Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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ank lassen, gleichsam wie eine KelleKalk<br />
anwerfen, ohne Berücksichtigung des Bau-<br />
stils anbauen, einen Vorbau.<br />
anklieren, anschreiben; v. klieren, verklieren,<br />
beklieren, uffklieren.<br />
anknabbern, abbeißen. Det Meechen is<br />
Zum Anknabbern.<br />
anknippern, anknüpfen, anbinden.<br />
ankommen, 1. empfangen werden. Da<br />
bin ik übel angekommen. Da wirste<br />
fcheene ankommen! Drohung: Dir wird<br />
es übel ergehen. 2. Wenn mir det<br />
Nachts wat ankommt, wenn ich erkranke.<br />
3. Kann ich ankommen? jetzt abgefertigt<br />
werden? 4.Können wir ankommen an<br />
de Rolle? Ist die Wäschrolle un-<br />
79<br />
fufszehn, 1813 bis 15; 4. Anno achtunvirrzig;<br />
5. Anno Toback, in alter Zeitanpassen<br />
ene, eine Ohrfeige geben. Ik<br />
paßte ihm ene an, det ihm Hören <strong>und</strong><br />
Sehen verjüng, — aber die saß!<br />
anpichen, mit Pech ankleben,<br />
anpinken. Feuer anschlagen,<br />
anplauschen, betrügen,<br />
anpusten, anblasen; v. auspusten,<br />
anputzen, schmücken; v. ausputzen, uff-<br />
putzen (den Weihnachtsbaum),<br />
anquasseln, anreden.<br />
anranzen, anfahren mit harten Worten,<br />
anreißen, unberührten Vorrath auszu-<br />
geben anfangen. Det Packet anreißen.<br />
Anreißer, frühere zudringliche Kleider<br />
besetzt?<br />
Händler am Mühlendamm,<br />
ankrauchen, ankriechen. Int Iras setze anrennen, übel ankommen.<br />
ik mir nich, da krauchen enen die Raupen z anröchern, betrügen, anführen.<br />
an. anroochen, anrauchen; anjeroocht sind,<br />
ankukken, anschauen.<br />
betrunken fein.<br />
anlachen, entgegenglänzen. Der jroße anrucken, sich in Bewegung setzen.<br />
Korb voll Wäsche lacht enen an! ansagen, 1. in der Schule hersagen;<br />
2. anmelden. Der Schorsteenfeger hat<br />
Anlagen die, 1. Anlagen. Der Bengel<br />
hat Anlagen <strong>zum</strong> Saufen. 2. Die neien anjesagt, angemeldet, wann er kommt.<br />
Anlagen; die Parkparthieen <strong>im</strong> Thier- ansaufen, 1. den ersten Trunk aus einem<br />
garten, welche ca. 1840 angelegt wurden; frischen Glase thun; 2. sich eenen<br />
lv. F. Meyer, der <strong>Berliner</strong> Thiergarten, (Rausch) ansaufen.<br />
1892).<br />
anschaffen, 1. anschaffen; 2. Die hat sich<br />
antappen, ausschelten.<br />
sich eenen (Bräutigam) anschafft.<br />
anlassen sich, gelehrig zeigen. Anschein, Schein. Allen Anschein nach<br />
anlegen, 1. anlegen. Det Feier is an- is't wieder nischt.<br />
jelegt, absichtlich angezündet. 2. Er hat ansch— 1. betrügen, anführen; 2. tadelnd<br />
et druff anjelejt, es absichtlich herbei- zurechtweisen.<br />
geführt.<br />
Anjch—, Tadel, Rüge. Enen A.kriejen,<br />
anloofen, anlaufen ;blau anloofen lafsen Verweis bekommen.<br />
abweisen. anschlagen, helfen. I.Die Medicin un<br />
anmachen, 1.Feuer oderLicht anzünden ;<br />
2. befestigen, z. B. ein Brett.<br />
anmerken, inne werden, entdecken. Det<br />
detEssen schlagen nich an. Er bleibtkrank<br />
<strong>und</strong> mager. 2. Der hat'n anschläjschen<br />
Kopp, is voller Anschläge (Schlaukopf).<br />
Hab ik ihm lange angemorken. anschmieren, anschwindeln, betrügen.<br />
Anneken, Annchen, Anna.<br />
annehmen, annehmen. Det hat er sich<br />
von ihm anjenommen, er hat es sich<br />
(nachahmend) angewöhnt.<br />
Anno, 1. <strong>im</strong> Jahre; 2. Anno sechse<br />
anschnallen, anschaffen. Ik habe mir'n<br />
Schatz anjeschnallt, eine Braut angeschafft.<br />
anschnauzen, hart <strong>und</strong> grob abweisen.<br />
anschneiden, anfangen zu zerschneiden.<br />
Det Brot is angeschnitten. Ihm die<br />
Wurscht anschneiden, ihn zur Rede stellen.<br />
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1806; 3. Anno dreizehn, virrzehn un