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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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135<br />

Kielkropp, gierig. Gieriger Mensch;v.<br />

Iierschlung.<br />

Kien, Kiehn. 1. Det is der reene Kien,<br />

das ist vorzüglich gut (ohne Blaak; v.<br />

„Bär" 1881, Nr. 13). Er is eklich<br />

uffn Kien. Er paßt hellisch uffn Kien,<br />

paßt sehr auf.<br />

Kienappel, Tannapfel, Kiefernzapfen.<br />

Kiepe die, 1. Rückentragekorb; 2. Hut.<br />

Kies, Geld. 1. Der Olle hat Kies; 2.<br />

Kies in de Molle, Geld in der Tasche;<br />

3. Kies is de Hauptsache.<br />

kiesätig, v. küsättg, wählerisch <strong>im</strong> Essen<br />

(kiesen, küren).<br />

Kieterbietern, tauschen.<br />

Kietz, ärmliche Gegend (eigentl. Fischer-<br />

Kirschkuchen, 1. Kirschkuchen; 2. Ja<br />

Kirschkuchen! Nein, Nein! Das könnte<br />

dir gefallen; v. Ja Kuchen — Nein.<br />

jesichte, häßliches Gesicht. Ollet<br />

abjelnabbertet K. (pockennarbig).<br />

Kirste; v. Kerschte, Kurschie, Kruste.<br />

Kittneesig, naseweis; v. spürnäsig.<br />

Kitzeln, 1. kitzeln; 2. det würde ihn<br />

kitzeln, freuen; v. jecken: 3. nich kitzeln!<br />

nicht beleidigen.<br />

kitzlich,1. kitzlich; 2. reizbar; 3.schwierig,<br />

häklig, heikel. Det is nc kitzliche Sache.<br />

Kixder,hörbarerFehlstoß,z.B.be<strong>im</strong>Billard.<br />

Klabastern, mit Geräusch gehen; v.<br />

tlötern. Nach Rirdorf rausklabastern.<br />

Klabberjatz, ein Kartenspiel.<br />

Klack, 1. Schande. Die hat'n Klack!<br />

Die Person hat einen Schandfleck ;2. da!<br />

dorf); <strong>im</strong> Wendischen: Vorstadt.<br />

Kiff, alter Hui.<br />

Kikerikikiki,Hahnruf.<br />

Klack, liejt et an de Erde; v. Nautz.<br />

Kind, 1. der is wie'n Kind <strong>im</strong> Hause; Klackern, in nassen Häufchen hörbar hin-<br />

2. sich wie'n Kind frein; 3. sie weinte fallen, träufeln; v. kleckern, klickern.<br />

wie een Kind;4. ik bin doch keen Kind. Klacks, Haufen. Eenen Klacks Reis<br />

Ich habe doch Verstand; 5. der is een uffdhun. Sencn Klacks Butter.<br />

Kind des Dodes, wer an mirrankommt; Klafitiken, Klavittchen, Kleid. Eenen<br />

6. da is der 'n Kind jejen, der ist ihm beit Klafittken<br />

untergeordnet; 7. wie so'n kleen besch—<br />

Kind, kmdisch. Er hat sich wie so'n—.<br />

kriejen. Jemanden bei<br />

den Flügeln ergreifen.<br />

Klamm, 1. kalt, kühl, bewegungslos vor<br />

Kinderschpiel, Spielerei. Det is keen Frost; 2. geldarm, schlecht bei Kasse.<br />

Kinderschpiel. Das ist schwer. Klappe, 1. jeder an einer Seite befestigte<br />

Kinkerlitzken, Verzierungen, Troddeln, Deckel, z. B. Fensterlade. Mach de<br />

Vesatz, Täuschung (frz. (Miioaiiiei-ik). Klappe uff; 2. Hosenöffnung. Junge,<br />

(Kankerlitzen, Spinnengewebe.)<br />

mach de Klappe zu; 3. Kaffee-Klappe,<br />

Kippe, Neigung <strong>zum</strong> Umfallen. Uff de ein Kaffee-Keller (namentlich Diebes-<br />

Kippe schtehn; v. kippeln.<br />

herberge); 4. Soldatenbett.<br />

kippeln, 1. schwanken; 2. etwas in Ge- Klappen, 1. st<strong>im</strong>men. Det klappt nich;<br />

fahr des Umschlagens bringen. Kipple 2. <strong>zum</strong> Klappen kommen, zur Ent-<br />

nich mit den Schtuhl.<br />

scheidung kommen.<br />

kippen, 1.umlegen, 2.umsinken, 3.trinken. Klappern, 1. die Thür oft benutzen.<br />

Klappere nich so oste; 2. Lärm machen<br />

mit tönendem Holz, Eisen, Blech; 3.<br />

Klappern jeheert zu'tHandwerk. Reklame<br />

kipplig, schwankend.<br />

Kirchenzeeoel, Kirchenzettel Verzeich<br />

ist nöthig; 4. Mit de Oogen klappern.<br />

-<br />

niß der Gottesdienste, das Freitags <strong>im</strong><br />

Intelligenzblatte veröffentlicht wurde,<br />

später aber amtlich von den Küstern Klapperschtorch, Storch.<br />

herausgegeben wurde. Gewöhnlich waren Klapperschtorch, du Esther<br />

die Aufgebote der Brautleute <strong>und</strong> die Bring mir ne kleene Schwester,<br />

Liste der Verstorbenen darin enthalten. Klapperschtorch, du Luder<br />

Kirre, zahm, kirre kriejen, zähmen.<br />

Bring mir'n kleenen Bruder.

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