Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

de Schwemme reiten, ms Unglück bringen;
v. Tinte.
schwer, schwer. 1. Die schwere Menge,
eine grobe Anzahl. 2. Det schwere
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jSee — ,Urin
—friede,Mensch, — derimmerfort Urinläßt.
en, Wasser lassen.
—topp, Nachttopf, Nachtgeschirr,
Schuljeld; v. schwerebrett, schwerer. —sack, unreinlicher Knabe.
Schwerebrett, det Hab ik janz ver- Seefe, 1. Seife; v. inseefen, abseefen;
— jessen! Ach! (Fluch).
2. abjemacht Seefe !sür abjemacht Sela!
noth, schockschwere Noth, Fluch. d. h. es bleibt dabei.
Schwerenöther, beliebter Gesellschafter. Seefensieder, 1. Seifensieder; 2. Licht.
Schwiebbojen, Wölbung (beis Palee Na nu jeht mir'n Seefensieder uff!
vonnen Kronprinzen in der Ober- 3. Seufzer. Wo slooch'n der Seefenwallstr.).sieder
wieder hin?
Schwiemel der, ausschweifender Mensch. Seefzappen, Seiszapfen, ein Stück Seife,
schwiemelig, schwindelig, taumelnd. fingerförmig geschnitten und verstopften
schwiemeln, schwelgen, sich herumtreiben. Kindern in den After gesteckt.
Schwitjeh ssuitier), leichtfertiger Mensch, Seehund (Schw.). Oller Seehund,
Schwelger; v. Schwiemel. ! Schiffer, Matrose, Kapitän, Seemann.
schwitzen, transpiriren. Ueber unüber Seele, Seele. 1. Meiner Seelen! wirk-
schwitzen. Mir schwitzt, wie ne jebadte lich; 2. Det is ne Seele von Mann,
Katze.
ein gutmüthiger Mann;v. mutterseelen-
Schwof, 1. Schweif, Schwanz; 2.Dienstalleene; 3. Nu hat die liebeSeele Ruh!
mädchen ;3. öffentlicher Ball.
nun ist die Sache vorbei, zerbrochen ?c.;
schwuddern, schwelgen, sich trinkend um- 4. Mitjanzer Seele bei der Sache sind,
hertreiben; v. schwiemeln.
aufmerksam dabei sein. 5. Von janzer
Schwudderjochen, Seele, gänzlich, gern. 6. Det dhut mir
in de Seele weh. 7. Keene Menschen
Seele.
— michel, Schwelger;
v. schwuddern.
sch wühlen, verstohlen spähen.
Schwulität die, Angst, Verlegenheit. Seelenwärmer, gestrickte Wollweste für
Schwung der, Kornmis; v.Ladenschwung. Frauen.
Schwupp er der, Versehen, Fehler.
sechse, 1. sechs; 2. alle Sechsen schmeißen,
sämmtliche Würfel mit 6 Augen werfen;
3. um fechsen, nach sechsen, um, nach
6 Uhr; 4. sechs Dreier, achtzehn
Pfennige; 5. sechse lang fahren, mit
6 Pferden in 3 Paaren fahren, sechsspännig;
6. sechse breet, sechs nebeneinander;
7. Sechsdreier- Rentier; 8.
nasse Sechse, Spucklocke; 9. Sechserende.
Zugabe der Musik beim Tanz;
10. Sechserstampe, niederes Tanzlokal;
11. Sechs mal sechs is sechsunoreißig,
Un der Mann is noch so fleißig,
Un de Frau is liederlich,
Jeht die Wirtschaft hinter sich;
Seebelbeene, krumme Beine; v. Bäckerbeene,
Meene, Obeene.
seelensjut, gutherzig.
— verjniejt, innig vergnügt.
sehn, sehen. 1. Uff de Finger sehn, überwachen.
2. Durch de Finger sehn,
Fehler durchgehn lassen. 3. Zu sehne
kriejen, zu sehen bekommen. 4. Die beede
können sich nich sehn, sie hassen sich
beide. 5. Siehste wie de bist, siehst
du, das hast du davon! 6. Haste nicht
jesehn! Sehr schnell.
Seinijtendie,dieSeinigen;v.Meinichten.
Seite, 1. Seite; 2. det is seine schwache
Seite, Schwäche; 3. setzen se sich an
meine jrine Seite: An meine jrine
Seite is noch keener verdrocknet; 4. bei
Seite bringen; 5. Schvaß bei Seite un
Ernst in de Tasche, um ernst zu reden.
Sejen, Segen. Der Mensch is'n wahrer
Sejen vor uns.