Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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Miethszettel, 1. auf<br />
Pappe geklebte<br />
151<br />
Anzeigen, welche über die Thüren gehängt<br />
werden behufs Vermiethung; 2.<br />
Hemdenzipfel, der Knaben aus den<br />
mitmachen, 1. thellnehmen an Vergnügungen;<br />
2. de Mode mitmachen.<br />
mitnehmen, schwächen. Die Schtrapazen<br />
haben ihn sehr mitjenommen.<br />
mitranbringen, mit heranbringen, <strong>im</strong><br />
Hosen hängt.<br />
mikrich, miekr;g, verkümmert.<br />
Vorbeigehn abgeben.<br />
Milchmann, Milchfrau, Milchhändler. mit rankommen, gelegentlich, <strong>im</strong>Vorbei-<br />
Milchmatrose, Milchhändler.<br />
gehn, auf dem Wege ebenfalls eintreten.<br />
Milchplempe, dünne Milch. mitschpielen, mitspielen. 1.Ik spiele nich<br />
Mile, Mileken, Emilie, Emiliechen. mehr mit! (Ausruf zürnender Kinder.)<br />
Milletär, Militär.<br />
2. Den haben se arch mitjeschpielt.<br />
Milljoon, 1. Million; 2. ein Fluch: Mittach machen, eine St<strong>und</strong>e von<br />
Schock Milljoon; 3. milljoonenmal ver- 12 bis 1Uhr von der Arbeit ausruhen.<br />
bieten, unzählige Male.<br />
mittendrin, mittenmang, mitten<br />
Millkute, Müllkute, Kehrichtgrube. hinein.<br />
m<strong>im</strong>en, eine Rolle spielen, schauspielern. Mitze, Mütze. 1. Ih, du meine Mütze!<br />
mir, 1. mir; 2. mich. (Das plattdeutsche ist es möglich! 2. Davor nehm ik de<br />
mi, das noch in einzelnen Wendungen Mitze ab! alle Achtung!<br />
vorkommt); 3. mir nischt, dir nischt, Modder, Morast, Schlamm.<br />
ohne Weiteres ;4. wie du mir, so ik dir. modderig, morastig.<br />
Mode, 1. Sitte. Det is hier so Mode<br />
Mirenschpiritus, Ameisenspiritus, an in Berlin; 2. de Mode mitmachen, sich<br />
der Sonne destillirt, em allgemeines nicht ausschließen. 3. det war neie Mode.<br />
Hausmittel bei Rheumatismus. Modell. 1. Modell; 2. det is det janze<br />
mierig, elend, geizig, schäbig.<br />
Modell von'n Ollen, er ist dem Alten<br />
Mischmasch, Gemisch ;v.Kraut un Rüben. ganz ähnlich.<br />
Mist, 1. .wie Mist, sehr viel. Ield wie Moeweß, ein bekannter Destillateur <strong>und</strong><br />
Mist haben; 2. det is nich uff seinen Schnapsladenbesitzer in der Charlotten-<br />
Mist jewachsen; 3. in jeden Mist rühren. straße. Bei Moeweßen dreibste dir'n<br />
Mistbauer, — Reiniger der Kehrichtgrube. janzen Dag rum. (Brennglas II,154.)<br />
sinke, schmutziger — Mensch. Mohnvielen die, Mahnpielen, ein<br />
— forke, Mistgabel; auch Hand.<br />
aus geriebenem Mohn, Milch, Zucker<br />
teber, Mistkäfer; — v. Dreckkäfer. <strong>und</strong> aufgeweichtem Milchbrot bereiteter<br />
— kute, Mistbehälter; v. Luoerkute. Brei, der zu Sylvester <strong>und</strong> Fastelabend<br />
naß, durchnäßt.<br />
gegessen wird.<br />
mitansehn missen, nichts gegen eine<br />
Sache thun können; Mire, Ameise.<br />
Mohrentolle, wolligesHaar. DerKellner<br />
zuschauen. mit de Mohrentolle.<br />
Mitvirjer,Mitberger,Mitbürger,(An-<br />
Molle,<br />
rede in Volksversammlungen )<br />
Vtulde. 1. Eene Molle (Mulde)<br />
voll Sand. 2. Det jießt mit Mollen,<br />
mitjehen, 1. mitgehen; 2. wat mitjehn<br />
das regnet in<br />
heeßen, etwas<br />
Strömen.<br />
entwenden.<br />
mittriejen, 1. mitbekommen; 2. Mitgift molui molum, betrunken.<br />
erhalten; 3. die Klinke mitkriejen. Dank Mond<br />
für die Sorge um ein Hauswesen, das Iuter Mond, du jehft so schtille<br />
einem nicht gehört, ernten. Na die Durch die Paddenjasse hin.<br />
Haushältern wird ooch nich de Klinke Schmeiß nlit deine weiße Schville<br />
mitkriejen.<br />
Meine Braut de Fenster in.