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Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland

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Spittelmarcht, Spittelmarkt an der Schprung, I.Sprung; 2.uffemSchprunge<br />

Kirche St. Gertraud.<br />

schtehn, bereit sein; 3. der Topp hat'n<br />

Schpaß, 1. S., einen Riß; 4. uff die Schprünge<br />

helfen ; 5. damit kann er keene jroße<br />

Schprünge machen; 6. uff'n S. mit<br />

rankommen, <strong>zum</strong> kurzen Besuch.<br />

— muß sind, Spaß muß sein;<br />

2. Schpaß! Kleinigkeit; 3. det is mir'n<br />

S., das ist mir leicht. Det is keen S.,<br />

das ist sehr ernst; 4. S. bei Seite un<br />

Ernst inde Tasche, um ernstlich zu reden ; Schpucke, 1. Speichel; 2. der Kerl is<br />

5. der verschteht keenen S., er ist leicht nich de S. werth.<br />

verletzbar; 6. aus S. wird Ernst. schpucken, 1. speien, Speichel aus-<br />

Schpeikinder, Iedeihkinder.<br />

werfen; 2. sich ärgern. Der Olle wird<br />

Kinder, welche speien.<br />

jut s.; 3. Iiftun Ialle s.; 4. Boom-<br />

pflegen zu gedeihen.<br />

wolle s., sich ärgern.<br />

Schpendirhosen. Der hat heute die — lSchpucklocken, nasse, geklebte Locken.<br />

an, ist freigebig. !schrapen, schaben, tanzen (kratzen).<br />

Schperrangelweit uff, ganz ausge- Schrapsel der, die Rinde <strong>und</strong> der Absperrt.<br />

Die Dhüre schtand offen. fall be<strong>im</strong> Schaben; v. Käseschrapsel.<br />

Schpießbirjer, Spießbürger, — Philister. Schraube, 1. Schraube; 2. olle S.,<br />

jeselle, Mithelfer bei Vergehen. Schw.; 3. uff Schrauben schtellen,<br />

Sch pinne, Spinne. Fui Schpinne! Pfui! zweideutige Ausdrücke gebrauchen; 4.<br />

schpinnefeind, feindselig.<br />

dem is ne S. <strong>im</strong> Kopp los, er ist<br />

Schpinnekanke, Spinngewebe, schlechtes thöricht; 5. verdrehte S., verrückter<br />

Gewebe; v. Kinkerlitzken.<br />

Mensch.<br />

Schnittet, Hospital. Nu is't aus innen Schrippe die, ein spitzes Gebäck; v.<br />

Dom, nu jehn wir nach't Schvittel Dreierschrivve.<br />

(dort fand der Gottesdienst nachmittags Schrulle, 1. eine seltsame Idee. Er<br />

um 4 Uhr <strong>und</strong> <strong>im</strong> Dom um 2 Uhr hat seine Schrullen; 2. olle Schrulle,<br />

statt), d. h. jetzt ist es aus.<br />

altes — Weib.<br />

weib, Hosp:talitin. Heit wird noch't<br />

scheenste Wetter, Schrumpel, Runzel (schrumpfen).<br />

laß man erscht de Scht! Gesprochen: Hischt! Ein Huruf:<br />

Schvittelweiber ihrn Kaffee aushaben. Kören Sie'. Stille!<br />

Schtaar, 1. Staar; 2. sich'n S. sehen,<br />

vergeblich erwarten; 3. den S. stechen,<br />

eine Sache mittheilen, Aufschluß geben.<br />

Schpitzruthen, 1. Spießruthen; 2. S.<br />

loofen missen, gezwungen sein, durch<br />

eine Versammlung zu schreiten.<br />

schplendide, freigebig ;v.Schpendirhosen.<br />

Schplinter, Splitter.<br />

schplinterfaselnackendig,schplinter-<br />

jSchtadtvoochtei,<br />

gefängmtz.<br />

Stadtvoigtei, Polizeifasernackt,<br />

ganz nackt.<br />

Schpree, 1. Spree; 2. da kann man de<br />

S. mit zudammen, es ist großer Vorrath<br />

vorhanden; 3. die S. bei Wien<br />

heeßt Donau; 4. der is mit S.wafser<br />

gedooft, in Verliu getauft.<br />

Schvrengsel der, eine kleine Heuschrecke.<br />

Schpringinsfeld, leichtfüßiger Mensch.<br />

Schpritzfahrt, eine kleine Reise.<br />

— kuchen, eine Art Kuchen, besonders<br />

177<br />

Schtall, 1. Stall; 2. Unlerrichtsanstalt.<br />

Schtamm Kejel, eine Partie Kegel.<br />

— jast, — kneipe, Stammgast.<br />

schtammern, stottern.<br />

Schtand, 1. Stand; 2. in Schtande<br />

sind, es möglich machen ;3. zu Schtande<br />

kommen, vollendet werden; 4. zu<br />

Schtande bringen; 5. eene Dame, een<br />

Herr von Schtande; 6. die is in<br />

Schtande, uns anzuzeijen, die ist viel-<br />

leicht so schlecht, bekommt es fertig.<br />

aus Eberswalde. I.Stange; 2. langer Mensch ;<br />

12<br />

Schriften d. Ver. f. d. Geschichte Verlins. Heft XXXIII.

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