Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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verfangen, wirken. Det verfängt nich. verledert, 1. mit Leder besetzt; 2. jut<br />
verfitzt, verwirrt, verheddert.<br />
verledert sind, einen Hals haben, der<br />
verflixt, verwünscht, verflucht.<br />
gut trinken kann.<br />
verflucht, 1. erstaunlich. Det is'n ver- verlesen, 1. das Unreine aussondern.<br />
fluchter Kerl;2. sehr. Verflucht wenig ! Erbsen, Bohnen, Linsen verlesen; 2. der<br />
3. unangenehm. Verfluchte Ieschichte. is verlesen, der ist verloren; 3. die<br />
verfumfein, zerstören, verderben.<br />
Namen verlesen, aufrufen.<br />
verhaspeln, versprechen, durch eiliges verliebt, I. wie'n Schtint; 2. wie'n<br />
Sprechen in Stocken gerathen; v. ver- Schperling, sehr verliebt; 3. bis über<br />
blubbern.<br />
die Ohren — .<br />
Verhauen! 1. prügeln; 2. sich verloddern, vernachlässigen.<br />
— , - sich<br />
versehen; 3. billig losschlagen. verludern, vergeuden.<br />
verheddern, verwirren, ineinander vermotzpipelt, verdreht, vorrückt.<br />
schlingen (Hede, Hadern, Werg). vernagelt, 1. verblendet; 2. hier is de<br />
verhungern. Soll ich Dir mal <strong>im</strong> Welt mit Brettern vernagelt, abgesperrt.<br />
steifen Arm — lassen?<br />
Vernumft, Vernunft.<br />
verj äffen sich, sich verlieben.<br />
Geduld, Vernumft un Zeit<br />
verj allen, einen Fisch oder Vogel so Macht meeglich die Unmeejlichkeit.<br />
ungeschickt ausnehmen, daß dabei die verp ecken, hauen.<br />
lyallenblase zerdrückt <strong>und</strong> damit ein verpassen, 1. versäumen. Er hat den<br />
bitterer Geschmack hervorgerufen wird. Zug verpaßt; 2. dem Matze nicht ent-<br />
verjangene Woche, sprechend arbeiten, verjangenet<br />
'n Paar verpaßte<br />
in voriger Woche, <strong>im</strong> vorigen Schtiebel.<br />
Jahre.<br />
verp<strong>im</strong>peln, verweichlichen, verzärteln.<br />
verplämp e rn sich, 1. sich in Unannehm -<br />
lichteiten bringen durch Anknüpfen eines<br />
Liebesverhältnisses, das traurige Folgen<br />
hat; 2. verschwenden. Mit det Be-<br />
Verjnijen, Vergnügen. 1. Mit Verjnijen<br />
ergreife ik die Feder, Briefanfang.<br />
2. Na ville Verjnijen! nun das ist sehr<br />
unangenehm!<br />
verjolden, vergolden. Laß dir deine<br />
Hände verjolden! Zuruf, wenn Jemand<br />
s<br />
zahlen verplempert man det meiste Ield.<br />
verpuhsten sich, Athem schöpfen,<br />
etwas zerbrochen hat.<br />
uerquackeln, unnütz verbrauchen.<br />
verkieken sich, sich verlieben, sich versehen. verauaodern, — quasen, verschwenden.<br />
verklatschen, verleumden.<br />
verquer, quer. 1. Verquer kommen,<br />
verkloppen, 1. verkaufen; 2.<br />
einen Widerspruch erheben, ungelegen.<br />
verhauen. 2. Et sitzt dir jewiß eener verquer (ein<br />
verkneifen sich, unterdrücken, sich nicht Wind in den Eingeweiden).<br />
merken lassen. Lachen , Weinen,<br />
verquinen, dahinsiechen.<br />
Schinerzen.<br />
verratzt, verrathen, verloren.<br />
vcrknippern, verknüpfen, verbinden. Ik<br />
bin Dir sehr uerknipvert, zu Dank verpflichtet.<br />
Verreether, Verräther. Vonnen Verreether<br />
frißt teen Rabe.<br />
verrungeniren,<br />
verknusen,<br />
ru<strong>im</strong>ren.<br />
ertragen, vertragen. Die<br />
können sich nich — v er . s auoe ut eln, vers au en, beschmutzen.<br />
verkoofen, verkaufen. Wer den vor<br />
dumm verkoofen will,irrt sich.<br />
verkrümeln sich, sich he<strong>im</strong>lich entfernen.<br />
verläppern, in kleinen Ausgaben verbrauchen,<br />
vergeuden.<br />
versauern, unbenutzt versäumen.<br />
versaufen, 1. vertrinken, ertrinken; versoffen,<br />
vertrunken, ertrunken; 2. inden<br />
Hut versaufe ik, der Hut ist mir zu weit.<br />
Versch — , Verruf, Bann <strong>und</strong> Acht unter<br />
Gewerksgenofsen, Studenten.