Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

zwanzig uffen Blanken (Willkomm und
Abschied früher im Gefängniß).
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zeigen; 3. Feier un Flamme schpukten,
toben.
fipprig, fipsig, eng, dürftig, klein Flanellwache haben, auf eine Braut
vor der Thür warten; v. Fenster-
Fips, Schneider. Schneider Fips; Meester
Fips.
Firlefanz, unnütze Verzierungen; v.
Schnurrpfeifereien, Fickfackerei, Alfan-
zerei, fackeln.
Fisch, 1. Fisch; 2. det is nich Fisch nich
Fleesch, das ist gar nichts Rechtes;
3. frische Fische, Me Fische, nicht zögern;
4. det sind faule Fische, Betrug; 5. die
Fische wollen schwemmen, nach dem
Essen von Fischen muß man trinken;
promnade.
Flaps, 1. Grober Mensch; v. Flejel;
2. Kopfbedeckung, nimm deinen Flaps
ab; 3. Flaps ab! Zuruf bei Versamm-
lungen, wenn die Hintenstehenden nicht
über die Hüte hinwegsehen können.
flapsig, grob, ungeschliffen.
Flattergeist, Flatterliese, unzuverlässige
Person.
flau zu Mulhe, unwohl; v. Kater.
6. Du hast woll Fische jejessen? es Flaume, 1. Pflaume; 2. Ohrfeige.
hängen dir Zöpfe herunter. 'Flausen, Täuschungen, Lügen; v.Finten.
Fischweib, Fischhändlerin; die hat'nc Flausenmacher, Witzbold, Lügner.
Schnauze wie'n Fischweib.
Flebbe, Mund, Lippen; v. Flabbe.
Fischzug, der Stralower Fischzug ist
das älteste Berliner Volksfest am Bartholomäustage,
den 24. August, bei der
Kirche des Fischerdorfes Stralow.
Fisematenten, Finten, Ausreden, Umstände
,t/«,^u«?n, naturwiss.
Studien waren früher verboten, galten
Fleck, 1. Ort; 2. uffen Fleck, auf der
Stelle, sogleich;3. nich von Fleck kommen,
nicht vorwärts ;4. die hat detMaul
uffn rechten Fleck.
flecken, flecken; 1. det steckt nich, d.h. macht
keine Flecken; 2. fördert nicht.
Fleckfieber, zudringlicher, oft wiederkehrender
Mensch.
als teuflisch).
fitscheln, hin- und herbewegen. Fledderer, derjenige Bauernfänger,
den „Freier" ums Geld betrog.
der
fir, 1. schnell, mach fix, fix; 2. fix und
fertig, völlig anjezogen; 3. zu Ende;
4. husch, husch rinn und fix wieder
raus; 5. fix wie der Deibel, unglaublich
schnell; 6. det fixe Feierzeich:
Fläjchchen mit Schwefelhölzern, wie es
vorden Streichhölzern aufgekommen war.
Fleetenteene, Flütentöne; den wer ik
de Fleetenteene beibringen, strenge
nehmen.
Fleez der, Flöz; 1. der grobe Mensch (z. B.
der sich anlehnt); v. anfleezen, Flegel;
2. Hut, Mütze; nimm den Fleez ab.
Flaatfchen der, 1. großes, breites Stück Flejel, 1. Flegel; 2. grober Mensch;
Speise, Kuchen (Fladen); 2. Fleck; 3. Flejel vom Lande, Lümmel von
v. Patzen.
Schtande!
flaatfchig, groß, breit, unförmlich. flennen, weinen; v. jransen, plinsen,
Flabbe, 1. Mund; 2. dicke Lippen; jnauen, weenen.
v. Flebbe. Hau'n doch inde Flabbe, det
de rothe Suppe rauskommmt; v.Flebbe. Flesch se geschärft gesprochen: Fläsch;
Fleesch heißt Fleisch), 1. scherzhafte An-
Flachskopp, gelbe Haare.
rede, na, Fläsch, wie jeht's? 2. Fläsch
Fladdrusche (sch weich), eine ungewöhn- mit'n Selleriezopv ! Lächerlicher Mensch.
liche Frauenhaube, an der irgend etwas fletschen de Ieehne, die Zähne weisen.
bauscht oder flattert.
Flicke, 1. Flicke; 2. er nahm ihn wie'n
Flamme, 1. Flamme; 2. Feier un Bund Flicken und schmiß ihn hin.
Flamme sind, entbrennen, Enthusiasmus Flickschneider, ausbessernder Schneider.