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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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Schlafittten, Fittich. Eenen bei't<br />

kriejen; v. Klafittken, Kant-<br />

Schlaffittken<br />

haken.<br />

175<br />

Schlafjes<strong>und</strong>mitze die, der schläfrige<br />

Mensch.<br />

— lause, die Müdigkeit. Dir beißen<br />

wol schon de Schlaflause, wenn sich ein<br />

Ermüdeter in den Haaren kratzt; v.<br />

Schlorren, Pantoffeln, alte, niedergetretene<br />

Schuhe.<br />

Schlorrenviertel, Schlorrendorf,<br />

Vorstadt, wo man in alten Pantoffeln<br />

auf der Straße geht. (Schw.) Char-<br />

lottenburg.<br />

Schluckschpecht, ein gefräßiger Mensch.<br />

Schluckuff der, das Schluchzen. Ik<br />

Sandmann.<br />

habe den Schluckuff, wer denkt an mir?<br />

Schlag, Schlag, 1. Schlag sieben, Punkt<br />

sieben ;2. alle beede von eenen Schlach, !<br />

ganz gleich; 3. wat triej ik'n davor?!<br />

Eenen Schlach mehr wie'n H<strong>und</strong>! Da-^,<br />

für giebts nichts ; 4. ik denke mir soll!<br />

der Schlach rihren! Ich erschrak heftig;<br />

Schlummerkopp, schläfriger Mensch,<br />

energieloser Mensch.<br />

Schlumpe, nachlässiges Frauenz<strong>im</strong>mer.<br />

zschlumpsich; v. schlumpig, nachlässig <strong>im</strong><br />

! Aeußeren (Frauenz<strong>im</strong>mer) ;v. Schlampe.<br />

Schlung, 1. Schl<strong>und</strong>, Hals; 2. der kann<br />

5. mach den Schlach zu! die Wagen- ooch seinen Schlung nich vollkriejen,<br />

thür; 6. det kommt uff Onkeln seinen kann nicht genug bekommen; 3. dem<br />

Schlag! 7. er schlachtet (schlägt) nach wer ikden Schlung vollsch—<br />

seinem Vater, wird ihm ähnlich. !<br />

, das werde<br />

ich gerade nicht thun;4. be<strong>im</strong> Schlung,<br />

schlagen, schlagen. 1. Der is jeschlagen ergriffen.<br />

jenung! unglücklich. 2. Da schlag eener Sch tutHammel, Stutenhengst, ein ver-<br />

lang hin! (un noch'n Ende drüber), liebter Mann.<br />

das ist erstaunlich.<br />

Schmachtlappen, schlanker, verliebter<br />

Schlampampe, Schlampe, altes Weib. 5>err.<br />

Schmachtlocken, Hängelocken<br />

Schlapvermentsoag,<br />

am<br />

letzter Tag <strong>im</strong><br />

Ohre.<br />

Monat, wo das Geld knapp Schmachtriem, Gurt;<br />

ist.<br />

v. schmächtig.<br />

> Schmackeduuzke, Kolben vom<br />

Schlappschwanz, Schilf<br />

— schlaffer Mensch. röhr; v. Bumskeulen.<br />

Schlauberjer, kopp, schlauer schmaddern, schnell, flüchtig <strong>und</strong><br />

Fuchs, ein listiger Mensch.<br />

schlecht<br />

schreiben; v. kritzeln, schmieren, sauen.<br />

fchlecht,böse. 1 SchlechterKerl. 2.Schlecht schmählich, schmachvoll, sehr.<br />

un recht, einfach <strong>und</strong> bieder. 3. Det is Schmalzlerche, Pfannkuchen.<br />

nich schlecht! das ist nicht übel! 4. Schmalz schtulle, Brotschnitte mit<br />

Schlecht machen, Vorwürfe machen. 5. Schmalz bestrichen.<br />

Schlecht is besser als pucklicht! Antwort Schmatz der, ein lautschallender Kuß.<br />

auf den Vorwurf: du bist recht schlecht. schmecken, 1. schmecken; 2. schmeckst du<br />

6. Sind Sie schlecht! das ist recht böse prächtig! das ist herrlich! Un daure<br />

von Ihnen!<br />

lange! 3. det schmeckt nach mehr!<br />

Schlendrian, (Gewohnheit; v. Grobian. schmeißen, werfen. 1. An den Hals<br />

schlenkern, hin- <strong>und</strong> herbewegen.<br />

schmeißen, ausdrängen. 2. An den Kopp<br />

Schlidderbahn, 1. Gleitbahn, Eisbahn; schmeißen. 3. Zum Fenster raus, ver-<br />

2. schwenden. 4. Schmeißt'n raus den<br />

Juden Itzig, Juden Itzig!<br />

— uffn Aermel, Spuren, daß ein Kind<br />

sich die Nase mit dem Aermel wischt.<br />

schliepig, schle<strong>im</strong>ig (Kartoffeln). Schmiere, I.Prügel; 2. eine herum-<br />

Schl<strong>im</strong>port, langer Mensch, der einen<br />

schwebenden Gang hat; v. Schlaaks.<br />

schlohweiß, ganz weiß; v. schneeweiß.<br />

ziehende Schauspielertruppe; 3. det is<br />

ne scheene Schmiere, eine unangenehme,<br />

schmutzige Geschichte.

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