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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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179<br />

Schtockbeehme, Stockböhme. Sin Gleichmäßig arbeiten- 4. uffen Schtrich<br />

Böhme, der nicht Deutsch versteht. jehen. Auf Liebschaften ausgehen,<br />

schtockblind, ganz blind.<br />

5. eenen — Schtrrch durch de Rechnung.<br />

deemlich, —dämlich, ganz Verrechnet, Querstrich; 6. — dumm.<br />

ecnen uffen<br />

doob, —doof, Schtrich haben (Strich <strong>und</strong> Korn bei<br />

— stocktaub.<br />

dumm, ganz Schußwaffen), erzürnt sein; 7. det jeht<br />

— dumm.<br />

— steif, ganz steif.<br />

nach'n Schtrich, das geht nach derRegel ;<br />

schtill, ganz v. nach der — still: v. mäuschenschtill.<br />

Schnur<br />

duster, ganz finster. Schtrick, 1. Strick; 2. böscr Mensch. Der<br />

Junge is 'n Schtrick; 3. Schtrikkc sche— .<br />

— finster, ganz finster.<br />

Stockfisch, 1. Stockfisch: 2. dummer,<br />

steifer Mensch.<br />

Schto obHemde, — tittel, Reisehemde,<br />

schtopp, halt (von der Marine seit 1860).<br />

schtoppen, stopfen. 1. Die Str<strong>im</strong>pe,<br />

det Maul; 2. schtoppe't man dem<br />

Bengel hinten rin. Ueberschutte ihn<br />

doch nicht mit Gaben.<br />

Schtorch, 1. Storch; 2. langbeiniger<br />

Mensch; 3. nanu brat mir cener'n<br />

Schtorch l (Aber 'nen frisch-milchernen.)<br />

Das ist ja seltsam, geht mir doch;4. Er<br />

jeht wie der Storch in' Salat.<br />

schtoßen. 1. Ieben Se Hr vcrz 'n<br />

Stoß, entschließen Sie sich; 2. Stoß<br />

Dir man nich, verrechne Dich nicht;<br />

3. Eisele, Bcisele ging in' Laden<br />

Wollt für'n Sechser Käse haben,<br />

Schtricken. Kinderre<strong>im</strong> be<strong>im</strong> Stricken:<br />

Einjestochen,<br />

Umgeschlagen,<br />

Durchbogen,<br />

Abjettppt.<br />

schtrie^en, entwenden; v. mausen.<br />

Schtrippe, 1. Bindfaden; 2. die hat se<br />

alle an de Schtrippe. Sie hat sie alle<br />

gefesselt, in ihren: Einflüsse; 3. das zu<br />

einem Glase Weißbier gehörige Glas<br />

Kümmelbranntwein. 4.Et rejent Strippen<br />

(in Strichen).<br />

Schtroh, 1. Stroh; 2. det war nich von<br />

Schtroh, nicht unbedeutend. Er krichte<br />

eene Backfeife, die warnich von Schtroh ;<br />

3. da kommt Schtroh druff Das ist<br />

längst vergessen; 4. leeret Schtroh<br />

dreschen, vergeblich reden.<br />

— — Für'n Sechser Käse jibt et nich, bibi, biber, — kisfe, — Strohhut.<br />

Eisele. Veisele, stoß Dir nich. kopp, Dummkopf.<br />

Schtoßvojel, Habicht (auf den <strong>Berliner</strong><br />

Thürmen St. Marien, Gensdarmen 2c.<br />

horstend), auch Stoßer, — kränz, Schandzeichen für eine Braut,<br />

die keine Jungfrau — ist.<br />

Stößer.<br />

sack. Du gerechter — !(Erstaunen.)<br />

Schtotterbock, —<br />

stotternder Mensch. wisch, ein Wisch von Stroh <strong>zum</strong><br />

schtramm, stramm. 1. Die Hosen eenen Scheuern, oder als Signal auf eine<br />

schtramm ziehn. Einen aushauen; Stange gesteckt (an Eisluhmen).<br />

— wittwe, — 2. een schtrammer Bengel. Ein kräftiger<br />

wittwer. Ein Ehemann,<br />

Mensch; 3. <strong>im</strong>mer schtramm uffen der zufällig ohne Frau ist.<br />

Damm. schtrullen, Wasser lassen.<br />

Schtrang, 1. Strang; 2. eenen Schtrang<br />

ziehen. Einig sein; 3. wenn alle<br />

Schtränge reißen, alleMittelerschöpft sind.<br />

Schtreefling. 1. ein abgeschnittener<br />

Strumpf <strong>zum</strong> Ueberstreifen der Wade<br />

(Streifling); 2.Sträfling vom Zuchthause.<br />

Schtreit Hammel, zänkischer Mensch.<br />

Schtrich, 1. Strich; 2. Rausch. Der<br />

hat heit'n Schtrich; 3. Schtrich halten.<br />

Schtrump, 1. Strumpf; 2 uffen<br />

Schtrump kommen, vorwärts kommen;<br />

3. den Schtrump verkehrt anziehn, det<br />

man nich behert wird;4. Die Schtr<strong>im</strong>pe<br />

ziehn Wasser, sind nicht anschließend;<br />

5. uff de Schtr<strong>im</strong>pe machen, aufbrechen ;<br />

v. Socken.<br />

6. Schtrumpenbänder.<br />

Schtrunzel, gemeines Frauenz<strong>im</strong>mer.<br />

Schrubben der, 1. der Baumstumpf;<br />

12*

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