Texte im und zum Berliner Dialekt - EuropeanaLocal-Deutschland
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schmieren, 1. schmieren, bestreichen. Een Schnickschnack der, 1. der Scherz; 2. das<br />
Flaster, eene Nutterschtulle ;v. schmeeren ; Allerlei.<br />
2. det jeht wie jeschmiert, ohne Anstoß; Schnipel der, der Frack, Leibrock,<br />
3. flüchtig schreiben; v. schmaddern. schnippern, schneiden, schnitzeln.<br />
Schmierfinks, schmutziger Mensch. Schneiderkarpen, Hering.<br />
schmierig, unsauber, gemein; v< mierig. Schnitt der, 1. das halbe Glas Bier;<br />
Schmiß, 1. Wurf; 2. Hiebnarbe <strong>im</strong> Ge- 2. seinen Schnitt machen, Gewinn haben.<br />
sicht;3. Schmisse kriejen, Hiebe bekommen. schnoddrig, grob in Redensarten.<br />
Schmöker, Roman, Leihbibliolhetsbuch. schnökern; v. schnekern, suchen.<br />
Schmollecke, ein lrarmer Winkel. Schnuppduch, Taschentuch. Inseejnungs-<br />
Schmollwinkel,Schmoolwinkel,eino schnuvpduch, Taschentuch bei der Kon-<br />
warme Ecke<br />
firmation, besonders der Mädchen.<br />
schmuddlig, schmutzig, unsauber. schnuppe, 1. det is mir — ,mir gleich;<br />
Schmurjel, Feuchtigkeit in der Tabaks- 2. Lichtschnuppe, Sternschnuppe.<br />
pfeife; v. Pfeifensabber. Schnurren die, die Anekdoten, scherz-<br />
Schmurjelfritzc, ein leidenschaftlicher hafte Erzählungen, Schwanke.<br />
Pfeifenraucher. schnurrig, seltsam, lächerlich, komisch.<br />
schnabbeliren, schmausen, essen, S chn urrpfeife reien, Kunststü cke, Scl-<br />
schnabbrig, vorlaut, geschwätzig.<br />
tenheiten, Nippsachen, Witze.<br />
Schnabel, M<strong>und</strong>. 1. Halt'n Schnabel. S ch n ule,M<strong>und</strong>. Schmierten, Mündchen<br />
2. Dct is wolwat vor deinen Schnabel? (v. Schnauze,; v. Pusfschnute.<br />
schmeckt dir wohl gut? 3. reden wie Schock, 1. 60 Stück; 2. sehr uicl. Ik<br />
eenen der Schnabel jcwachsen is. habt ihm schon Schock mal verboten.<br />
schnappen. Et hat jeschnappt, aufgehört. — d onnerioettrr, —<br />
s ch wer en ot h,<br />
Schnappspulle, Branntweinslasche; u. Flüche,<br />
Karline. Schorrschtecn, Schornstein, 1. Allens<br />
Schnauze die, 1. M<strong>und</strong>; Schnauze! durch den Schorrschteen jehn lassen.<br />
schweig !2. Ttnermaul;3. halt deine jott-, Alles verzehren; 2. det kannste innen<br />
lose Schnauze !4. ><br />
kannste nich dcSchnauze Schorrschteen schreiben, die Schuld wird<br />
uffdhun ? 5. halt de Schnauze, wenn de nie bezahlt; 3. durch den Schorrschteen<br />
mit mir schpnchst; 6. de Schnauze jefallen sind, schwarze Haare haben;<br />
uffrcißen 4. wovon soll denn der Echornschteen<br />
roochen (wenn nicht vom Verdienst)?<br />
, Jemanden anschreien.<br />
S chne cke, 1.langsamer Mensch; 2.Schnecke.<br />
Schnecke, Pumpecke,<br />
Schteck deine vier Hörnerkens raus,<br />
Sonst schmeiß ick dir in'n graben,<br />
Denn fressen dir die Raben,<br />
Nn fressen dir Sch orrs ch ten fe jer, Rauchsangkehrer.<br />
Schorrschtenfejer,<br />
Klinkendreejer,<br />
Nffjehangen,<br />
die Raben nich.<br />
Wiederjefangen. Hoho,<br />
Denn fressen dir die Millermücken,<br />
Nach Schtralow!<br />
Tie sitzen usf deinen Rücken. Schpack, zusammengetrocknet, leck.<br />
Schneekönig. Er freut sich wien — . Schpandow, 1. Spandow; 2. nach<br />
schneiden sich, 1. sich Schpandow kommen, Zuchthausstrafe;<br />
3. Schpandower Z<strong>im</strong>mtprezeln, eine<br />
beliebte Art Brezeln.<br />
irren; 2. Iesichter<br />
schneiden; 3. die Kur schneiden, den<br />
Hof machen.<br />
Sch neppe, 1. Schnepfe; 2. gemeines Schpittelkirche, Kirche des Hospitals<br />
Frauenz<strong>im</strong>mer; 3. aber denn zu St. Gertraudt in der Leipziger<br />
Straße 62 (bis 7872).<br />
— jute<br />
Nacht Schnevpe! dann ist es vorbei!<br />
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