Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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anfangen, 1. beginnen; 2. thun; ik weeß<br />
nich, wat ikanfangen soll, mich zuretten,<br />
3. einen Sireit eröffnen. Det Karnickel<br />
hat anjefangen.<br />
78<br />
Na, Sie haben da wat anjejeben. 4. an<br />
zeijen bei de Pollezei d. h. denuncut.<br />
Er weeß nich, wat er vor Unjeduld, vor<br />
Erjer, anjeben soll (vornehmen).<br />
Anfänger en junger; Jemand, der sich , anjefihrt,angeführt, vonKindern, neckend<br />
erst etablirt hat. betrogen, wobei sie rufen:<br />
Anfangsbuchstabe mit dem Pleonasmus:<br />
Der erste Anfangsbuchstabe lautete,<br />
(dann folgt: „Schulze").<br />
anfassen, 1. Hand anlegen. Fassen Sie<br />
mir an, so jiebt et en Unjlick. 2. Anjefaht<br />
jehen, Hand in Hand. 3. anqreifen.<br />
Nu faß mal an! Greif zu bei<br />
der Arbeit.<br />
anfeuchten, die Kehle, trinken,<br />
anfihlen, betasten; fihle mal an.<br />
Anjefihrt mit Löschpapier,<br />
Morjen kommt der Untroffzier<br />
Mit'n blanken Dejen,<br />
Is nischt dran jelejen.<br />
anjehen, 1. kümmern. Wat jehts Dir<br />
an? Wat jeht Eich det an? Wem jeht'n<br />
det wat an ? Det jeht Dir'n Dreck an!<br />
2. Ziemlich gut: Die Arbeet jeht an.<br />
3. Anfangen. Det Theater jeht jleich<br />
an. Et is en ansehender Ehemann.<br />
anfleezen sich (anflögen), sich unpassend anjejagt kommen, eilig herbeifahren.<br />
anlehnen, ungebildet <strong>und</strong> flegelhaft<br />
zurücklegen; v. Flöz, Flejel.<br />
anflejeln, sich an eine Stelle anlehnen,<br />
anjejosjen wie. Der Rock sitzt genau<br />
anschließend.<br />
anjejriffen, 1. angegriffen; 2. kränklich,<br />
erschöpft ; v. wieBraunbier un Schvukke.<br />
wo <strong>und</strong> wie es nicht schicklich ist. anjeklatscht, 1.angeklagt; 2. ohne Falten.<br />
anfliejen, plötzlich bekommen. Die Rose<br />
is mir anjestojen, ik weeß nich wie.<br />
anfuttern, durch Lockspeise herbeilocken.<br />
angeln, nachstellen; nach'n Ioldfisch<br />
anjelaats cht kommen, langsam<br />
anlangen.<br />
oder spät<br />
anjenajelt wie, unbeweglich.<br />
anjevrescht,<br />
gelaufen.<br />
anjeberscht, angesetzt,<br />
anjepummelt, angezogen; dick anje-<br />
ireiche Braut).<br />
Angelweit; v. sperrangelweit.<br />
Angst leben, Leben in beständiger Angst.<br />
pummelt kommen.<br />
ängstlich, furchtsam. Nur nich ängstlich!<br />
Nur Muth — anjepust, angeweht. Die Krankheit is<br />
die Sache wird schon mir wie anjepust.<br />
schief jehn!<br />
anjesch — kommen, <strong>zum</strong> Besuch kommen<br />
Angströhre, Cylinderhut.<br />
j, alle Oojenblick.<br />
anhaben, 1. bekleidet sein. Er hatte anjesch toßene Aeppel <strong>und</strong> Appelsinen,<br />
Schuhe an. Sie hat heite schwarz an. angefault.<br />
9. Schaden. Der kann mir nischt an- anjetippelt kommen, schnell kommen.<br />
haben. 3. Er hat det so an sich. Das Angewohnheit, Angewöhnung.<br />
ist seine Gewohnheit. 4. Ein Gewisses anjlotzen, anschauen.<br />
Etwas besitzen. Er muß wat an anjlupen, anjlupschen, finster an-<br />
sich haben, wat die Meechens so verblicken.rickt macht.<br />
anjreebsch, <strong>zum</strong> Angreifen, <strong>zum</strong> Weg-<br />
anhaken,1. mitHaken befestigen; 2.unternehmen geeignet, frei liegend, einladend.<br />
fassen. Ikhake an. Reiche mir den Arm. anjreifen sich, sich anstrengen; anjejriffen<br />
Anhang, Dienstmädchen ohne Anhang,, sein, erschöpft sein; sich Mühe geben<br />
ohne Geliebten. , splendide zu scheinen.<br />
anjeben,1. anzeigen; v. petzen; 2. Spaße !anketteln, mit einer Kette befestigen,<br />
machen; 3. anrichten (wat Scheenet).^ z. B. H<strong>und</strong>, Thüre.