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Ergebnisbericht 2010/11 - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

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WISSENSCHAFTLICHER ERGEBNISBERICHT | Das <strong>Helmholtz</strong>-Institut <strong>für</strong> Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS)<br />

Das <strong>Helmholtz</strong>-Institut<br />

<strong>für</strong> Pharmazeutische<br />

Forschung Saarland (HIPS)<br />

GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR | Prof. Dr. Rolf Müller | <strong>Helmholtz</strong>-Institut <strong>für</strong> Pharmazeutische Forschung<br />

Saarland (HIPS) im <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsforschung</strong> (HZI) | Campus Universität des Saarlandes,<br />

Gebäude C2 3 , 66123 Saarbrücken | rom@helmholtz-hzi.de<br />

MITARBEITER IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG | Dr. Markus Ehses | David Hofmann | Birgitta Lelarge |<br />

Natja Mellendorf | Claudia Thiele<br />

Das <strong>Helmholtz</strong>-Institut <strong>für</strong> Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) wurde im August 2009 gemeinsam vom <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Infektionsforschung</strong> (HZI) und der Universität des Saarlandes (UdS) gegründet. Das Ziel der Gründung ist die beschleunigte<br />

Identifi zierung neuer Wirkstoffkandidaten <strong>für</strong> Antiinfektiva, deren Optimierung mit den Methoden der Molekularbiologie und der<br />

Medizinalchemie und Verbesserung des Transports an den Wirkort. Gerade das verstärkte Auftreten neuer und oft multiresistenter<br />

Pathogene erfordert eine effi zientere Vorgehensweise bei der Entwicklung von Antiinfektiva. Die Gründung des HIPS als Außenstelle<br />

des HZI ist eine logische Konsequenz einer Initiative der <strong>Helmholtz</strong>-Gemeinschaft zur Intensivierung der Translationsforschung<br />

im Bereich der Gesundheitsforschung. Die Bündelung der international anerkannten, hohen Qualität der <strong>Infektionsforschung</strong> am<br />

HZI einerseits und der Pharmazie an der Universität des Saarlandes (UdS) andererseits generiert einen deutlichen Mehrwert.<br />

Kombiniert mit den Forschungsaktivitäten regionaler Partnerinstitute ist es nun an den Standorten Braunschweig und Saarbrücken<br />

gemeinsam möglich, in der Medikamentenentwicklung das gesamte Spektrum von der frühen Wirkstoffentwicklung bis zu klinischen<br />

Studien institutsintern abzudecken. Die Implementierung der gesamten Entwicklungspipeline wird den Einsatz von Naturstoffen in<br />

klinischen Studien erheblich beschleunigen.<br />

Das Forschungsspektrum des HIPS umfasst gentechnische<br />

und genomanalytische Verfahren zur Optimierung von Naturstoffproduzenten<br />

und Leitstrukturen sowie zur medizinalchemischen<br />

Weiterentwicklung von Wirkstoffkandidaten.<br />

Zudem werden Methoden zum verbesserten Transport von<br />

Arzneistoffen über biologische Barrieren an ihren Wirkort<br />

erforscht und die Entwicklung optimaler Formulierungen<br />

vorangetrieben. Die drei Abteilungen des HIPS, „Mikrobielle<br />

Naturstoffe“ (MINS, Prof. R. Müller), „Wirkstoff-Design<br />

und –Optimierung“ (DDOP, Prof. R. W. Hartmann) sowie<br />

„Wirkstofftransport“ (DDEL, Prof. C.-M. Lehr), sind aus<br />

jeweils einer pharmazeutischen Arbeitsgruppe der UdS<br />

entstanden. In ihnen arbeiten insgesamt etwa 140 Personen,<br />

von denen Ende <strong>2010</strong> 30 Mitarbeiter HIPS-seitig fi nanziert<br />

werden. Im Endausbau sollen etwa 100 Mitarbeiter in das<br />

neue HIPS-Gebäude einziehen, das in drei bis vier Jahren<br />

auf dem Campus der UdS fertig gestellt sein soll.<br />

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist<br />

eine weitere Aufgabe des HIPS. Im Aufbau befi ndet sich<br />

ein Programm zur strukturierten Doktorandenausbildung,<br />

das neben der Vermittlung von fachnahen Fertigkeiten und<br />

Schlüsselkompetenzen als Besonderheit einen optionalen<br />

einjährigen Auslandsaufenthalt beinhaltet. Weiterhin sollen<br />

drei Nachwuchsforschergruppen eingerichtet werden. Die<br />

<strong>Helmholtz</strong>-Nachwuchsgruppe „Metabolisches Engineering<br />

von Actinomyceten“ (AMEG) unter der Leitung von Dr.<br />

Andriy Luzhetskyy nimmt im Januar 20<strong>11</strong> ihre Arbeit am<br />

HIPS auf. Durch Nachberufungen auf die vakant werdenden<br />

Die Gründungsabteilungsleiter des HIPS: Claus-Michael Lehr<br />

(DDEL), Rolf Müller (MINS) und Rolf W. Hartmann (DDOP) Foto: HZI<br />

Universitätsprofessuren und neu einzurichtenden Juniorprofessuren<br />

an der UdS wird die Anzahl der Gruppen<br />

mit pharmazeutischem Arbeitsschwerpunkt am Standort<br />

Saarbrücken somit von derzeit fünf Vollprofessuren und<br />

2 Nachwuchsforschergruppen auf mittelfristig 14 Gruppen<br />

anwachsen. Die so entstehende pharmazeutische<br />

Kompetenz soll unter dem Dach des geplanten „<strong>Zentrum</strong>s<br />

<strong>für</strong> Pharmazeutische Forschung Saarland“ zukünftig eng<br />

zusammenarbeiten, um Synergien der unterschiedlichen<br />

Forschungsansätze, Methoden und Gerätschaften zu nutzen.<br />

Die enge Anbindung des HIPS an das HZI wird mit Hochdruck<br />

vorangebracht und erfolgt durch Forschungskooperationen<br />

und Verzahnung der administrativen und infrastrukturellen<br />

Aktivitäten wie Controlling, Personalverwaltung,

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