Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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Also des is jut. Also weiter. (Beliebte Kakeln, 1. gackern. Die Hinne<br />
Uebergangsformel in der Erzählung);<br />
26. vor jut erkleeren, als richtig anerkennen;<br />
27. det mißte nich jut sind.<br />
Wenn das geschähe, dann müßte das<br />
Aeußerste erfolgen; 28. Na ooch jut!<br />
Mag es drum sein!29. det hat ooch sein<br />
Iutes; 30. det hat jute Weje, das hat<br />
takelt;<br />
2. schwatzen.<br />
Katelnest, das jüngste Kind.<br />
Kalasche, Prügel.<br />
Kalauer, 1 ein alter Witz (Calembourg) ;<br />
2. billige Marktstiefel aus dem von<br />
vielen Schuhmachern bewohnten Calau.<br />
Kalb, I.Kälber; 2. die Kälber kommen<br />
keine Eile; 31. Wie jehts? Muß jut sind, l raus, Junge, knöpfe die Hosen zu.<br />
32. So jut wie janischt, Unsinn. ! ! 3. mit fremden Kalbe pflügen, mit<br />
Jux, Jucks, 1. Scherz (.joeug); 2. l fremder Hülfe arbeiten; 4. Ojen wie'n<br />
Schmutz, Unrath. Bringe den Jux raus. ! jestochnet Kalb haben<br />
Kalbach ner der, ein weißes, geädertes<br />
Marmorkügelchen, ein weißer Murmel.<br />
K. zKälbern, 1. sich kindisch benehmen;<br />
! i^. sich erbrechen; v. kotzen.<br />
K. Dieser Buchstabe wird wie <strong>im</strong> Kalch, Kalk Vor Schreck wurde er wie<br />
Hochdeutschen gesprochen «oder wie das der >talch an de Wand, er wurde bleich.<br />
C <strong>im</strong>Lateinischen vor a,o,u, z.B.Cato). Kalo aune, 1. Gedärme; 2. Magen,<br />
Kabach e,Loch,Höhle, Spitzbubenherberge, Leib. Sich de Kaloaune vollschlajen,<br />
niedrige») schlechtes .Haus (poln.).<br />
sich den Magen füllen.<br />
Kabbelei, Streit, Wortwechsel, Kaleika, Spaß, Unsinn.<br />
kabbeln sich, streiten.<br />
Kalender machen, Grübeln, Grillen<br />
Ka bolzen, kopfüber fallen, poltern. fangen.<br />
Kabolzjagd die, das wilde Kopfüber- kalt, kalt. 1. Immer kalt Blutun warm<br />
stürmen.<br />
anjezogen; 2. kalt schtellen, sitzen lassen;<br />
Kabolz schießen, Purzelbaum schlagen; 3. Aujust mit de kalte Hand; 4. kalte<br />
v. Radschlagen.<br />
Hände, warme Liebe; 5. kaltmachen,<br />
Kabrusch c, Gesellschaft, Verschwörung tödten.<br />
(jüd). Kamaschen Hengst, Offizier, der pein-<br />
Kabuse, 1. Verschlag, tleine Kammer lich auf Kleinigkeiten hält.<br />
(wie <strong>im</strong> Holländischen <strong>und</strong> Englischen) ; Kam a s ch endienst<br />
2. Schiffswohnung auf den Spreekähnen.<br />
, Friedenssoldatendienst.<br />
Ka Kamis ohl,kurze Jacke (eNiuiLia, Hemd).<br />
— , Kindersprache: Koty. K—fritze,<br />
K—lieft, unreinlicher Junge, Mädchen. Kamin, 1. Obertheil des Rindfleisches;<br />
ka — ,Koth von sich geben.<br />
Kadett,Kadett. DieStraßenjungen schreien :<br />
Kadett, Kadett, Kaldaunenschlucker,<br />
Hosen ohne Unterfutter,<br />
Mlt'nrothen Kragen,<br />
v. Oberschale, Fehlribbe, Schwanzschtick;<br />
2. iber eenen Kamm scheeren, gleichartig<br />
behandeln; 3. der is mit dem<br />
iber eenen Kamm jeschoren, die sind<br />
beide gleich viel (nichts) werth.<br />
Haben nischt in Magen. Kannibalisch, groß, — Hunger.<br />
Kaff, Unsinn (Spreu, leere Hülse).<br />
KHffe, Kaffee (arab. Xali^g.d).<br />
Kaffcklappe, verrufenes Nachtlokal.<br />
Kaffer, 1. ungebildeter Mensch (jüd.);<br />
Kannone, Kanone. 1. Unter der (aller)<br />
Kanone. Unter der Kritik; 2. besoffen<br />
wie 'ne Kanone; 3, Kanonen, steife<br />
Reüerstiefeln, wie sie Napoleon trug.<br />
2. Lehrer. Kannonenschtövpsel, dicker Junge.<br />
kahmig, sch<strong>im</strong>mlich Mein, Essig). Kanschu, Kantschu, Peitsche.