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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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186<br />

— schtöbern, 1. entdecken, auffinden;<br />

schon aufgegessen? Er hat seins uff; uffschtecken, aufgeben, aufhören.<br />

v. aushaben; 4. uff sich haben, bedeut-<br />

sam fein. Det hat nifcht uff sich. Det 2. aus dem Bette jagen.<br />

hat nich ville uff sich. Uffwarteschtelle, eine Stelle zur Auf-<br />

uffkefchern, aufjagen.<br />

wartung d.h. Bedienung während einiger<br />

—<br />

kleeren sich, sich aufklären, 1. vom St<strong>und</strong>en des Tages.<br />

Wetter; 2. det kleert sich schon janz dicke Uffwaschen. Det is een Uffwaschen, ein<br />

— uff, d.h. es bleibt bewölkt (ironisch). gleichzeitiges Abmachen.<br />

— knippern, Knoten lösen.<br />

uffziehen, I.die Uhr, die Brücke;<br />

knöppen, aufknöpfen.<br />

2. <strong>zum</strong><br />

De Ohren Narren halten;3. andre Seeten, andere<br />

Saiten aufspannen ;4. auf Wache ziehen.<br />

— — .<br />

krämpeln, den Rand umlegen, z.V.<br />

Hosen, Aermel aufstreifen.<br />

Uhle, 1. Eule. Den soll de Uhle holen'.<br />

2. Uhlen un Apen oder Uhlen un Aten<br />

schreiben, machen, unleserlich schreiben.<br />

Der malt — — kriejen, 1. aufbekommen; 2. aufessen<br />

können. Ik kann det Essen nich uffkriejen;<br />

3. öffnen. Ik kann de Dhüre ,lauter Eulen <strong>und</strong><br />

nich uffkriejen; 4. Arbeitsaufgaben be-<br />

Affen.<br />

kommen. Habt ihr ville uffgekricht? um, 1. um un dum rennen, über den<br />

v. uffhaben.<br />

Haufen rennen, stoßen; 2. wat ik umm<br />

— möbeln, — meebeln, un an mir habe, wie ich gehe <strong>und</strong><br />

— schelten.<br />

mucken, widersprechen.<br />

stehe; 3. wegen. Um Dir muß ik nu<br />

— mutzen, Schaden leiden;4. wenn't um un dum<br />

Fehler vorhalten, rügen.<br />

kommt 5. Allens um un<br />

Uffnäher, Verkürzungsfalte am Rocke.<br />

dum kehren, Alles durchsuchen; 6. det<br />

uffraven, aufraffen (Läuse, Flöhe). is sehe um, ein großer Umweg.<br />

— rappeln sich, 1. sich aufraffen; 2. sich umje kehrt, entgegengesetzt. 1. Umjekehrt<br />

zu größerem Wohlstande heraufarbeiten. wird'n — Schuh draus. Umgekehrt ist es<br />

röfeln, reefeln, z. B. Strümpe. — richtig; 2. er is wie umjekehrt, bekehrt.<br />

Das Garn wieder auslösen.<br />

hauen, — fallen.<br />

reißen, 1. öffnen, weit, heftig öffnen.<br />

Alle Dhüren — — kehren, 1. verkehren. Die Worte <strong>im</strong><br />

; 2. reiß nich Dein M<strong>und</strong>e;<br />

Maul so<br />

— v. umdrehen.<br />

uff! Schrei mcht so!<br />

kippen, umschlagen, das Gleichgewicht<br />

— schauern, aufscheuern, Küchengeschirr verlieren, — umfallen.<br />

reinigen. krämpeln, 1. umkehren, den Rand<br />

Uffschenker, ufffchenken, der GeHülse<br />

desjenigen, der den Ball schlägt; v.<br />

Käseball.<br />

uffschneiden, prahlen, lügen.<br />

Uffschneiderei, Uffschnitt, Prahlerei,<br />

umlegen; 2. verwandeln. Ik habe mir<br />

de Ermel umjekrempelt ; 2. du bist ja<br />

wie umjekrempelt, — verändert.<br />

satteln, seinen Beruf verändern.<br />

— Großthuerei.<br />

schwemme, Pferdebad <strong>und</strong> Karinen-<br />

auffahrt an der Spree (an der Waisenbrücke<br />

<strong>und</strong> neben Schloß. Monbijou).<br />

uffschtehn, 1. aufstehen; 2. friher ussfchtehn,<br />

nicht <strong>im</strong>Stande sein;da mußte<br />

früher uffschtehen! 3. Det ik nich uffschtehe!<br />

Drohung;4. Wer frih uffschteht,<br />

feinIut verzehrt, Wer schveet uffschteht,<br />

den Iott ernehrt.<br />

Umschlag, Reaktion, Meinungsänderung.<br />

Umschtand, 1. Aufsehen, Umstände.<br />

Det is'n Umschtand, wenn die Tante<br />

kommt; 2. In andern Umschtänden sein.<br />

In gesegneten Umständen sein;3. Mach<br />

nich so ville Umschtände! Eile doch!<br />

kommssarjus, ein Pedant, ein<br />

Mensch der Schwierigkeiten macht.<br />

(Brennglas I, 266.)<br />

umsonst, 1. umsonst is der Doodt (un<br />

der kost't ooch noch't Leben). Umsonst

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