Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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bossig, borstig, wüthend.<br />
breetschpurig, grotzthuend.<br />
Böttcher,<br />
breetschultrig, breite Schulter habend.<br />
Nättcher, Böttcher bum bum bum, Bremse, 1. eine große, summende Fliege;<br />
Schläjt de Frau den Puckel krumm. 2. Ohrfeige.<br />
Bättcher, Nättcher, bum bum bum, brennen, 1. uf de Seele brennen, nicht<br />
Schläjt de Frau de Titten krumm, verschweigen können. Nich wahr, det<br />
Lejt se uff de Lade,<br />
brennt Dir woll uff de Seele? Na er-<br />
Schläjt se Widder jrade. (Kinderre<strong>im</strong>.) zehl et man. 2. Sich weiß brennen (weiß<br />
Bräjen, Breejen der, Gehirn. Den sieden), sich entschuldigen. 3. Den brennt<br />
Breejen inschlajen, einschlagen.<br />
det Feier unter de Neejel, er hat Eile.<br />
Brandbrief, Brief um Geld (an Eltern, brennerig, brennsterig, angebrannt.<br />
Onkel u. s. w.)<br />
Vrennjlas,1. Vergrößerungsglas ;2. der<br />
Brandfuchs, Rothkopf.<br />
Volksschriftsteller Adolf Glaäbrenner.<br />
brandroth, feuerroth, brennend roth. (R. v. Gottschall, D. Nat. Litt, des<br />
Bratappel, Bratapfel (nothwenoiges 19. Jh. II402, III455.)<br />
Zubehör zu einem Familienabend). Brett, 1. Brett; 2. hierher an't Brett;<br />
Braten, den Braten riechen, merken, zur Kasse! 3. uff een Brett bezahlen,<br />
inne werden, Witterung bekommen. mit einem Male die ganze Summe be-<br />
Aratenbarde, Tafelsänger.<br />
zahlen; v. berappen, blechen, bluten.<br />
Bratenrock, Leibrock, Eonntagsrock. 4. Schwere Brett! Potztausend! 5. Een<br />
Aratenschtipper, Leibrock.<br />
Brett vor'n Kopp, dumm. 6. Sechs<br />
Bratschpieß, Degen.<br />
Bretter <strong>und</strong> vier Brettchen, Sarg.<br />
bratschig, stolz gespreizt; v. praatschig. Vriesche, Brüsche. Beule an der Stirn.<br />
Bratwurscht, Wurst aus gehacktem ma- Briez, Bruder; mein Briez.<br />
aeren Schweinefleisch in langen dünnen<br />
Bruder; meine Briezkeile.<br />
Därmen.<br />
iBrihe, 1. Brühe; 2. Rederei; lange<br />
Beliebtes Variationsthema: ! Brihe.<br />
Wenn der Mops mit de Wurscht brihwarm, 1. brühwarm; 2. gleich wider-<br />
Ueber'n Spucknapp springt.<br />
erzäh len. Kaum Gehörtes mitcheilen.<br />
Und der Storch in de Luft brillen, 1. brüllen; 2. laut sprechen.<br />
Den Frosch verschlingt. Brille, 1. Augenbrille; 2. Sitzbrille für<br />
(Ruvviner Bilderbogen, vergriffen Closet; 3. ik brauche keene Arille, lasse<br />
Braunbier, Braunbier. Der seht aus mir nichts vorreden.<br />
wie Nraunbier un Schpucke, schl<strong>im</strong>m, bringen, 1. bringen. 2. begleiten. Ik<br />
kränklich aussehen.<br />
werde Dir'n Ende bringen. 3. Warte,<br />
brechen, 1. zerbrechen; 2. erbrechen; v. Dir wer ik uff'n Drab bringen!<br />
kotzen <strong>und</strong> kälbern; 3. über't Knie Brocken, 1. Stückchen Brot; 2. Bruch-<br />
brechen, nicht gründlich zu Werke gehen. stücke der Sprachen. Er hat 'n paar<br />
brecherig, übel <strong>im</strong> Magen. Mir ist so franzeesche Brocken uffjeschnavvt.<br />
brecherig; v. kotzerig. Vrooullje, Preoulje, Verlegenheit (frz.<br />
breejenklüterig, verrückt; v. Bräjen di-edoniÜL, lat. pki-äusMo).<br />
Breejen. Brot, 1. Brot; 2. Auskommen; 3. der<br />
läßt sich de Butter nich vont Brod<br />
nehmen. Der ist widerstandsfähig.<br />
4. Umt Brod kommen oder jebracht<br />
werden, abgesetzt werden; 5. nicht det<br />
liebe Brot hat man dabei; 6. beber<br />
breet, breit. 1. breet schlagen, überreden<br />
2. sich breet machen, grohthun.<br />
breetbeenig, gespreizt.<br />
breetkrämpig, mit breiter Krampe,<br />
breetneesig, stolz.