — — det Nickel; v. Saunickel.<br />

spinne, peter, fritze.<br />

Nicken, Nucken, Launen. 1. Det Ferd,

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