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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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184<br />

Theekessel, Dummkopf. Theekessel mit jTobacksreiter, Sonntagsreiter aufe'mem<br />

Mee Henkels, großer Dummtops. Miethsgaule. Denselben ruft man nach:<br />

faß, Mirooch vonSechser !Antwort:Ikhabe<br />

den schon so ville Beschallungen, it «er't<br />

>ern nich ausfihrlich machen kennen. Ihnen<br />

nsel l Theerbutte, Theerbutte. 1. Holzgefäß,<br />

das mit einem Schnurgriffe unter den<br />

Lastwagen zwischen den Hinterrädern<br />

hing, in welchem sich Theer <strong>und</strong> Pinsel ooch welchen mitzubringen.<br />

befand, so lange die Holzachsen ge- Tolle, Stirnlocke. Der mit de hohe<br />

bräuchlich waren in Berlin (bis etwa Tolle.Fifatstolle, hochstehende Stirnlocke.<br />

1830) <strong>und</strong> Umgegend ;2. ein schmutziger<br />

Tolpatsch, ungeschickter Mensch,<br />

Mensch; v. Rahmbutte.<br />

tolpatschen, ungeschickt<br />

Theil, Dheel. 1. Antheil. Da haste<br />

sein.<br />

dein Dheel ;2. sein Dheel denken. Im Toppkieker. Ein Mann, der sich um<br />

Stillen sich seine Gedanken machen,- die Küche <strong>und</strong> — Wirtschaft bekümmert.<br />

3. 'n janz Theil, viele.<br />

sau (Schw.)<br />

— t heilen, Geschäfte haben. Wir haben f ch erb el, Topfscherben. Am Polter-<br />

nischt mitenander zu theilen.<br />

abend werden janze Haufen Topp-<br />

Thran, 1. Thran. Ruhe sanft, du hast scherbel vor't Fenster jeschmissen.<br />

inThran jetreten. Schlafe deinen Rausch Torfschtich unter de Neese, Schnupf-<br />

aus; 2. in Thran sind, betrunken; tabaksspuren auf der Oberlippe eines<br />

3. <strong>im</strong>mer un ewig <strong>im</strong> Thran.<br />

starken Schnupfers; v. Torfneese.<br />

Tick, Stolz, Einbildung. Er hat so'n Tick —neese, schmutzige Nase, Tabaksnase.<br />

ticktack machen, v. ticken. Kindersprache: Tort, Aerger. Nur in der Redensart:<br />

die Uhr macht ticktack. der dhut mir Aliens <strong>zum</strong> Tort, <strong>zum</strong><br />

Tiene, ein offenes, am Boden breiteres Possen.<br />

Faß; v. Feiertienc <strong>und</strong> Zober. zTraasch, Aufsehn, großes Gerede; v<br />

Tiete, Düte. Tietkendreher, Kaufmann, ! Drasch, Tratsch.<br />

tikksch, tücksch, trotzig. Tickscher Racker. Tracht Prijel, eine Menge Hiebe; v.<br />

Tille, 1. Tülle, Ausguß; 2 öffentliche Dracht.<br />

Dirne.<br />

Tine, Abertine, Christine, Ernestine,<br />

iTrallje, Stäbe<br />

i ttraiiie).<br />

<strong>im</strong> Treppengeländer<br />

Florentine, Tante Tinchen.<br />

Tingeltangel, 1. Caffeehäuser, in denen<br />

leichte Frauenz<strong>im</strong>mer singen ;2. Lieder<br />

derselben z. B.: „Papa, Mama, der<br />

Klapperstorch is da."<br />

Tinte, Dinte. 1. Da mißte ik ja Tinte<br />

jesoffen haben, müßte janicht klug sein;<br />

2. in de Tinte kommen. Ins Unglück<br />

gerathen ;3. in de Tinte sitzen, Verlegenheit,<br />

Patsche.<br />

Trampel, ungeschickter Mensch. Küchentrampel;<br />

v. Klarer, Küchendrajoner.<br />

trampeln, mit den Füßen aufstoßen.<br />

Trampelthier, ein grob <strong>und</strong> ungeschickt<br />

auftretender Mensch.<br />

tramp sen, schallend auftreten ;v.trappsen.<br />

Transch der, die Strafrede.<br />

trappeln, schallende, kurze Trittemachen ;<br />

Tippet, Punkt, Fleck, Tüpfel.<br />

tippelmoondsch, mondsüchtig, verrückt.<br />

v. trippeln.<br />

trapp sen, starke, langsame, schwerfällige,<br />

erschütternde Tritte machen.<br />

Treff, Kreuz <strong>im</strong> Kartenspiel.<br />

tippeln, trippeln, gehen. Treffer, Glück. Der hat'n Treffer.<br />

Titte, Brust. Der kann nich von Tressen, Unteroffiziersrang. Die (gol-<br />

Mutterns Titte wech, Muttersöhnchen. denen) Tressen haben, kriejen, verlieren.<br />

Toback, 1. Taback; 2. det is schtarker tressiren, martern (dressiren).<br />

Toback, sehr viel verlangt; 3. Anno treten, 1. erinnern, mahnen; 2. uff de<br />

Toback. Ehemals, vor langer Zeit. Beene treten, schlecht behandeln.

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