Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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Knieliejen,unerbittlich sein. 3.Iber't Knie- haben, Schwierigkeit haben. Da hackt<br />
brechen, flüchtigbehandeln. 4.Vor Schreck der Knoten, daran liegt es. 3. Mach<br />
in de Knie schießen, zusammensinken. Dir 'nen Knoten in de Beene (Zuruf<br />
Knies, Taschenmesser lfrz. oanil). an Langbeinige).<br />
Knierieminalrath, Schuhmacher; scherz- Knubbe. Fast nur in der Redensart:<br />
haftes Wortspiel mit Kr<strong>im</strong>inalrath. vorKnubbe liejen, festliegen; v.Knubben.<br />
Kniff,1. List. Kniffe un Fiffe; 2.Kniffe<br />
in't Buch machen, Knubben der, kurzes, ästiges Stück Holz;<br />
Zeichen <strong>und</strong> Falten v. Schtubben, <strong>und</strong>: vor Knubbe liejen.<br />
ins Buch machen.<br />
Knuddel, 1. Verhärtung <strong>im</strong> Fleische;<br />
knifflich,1.mühsam, schwer herauszubrin- 2. Knollen; 3. Feldknudel, gewöhnliche<br />
gen, 'ne kniffltche Arbeet. 2. Wat Kniff- Taube.<br />
lichet aus Markjrafens Rennschteen, Knudel der, das unregelmäßige Knäuel,<br />
etwas besonders Delikates. (Uralte Ber- Haufen zusammengedrückter Sachen.<br />
liner Redensart, besonders in alten knudeln, zusammendrücken.<br />
Familien: Ihr mechtet alle Dage wat knudeln, jeknudelt, 1. unordentlich<br />
Knifflichet aus Markjrafens Rennschteen). binden, unordentlich befestigen. Det<br />
Knippel, Knüttel. Ik komme jleich mit'n Halsduch is ooch recht jeknudelt; v.<br />
Knippel damang!<br />
umknudeln; 2. kneten, weibliche. Hand-<br />
knippeldickevoll, gedrängt voll, arbeit liederlich handhaben ;v. prudeln.<br />
knippern, knüpfen; v. anknippern. Knuff, Fauststoß. Knüffe un Püffe.<br />
Knipvkieler,Thontügelchen<strong>zum</strong>Spielen; knuffen, stoßen mit der Faust; v. buffen.<br />
v. Murmel.<br />
Knüppel. 1. Holzstab. Der Knüppel<br />
knippsen, 1. einen Schnitt mit der Spitze liejt dein H<strong>und</strong>; v. Knippel. 2. Art<br />
der Scheere machen ; 2. mit den Fingern Weißbrötchen.<br />
ein Geräusch machen, schnalzen. Knupp s,Stoß, Schaden. Genen Knupps<br />
Knirps, kleiner Mensch.<br />
wechhaben, wechkriejen, z. B. Bruch.<br />
Knirrfix,kleiner Mensch. knurpsen, hörbar mit den Zähnen zer-<br />
Knoblauchswurst, Knobländer, malmen, Geräusch der Knorpel <strong>und</strong><br />
Knoblante. Ausruf: „Warm sind fe Gelenke; v. jnurvsen.<br />
noch! Kalt wern se doch!" knusperig, braun gebraten.<br />
Knochen der, 1. Knochen. Alle Knochen Knute die, 1. Tyrannei. Die schtehn<br />
am Leibe entzwee schlajen, Drohung unter de Knute, die dürfen nich mucksen ;<br />
vor Prügeleien; 2. Schw. sür Frauen- 2. Peitsche, Knute. Die Knute kriejen.<br />
z<strong>im</strong>mer. Fauler Knochen; 3. sich de Knuutschen, herzen, drücken ;v.tnautschen.<br />
Knochen verfrieren, sich die Glieder er- kobern, Liebeleien treiben.<br />
frieren; 4. hauen, det er feine Knochen Kobolt, kleiner Mensch, Schelm, Kobolz<br />
innen Schnuppduch zu Hause dreegt, die schießen, kobolzen kopfüberfchießen.<br />
Knochen zerschlagen, Drohung; 5. mit koddern, waschen, kleine Wüsche.<br />
jes<strong>und</strong>e Knochen davonkommen; 6. det koddrig, 1. frech. Halte deine koddrije<br />
liejt mir in de Knochen (Frankheit). Schnauze ! Den seine koddrije Schnauze<br />
knochend rocken, ganz trocken. De muß man ooch mal apart dodtschlajen,<br />
Wäscheis schon knochendrocken; v.klocken. wenn er dod is. 2. Uebel zu Muthe.<br />
Knoobloch, Knoblauch. Eene Zehe<br />
Knoobloch an de Balletten, ein Dolden-<br />
theil Knoblauch muß an die Vouletten.<br />
Kohl,1.langweiligeRede(oi'8.rnd6i'6petit2.<br />
M0I-863t) <strong>zum</strong>Sterben; 2. det machtooch<br />
den Kohl nich fett, das nützt auch nichts.<br />
Knote, pöbelhafter Mensch. Kohlen, 1. nne uff Kohlen schtehn, sitzen,<br />
Knoten, 1. Knoten; 2. eenen Knoten<br />
größte Eile haben; 2. schwatzen.