Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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112<br />
dazu! seine Mittel erlauben ihm das. Halbbier; 3. halb un halb möcht ik<br />
11. Det hat's in sich, das ist schwerer hinjehn, bin fast geneigt.<br />
als man vermuthen sollte. Halbbier, durch Wasser verdünntes Haus-<br />
Habenischt, Habenichts. Herr von Habebier; v. Doppelbier, Eenfachet.<br />
nischt, ein armer Adliger. !Hallunk e, Schurke. Hau den Hallunten<br />
Haber, 1.Hafer; 2. den schlicht der Haber, ! In Halle wohnen Dreierlei: Halloren,<br />
der ist übermüthig.<br />
Hallenser un Hallunken.<br />
Haberlieb, scherzhaft für Liebhaber. Hals, 1. Hals; 2. aus vollem Halse<br />
lachen; 3. am Halse haben, nicht los<br />
werden können; 4. uff'n Hals haben,<br />
zur Last aufgebürdet haben; 5. vom<br />
Halse schaffen, sich entlasten ;6. um den<br />
Hals liejen, schmeicheln; 7. det jeht<br />
Hals über Kopp, in stürmender Eile;<br />
8. eenen schl<strong>im</strong>men Hals haben, am<br />
Halse leiden; 9. den Hals eenen vollliejen,<br />
belügen; 10. bis an den Hals<br />
satt haben; 11. <strong>zum</strong> Halse rauswachsen,<br />
Hackemack un Schturack, alles durcheinander,<br />
von gemeinem Gesindel.<br />
Hacken der, die Hacken, 1. die Ferse, die<br />
rauskommen; 12. vom Halse bleiben.<br />
Mit det bleib mir vom Halse;13. den<br />
Hals nich vollkriejen können; v.Schlung ;<br />
14. da kann eener sich Hals un Veene<br />
brechen; 15. die Schwindsucht an'n Habo<br />
ärjern; 16. bis an den Hals drinschtechen<br />
in de Arbeet, in Schulden.<br />
17. Der muß zeitlebens Dach un Nackt en<br />
seidenen Schtrick um'n Hals oragen,<br />
weil er seinen Knecht dodtjeschlagen bat.<br />
Er hat sich mit'n Heidenjelo losjekooft.<br />
Alle Jahr kommt der Schinder un<br />
macht ihm'n frischen Schtrick um. Davor<br />
muß er dreißig Dhaler jeden, det<br />
is seine Schtrafe. Aber Ruhe hat er<br />
nich. d. Vereins f. d. Geschichte<br />
><br />
Fersen; 2. der Absatz am Schuh; 3. uff z<br />
de Hacken treten, auf die Fersen treten; !<br />
4. sich nach eener de Hacken abloofen,<br />
einer nachstellen. !<br />
hacken, 1. zerhacken; 2. zerhauen. Holz<br />
hacken; 3. festsitzen. Daran hackt et,<br />
daran liegt es; 4. uff eenen hacken,<br />
Jemanden beständig tadeln; v.uffhacken;<br />
5. Schulden haben. Der hackt woll bei<br />
Ihnen? 6. hacken bleiben, festsitzen;<br />
7. det lasse ik nich uff mir hacken, das<br />
lasse ich nicht auf mir sitzen.<br />
Ha ck epa ck;v.Huckepack. Einen Menschen l<br />
auf dem Rücken tragen, indem derselbe<br />
von hinten den Hals des Trägers umsaht,<br />
dieser abor seine Schenkel mit den<br />
Armen stützt.<br />
hackschen, Zweideutigkeiten reden.<br />
Hackuvv, Abschrabsel des Kulikäses.<br />
Hackuvv mit Maden<br />
Zehn veede baden,<br />
Hackupp wird ärjerlich.<br />
Haut ollen Keese fürchterlich.<br />
(Linderre<strong>im</strong>.)<br />
Hahn, Hohne, 1. Hahn, Hähne; 2. een<br />
juter Hahn wird selten fett; 3. Hahn<br />
<strong>im</strong>Korbe, Liebling, Hauptperson ;4. keen<br />
Hahn kreeht dadernach, bleibt unbeachtet;<br />
5. da kräht weder Huhn noch Hahn nach.<br />
hahnebiechen, hambüchen, stämmig,<br />
plump, kräftig. «Hagebuche, oarpiuug<br />
detulus, hat das schwerste, härteste Holz;<br />
Hambuche). Hahnebüchener Kerl, Witz.<br />
Haken, 1. Haken; 2. det Ding hat'n<br />
Haken, eine verborgene Schwierigkeit,<br />
halb, 1. halb; 2. eene Halbe, eine Flasche<br />
Berlins" 1896, S. 137.)<br />
Halt! 1. .halt! 2. Halt Bauer, 't Ferd<br />
sch—, Ruf der Straßenjungen hinter<br />
Bauern.<br />
halten, halten. 1. Ville uff eenen halten.<br />
Jemand schätzen. 2. Det wird schwer<br />
halten, das wirdSchwierigkeiten haben.<br />
3. Der hält ihm die Schtange, ist scin<br />
Gönner. 4. Det können se halten wie so<br />
wollen, das steht Ihnen frei. 5. An wen<br />
sollikmirnu halten? 6. Det läßt sich hallen,<br />
das istnicht so groß. 7. Laß dirman<br />
halten! ereifere dich nur nicht so sehr.