Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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Nachtbarn, Nachbarin. Frau Nachbarn. Nante Strump, — Eckensteher Ferdi-
drosch ke, Leichenwagen.
— nand. (Der — Komiker Friedrich Beckmann
-Eile, eule, 1. ein nächtlicher vor Mitte des 19. Iahrh. hatte eine
Schwärmer; 2. olle Nachteile (Schw.).
— Posse dieses Titels geschrieben im Ber-
mitze, 1. Nachtmütze; 2. energieloser liner Dialekt. Frau Strump, geb. Solle
Mensch; 3. der is vor de Nachtmitze, war die Gattin. 11879 48. Aufl.Berlin»!
— nützt nichts.
Glaßbrenner in „Buntes Berlin" V.
und „Berlin, — schlafende Zeit, nächtlich.
wie es ißt und trinkt"I.)
topp, Nachtgeschirr. Napp pwr. Neppe, Neppken, Napf,
— Wächter, 1. unterm Nachtwächter, Näpfe. Näpfchen; v. Suppennavp, Vogel-
schlechter als schlecht; 2. Nanu sterben napp, Waschnavv.
die Nachtwächter schon am Dage. Es Narr, Narr. Det ik'n Narr wäre! Da
wird immer seltsamer.
— müßte ich ja ein Thor sein.
Nackedei, nacktes Kindlein. jedem Narren jefällt seine Kappe.
Nackendig, nackt; v. svlinterfasernackr. Jeder hat seine Eigenthümlichkeit.
Nagel, Nagel. 1. An den Nagel hängen, Nafe, v. Nase, 1. unter die Nase
aufgeben; 2. den Nagel uf den Kopp
treffen, das Richtige treffen; 3. enen
Nagel im Kopp haben, hochmüthig lein;
4. Nagel zut Sarg, Veitrag zum Tootgrämen;
5. du hast so lange Neejel, det
du deine Iroßmutter aus de Erde
kratzen kannst; 6. det Feier brennt ihm
uf de Näjel, es ist höchste Zeit; 7. nich
det Schwarze unter'n Nagel, nicht das
Geringste — werth sem.
probe. Bis uf die N., ganz aus-
reiben,
überführen; 2. immer de Nase lang,
geradeaus; 3. an de Nase anjehn, anmerken;4.
der steckt seine Nase in jeden
Dreck; 5. det schtecht ihn in de Nase.
Das möchte er gern haben, er ist danach
begierig. 6. über die Nase sehen. Na die
soll (6Wochen) über dieNase sehn un barfuß
zu Bette jehn! 7. inde Nase fahren,
aufregen ;8. alle Nase lang, alle Augenblick;
9. faß dir an deine Nase, denke
an deine Fehler; 10. vor de Nase weg-
getrunken, fo daß das umgekehrte Glas schnappen, zuvorkommen im Nehmen;
nicht einen nafsenFleck auf dem Daumen- 11. uf der Nase rumdanzen, jemanden
nagel zeigt.
frech behandeln; 12. faß dir an die
nagelnei, ganz neu; v. funkelnagelnei. Nase, denn hast du Fleesch jenug.
Na geIjchmidt,Nagelschmieo; v.Pinneken- Nase, Neese, Nase.
schmidt.
1. Wenn sich Herz unMund dhut laben.
Nähdeibel, Nähteufel. Den Nähdeibel Muß die Nase ooch wat haben.
haben, wie besessen nähen. Lob d^s Schnupfens, angewandt, wenn
zufällig beim Trinken oder Essen die
Nase befleckt wird, namentlich bei
Kindern; 2. mit de Nafe drufstuuken,
handgreiflich erst zeigen, um Jemanden
aufmerksam zu machen; 3. seine Nase
überall haben — oder in Allens stechen.
Sich um Alles bekümmern;4.Die Dhüre
vor de Nase zuschmeißen. Einlaß verweigern;
5. mit langer Nase muß der
abziehen, der eine Nase bekommen hat.
Unverrichteter Sache abgehn ;6. dir hat
woll' lange nich de Neese jeblutt? Du
Naht, 1. eene jute Naht drinken, er trinkt
viel; 2. ruhig seine Naht wegmachen,
fortfahren.
Name plur. die Namens, auch die Neeme.
1. Damit det Kind doch eenen Namen
hat. Damit es einen Anschein von
Richtigkeit habe; 2. in Iottes Namen.
Ich habe nichts dagegen; 3. na, vergiß
man deinen Namen nich. Setze doch
das Glas ab, trinke nicht ineinem Zuge.
Nanking, ein hellgelber baumwollener
E'°fs.