Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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Wohlsein, Ges<strong>und</strong>heit, 1. be<strong>im</strong> Trinken: jN<strong>und</strong>erthier, eine Seltsamkeit.<br />
Ihr Wohlsein! Wohl bekomm's Ihnen! IWuppti, Wuppdich, 1. plötzlich; 2. een<br />
2. Be<strong>im</strong> Niesen (früher): Wohlsem! kleener Wuppdich, ein kleiner Schnaps.<br />
Wolle, 1. Wolle; 2. der sitzt in de W., wurächen, mit Anstrengung arbeiten.<br />
der ist wohlgeboren; 3.In de Wolle Wurm das, 1. das Kindchen. Det arme<br />
jefärbt (nicht <strong>im</strong> Stück), echt.<br />
W.; 2. Wirmer, Kinderchen; 3. heiljer<br />
wollen, 1. Wo der hin will, bin ik W. aus Asien! Ausruf des Erstaunens.<br />
lange jewesen, dessen Absicht ist mir wurmisiren, mit Brummen umher-<br />
genau bekannt; 2. wisfte weck! Willst gehen, keine Ruhe haben. Det wurmi-<br />
Du fort! Wisste woll! WillstDu wohl! sirt<br />
3. Det willnich un will nich, das geht<br />
nicht vorwärts; 4. woll'n wir noch'n<br />
bisken? Eile doch! 5. Wollen wollte<br />
ik woll, aber können kann ik nich.<br />
mir, ärgert mich.<br />
Wurscht, Wurst, 1. det is mir W.,<br />
gleichgültig; 2. Wurscht wieder Wurscht,<br />
wie Du mir, so ich Dir; 3. heite jibts<br />
frische W., der Schtuhl mit de weihe<br />
Wollonkel, Gutsbesitzer auf dem Woll- Schirze hängt bei'n Schlächter raus;<br />
Markt auf dem Alexanderplatz.<br />
4. die W. nach de Schpeckseite schmeißen,<br />
Wollwollende un Wollhabende Vortheile ausnützen; 5. Eenen die W.<br />
sind uff'n Wollmarcht. Die, welche anschneiden, zur Rechenschaft ziehen;<br />
Wolle wünschen <strong>und</strong> welche Wolle be- 6 Ik lijein' Wurschtkessel, bin verloren.<br />
sitzen, findet man auf dem Wollmarkt. wutschen, schlüpfen, eilen, entwischen.<br />
Wort, Wort, 1. ik jebe Ihnen mein W.,<br />
ich versichere Sie; 2. een Mann, een<br />
W.! 3. Jute Worte jeden; 4. na det<br />
is doch'n W.! Das läßt sich doch<br />
hören! 5. Nu red't mal'n W.! Nun<br />
tretet für die Sache auf; 6. det soll'n<br />
W. sind, das soll Giltigkeit X.<br />
x, 1. ix mal, unzählige Mal; 2. Ixbeene,<br />
Füße in den Knieen zusammengebogen,<br />
xförmig; v. Väckerbeene; 3. der will<br />
eenem een X vor'n U machen (aus<br />
haben; dem Lateinischen: aus einem V ein X,<br />
7. wenn det W. ne Brikke wäre, jinge anstatt 5 will er 10 schreiben);<br />
ich nich dariber, das ist unwahrschein- 4. eeoooooe mir nich,<br />
lich; 8. da is keen wahret W. dran. xxxxxxxxoch nich,<br />
Wort, Wort, 1. een W., een Mann;<br />
Acht't se mir nich.<br />
2. een W. jibt's andere, es kommt <strong>zum</strong><br />
Streit; 3. laß mir Acht' ik se och nich (Rebus).<br />
doch man erst zu<br />
Worte kommen; 4. h<strong>im</strong>mlische jute Z<br />
Worte jeben, inständig ersuchen; 5. eenen zach, verzagt, furchtsam, feige.<br />
bei't W. nehmen.<br />
Zacken, 1. Ast; 2. Stück Brot; 3. kurze<br />
wrampiren, pramviren, drängen. Pfeife; 4. Rausch.<br />
Wrasen, Wasserdampf; v. Rooch. zaddrig, sehnig.<br />
Wrazze, Wratze, Warze.<br />
zähe, zeehe, zeee, zäh. Det Fleesch is<br />
wui Moppel, ja Mops, Parodie des zeehe wie Sohlleder; 2. geizig. Der<br />
Französischen :OuiinoiMkur!Mopsjeh! Olle is zeehe, der rückt nischt raus.<br />
W<strong>und</strong>er, W<strong>und</strong>er, 1. is det'n W<strong>und</strong>er?<br />
2. Det sollte mir W<strong>und</strong>er nehmen;<br />
3. denken W. wie, getäuschte Erwartung;<br />
4. Er hat seinen W<strong>und</strong>er, Kummer;<br />
5. Det jibt vil W<strong>und</strong>er, Umstände;<br />
6. Da kannste Dein blauet W<strong>und</strong>er erleben.<br />
Zahn, Zeehne. 1. In de Zeehne<br />
lachen, verlachen; 2. in de Zeehne<br />
haun, ins Gesicht schlagen; 3. de Zeehne<br />
zeijen, Widerstand lelsten; 4. Haare uff<br />
de Ieehne haben (Schnurrbart); Energie<br />
besitzen, sich zu wehren; 5. uff'n .^ahn<br />
fihlen, prüfen; 6. bis an de Zeehne