Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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Vallkelle die Hände übereinandergreifen, dow;—<br />
Schtube, einZ<strong>im</strong>mer langgestreckt<br />
um die Reihenfolge zu ermitteln. mitEinemFensternach demHofe: — Witze,<br />
bekommen, 1. bekommen; 2. wohl be- Lokalwitze (die bekannten kolorirten<br />
komm's (Antwort auf des Zutrinkenden Zeichnungen von Gropius <strong>und</strong> G.<br />
Anrede: Auf Ihr Wohl!) 3. Det be- Schadow).<br />
kommt mir nich, macht mir Unwohl- berschten, 1. platzen, vorNeid; v.Platze<br />
sein; 4. det soll ihm schlecht bekommen! kriejen; 2. bürsten, jeberscht kommen,<br />
(Drohung) schlechte Folgen tragen. gerannt kommen. Na kam der geberscht.<br />
bekukken, besichtigen. besabbern, mit Speichel nah machen.<br />
belämmern sich, sich beklagen. Det is besagen, vergelten.<br />
belämmert, beschmutzt wie ein Lammet Bescheed, — 1.Bescheid; 2. Bescheed sagen,<br />
(unterer Saum am Weiberrock).<br />
stechen, zurechtweisen; 3. Bescheed<br />
Nellmann, der Schnaps heest Otto wissen, bekannt sein.<br />
Bellmann, ist vorzüglich; v. Matz. besche— , 1. besudeln; 2. betrügen;<br />
3. besche— dir man nich, mache nur<br />
nicht so viel Wesens ! InBerlin spielte<br />
ein bekannter Musikus Bosch oft zur<br />
Unterhaltung bei der Hochzeitstafel.<br />
Oft machten sich dann Herren den<br />
Scherz, ihn gegen Damen zu loben <strong>und</strong><br />
ihn hartnäckig Vesch zu nennen, beluchsen, beluren, bestehlen; v. bemausen,<br />
bemopsen.<br />
bemoost, sehr alt. Et jab untern Vierten<br />
in Charlottenburg bemooste Karpen, die<br />
verfroren aber in eenen Winter mal;<br />
es gab unter dem König F. W. IV.<br />
Karpfen smit Moos auf dem Kopse).<br />
bis<br />
bemopsen, he<strong>im</strong>lich bestehlen.<br />
eine Dame verbesserte: Besch heißt der<br />
benebelt, benibbelt, betrunken. Mann nich, er heißt Bosch.<br />
Benehmijung, Benehmen. besch lasen, eine Nacht abwarten. Die<br />
bcnez<strong>im</strong>mtvreetzeln sich, aufgeregt sein. Sache muh ik mir noch erst beschlafen,<br />
Bcngel, 1. grober Junge, 2. alter Knabe. d. h. überlegen; v. beschnarchen.<br />
beniemen, benennen. beschpukken, mit Speichel beschmutzen.<br />
beniesen, durch Niesen bekräftigen. beschtärken, Unarten beschönigen.<br />
Beobachter lan der Spree) von Karl beschtehen, 1. bestehen; 2. uff seinen<br />
August Wilh. Schmidt, stand 1857 <strong>im</strong> Kopp, eigensinnig sein; 3. dabei kann<br />
56. Jahrgang, ein Lokalblatt sür das ik nich beschtehen, nicht auskommen.<br />
niedere — Publikum.<br />
beschtrampelt, verdreht, närrisch (jüd.).<br />
bep ,benässen. beschummeln, betrügen.<br />
veräbbeln, beribbeln, bezahlen; u. be- beschuppen, beschupvsen, betrügen.<br />
rappen.<br />
beschwabbeln, überreden.<br />
berappen, bezahlen. Hat er berappt? besehn, 1. besehen; 2. die können sich<br />
Bereich nich besehn, diehassen sich;3. du kannst<br />
gleich wat besehn (Keile);4. besehn, aber<br />
nich anfassen!<br />
der, Wirkungskreis. Ik binKeemch<br />
in meinen Bereich. (Brennglas I,286).<br />
Berg, Berch, 1. Berch uff, bergauf;<br />
2. der kam mit die Anjelejenheit um'n besessen, besessen, toll (nach dem Kerl).<br />
Berch, er leitete das Gespräch künstlich besitzen, 1. besitzen; 2. Sie besitzen<br />
darauf hin; v.rumkommen; 3. hinterm<br />
Berje halten, etwas gehe<strong>im</strong> halten;<br />
4. joldne Berje verschvrechen; 5. iber<br />
alle Berje, ist durchgegangen.<br />
mir,<br />
mein Kleid ist durch Ihren Stuhl festgeklemmt.<br />
besohlen, 1. die Schtiebeln mit Sohlen<br />
versehen; 2. den A— vollhauen; v.<br />
berihmen sich, großthun mit etwas. versohlen.<br />
<strong>Berliner</strong> Kind, aus Berlin; v. Span- besser, 1. det kommt <strong>im</strong>mer besser, d. h.