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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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163<br />

is heite Ball, sagt man, wenn Kinder der Tasse Kaffee (bedeutet nämlich ein<br />

die Nase ausräumen.<br />

Geschenk). Sie haben zwee Presenter<br />

popeln, in der Nase wühlen.<br />

uff Ihre Tasse.<br />

popelneesig, mit schmutziger Nase, arm-^ Presentirteller, I.Tablet, Präsenlirselig.<br />

So'n popelneesiger Miethsmann. breit; 2. uff'n Presentirteller sitzen, vor<br />

Popoo, Kindersprache: Gesäß; v. Podex. Aller Augen, auf einem sichtbaren<br />

Porzellanfuhre, Droschkenfahrt eines Platze.<br />

Liebespaares. Preßbengel, ein mit Schriften beschäf-<br />

Posemukkel, Posen (jüdisch).<br />

tigter junger Mann, Schw.<br />

Posen die, die Betten. Er liejt noch in Preßwurscht, aus fettem <strong>und</strong> magerem,<br />

de Posen. In de Posen jehn.<br />

gewürfelt geschnittenem Schweinefleisch<br />

Posten, 1. uff Posten schtehn, Schild- bestehende, in einer r<strong>und</strong>en Blase bewach<br />

stehen; 2. Anstellung. Er sucht'n findliche Wurst.<br />

Posten; 3. uff'n Posten sind, tüchtig Prezel, ein Gebäck in Form einer Acht,<br />

sein;4. wieder uff'n Posten sind, wieder Brüzel (di-aceliae sich verschlingende<br />

ges<strong>und</strong> sein; 5. Menge. Er kann 'n Arme) Scherz: Det is mir 'ne Prezel,<br />

Posten verdragen; 6. Korpulentes Frauen- ein Näthsel.<br />

z<strong>im</strong>mer.<br />

Prezelbeene, Bäckerbeine , krumme<br />

Pote, 1. Pfote; 2. Fuß, trittDir erst die ! Beine (durch Arbeiten <strong>im</strong> Stehen).<br />

Poten ab, reinige erst die Füße; 4. Pote !Priem, 1. Schusterpfriem; 2. — — Kautabak.<br />

geben (H<strong>und</strong>ekunststück). tobak, ,Kautabak.<br />

Potejrau, Potejrah, Podagra. Priem, Pfriemen; Schusterpriem.<br />

Potenjericht det, das Packet Strümpfe Prise, 1. Prise, soviel man mit den<br />

<strong>zum</strong> Waschen (eine Mahlzeit Strümpfe). Fingerspitzen fassen kann; 2. det is ne<br />

Potete, v. ete potete, Ziererei, pathetisch. eklije Prise, das ist eine Person, die<br />

potsdämlich, dumm. Der Potsdam- Unannehmlichkeiten bereitet, schwer zu<br />

liche Verein für deitsche Schprache, ein befriedigen ist; 3. det is ne eejne Prise,<br />

Sprachreinigungsverein , dessen An- das ist eine eigentümliche Person.<br />

noncen <strong>im</strong> Kladderadatsch ihn lächerlich Pritzel<br />

gemacht <strong>und</strong> das Wort „potsdämlich"<br />

eingeführt haben.<br />

der, Brocken, Stückchen, Krümchen.<br />

Profoß, Antreiber, Büttel spi-opositug).<br />

-<br />

Proppen, I.Pfropfen; 2. usf'nProppen<br />

Potsdamer, 1. Potsdamer; 2. ein sitzen, sich in Verlegenheit — befinden.<br />

Mensch, der dumm ist, bezahlt <strong>und</strong> zieh er, 1. Korkzieher; 2. Seiten<br />

keinen Genuß davon hat, während der locken der Damen.<br />

Nassauer genießt <strong>und</strong> nicht bezahlt. Prost, proost, 1. prosit be<strong>im</strong> Niesen,<br />

Potts Wetter, scherzweise bei Aufstoßen :c.; 2. ja<br />

proste Mahlzeit! Nichts von dem Allen!<br />

3. Die janze Prostemahlzeit, das Ganze;<br />

4. Prost um de Hälfte, die Hälfte her.<br />

— Dausend! Alle<br />

Wetter; v. Kotts (Gottes) Wetter.<br />

praatschen, prahlen; v. Iroßvraatsch.<br />

Prachtmensch, — mädel, —schrick,<br />

vorzüglicher Mensch, Mädchen, Stück. Prud elder, Fehler <strong>im</strong> Arbeiten.<br />

prall, derb, elastisch, ausgestopft; v. abprallen,<br />

drall. Dem seme Hosen sitzen<br />

prall. Pralle Waden.<br />

vrampiren, heftig fordern, stürmisch<br />

verlangen; v. uffmucken, uffbejehren.<br />

Pree det, das prae, den Vorzug haben.<br />

Present, 1. Geschenk; 2. Schaum auf<br />

pruocln, Fehler <strong>im</strong> Arbeiten machen.<br />

vrumpsen, prumsen, stopfen, pressen;<br />

geprumpst voll, von starkem Essen.<br />

vrunzen, Urin lassen.<br />

pruschen, niesen, ausbrechen in Gelächter.<br />

Puckel, der Rücken; 1. een Puckel voll<br />

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