Ergebnisbericht 2010/11 - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
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Nobelpreisträger Prof. Dr. Kurt Wüthrich zu Gast am HZI<br />
Ein internationaler Star der Wissenschaft kam zu Besuch<br />
nach Braunschweig: am 4. April 20<strong>11</strong> besuchte Prof. Dr.<br />
Kurt Wüthrich das HZI, um mit Forscherkollegen zu diskutieren<br />
und Erkenntnisse auszutauschen. Der gebürtige<br />
Schweizer leitet derzeit ein Labor am Scripps Institute in<br />
La Jolla, USA, sowie ein weiteres an der Eidgenössischen<br />
Technischen Hochschule in Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt<br />
hat direkten Bezug zur Forschung am HZI:<br />
Die Aufklärung und Untersuchung der räumlichen Struktur<br />
von biologischen Molekülen. Kurt Wüthrich entwickelte<br />
gemeinsam mit Wissenschaftler-Kollegen die Technik der<br />
so genannten „Multi-Dimensions-NMR“ zu einem leistungsfähigen<br />
Analyseverfahren <strong>für</strong> die Biochemie. Für seine<br />
Pionierarbeit wurde Kurt Wüthrich im Jahr 2002 mit dem<br />
Nobelpreis <strong>für</strong> Chemie ausgezeichnet.<br />
Besuch des Nobelpreis-Trägers Prof. Dr. Kurt Wüthrich am HZI.<br />
Von links nach rechts: Prof. Dr. Christiane Ritter, Dr. Torsten<br />
Lührs (beide HZI), Prof. Dr. Kurt Wüthrich (Scripps Institute<br />
La Jolla, USA / ETH Zürich), Prof. Dr. Dirk Heinz (Wissenschaftlicher<br />
Geschäftsführer HZI). Foto: HZI, Hübner<br />
Rolf Müller mit dem DECHEMA-Preis der Max-Buchner-<br />
Forschungsstiftung ausgezeichnet Für seine Forschung an<br />
biologisch aktiven Naturstoffen, die von bodenlebenden Bakterien<br />
produziert und zur Entwicklung neuer Arzneimittel<br />
genutzt werden, erhielt Prof. Dr. Rolf Müller am 26. November<br />
<strong>2010</strong> den mit 20.000 Euro dotierten DECHEMA-Preis der<br />
Max-Buchner-Forschungsstiftung. Rolf Müller forscht an der<br />
Saarbrücker Außenstelle des HZI, dem HIPS, und lehrt an der<br />
Universität des Saarlandes. Die von Rolf Müller geleitete Abteilung<br />
konzentriert sich auf die Analyse und die Produktion<br />
von Molekülen aus Myxobakterien und Aktinomyceten mit<br />
biologischer Aktivität. Ein Beispiel <strong>für</strong> einen mikrobiellen<br />
Wirkstoff aus Myxobakterien ist Epothilon, das in den USA<br />
erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt wird.<br />
FOKUS | Höhepunkte <strong>2010</strong>-20<strong>11</strong><br />
Prof. Dr. Rolf Müller, HZI Foto: HZI, Gramann<br />
Cells meet Surface Im Mai <strong>2010</strong> schauten Wissenschaftler<br />
etwas genauer auf die Oberfl äche von und <strong>für</strong> Zellen: Am<br />
HZI veranstalteten der Berufsverband Deutscher Transfusionsmediziner,<br />
das Fraunhofer Institut <strong>für</strong> Schicht- und<br />
Oberfl ächentechnik, der SFB 578, das InnoNet-Projekt<br />
„InnoSurf“, das HZI und die DECHEMA das zweitägige<br />
Symposium „Cells meet Surface“.<br />
19<br />
Lange wurde der Interaktion von Zellen mit künstlichen<br />
Oberfl ächen wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist diese<br />
Wechselwirkung entscheidend <strong>für</strong> das Wohlbefi nden und<br />
die Kultivierung von Zellen und kann sich positiv oder<br />
negativ auf die Zelle auswirken. Das Ziel des Symposiums<br />
war es, Klinikern und klinisch-orientierten Wissenschaftlern<br />
die neuesten Entwicklungen in der Oberfl ächenforschung<br />
vorzustellen. Schwerpunkte bildeten dabei die<br />
Modifi kation von Oberfl ächen und die technischen Möglichkeiten,<br />
diese zu verändern, um Zellen zu beeinfl ussen.<br />
Auch neue Wege der Analyse, beispielsweise basierend auf<br />
magnetischen Signalen, oder erste Schritte, die Ergebnisse<br />
in die klinische Praxis zu überführen, wurden vorgestellt.