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Ergebnisbericht 2010/11 - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

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Vorwort<br />

Prof. Dr. Dirk Heinz | Wissenschaftlicher Geschäftsführer<br />

Vorwort | Prof. Dr. Dirk Heinz<br />

Die letzten zwei Jahre waren eine Phase der Veränderung <strong>für</strong> das <strong>Helmholtz</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsforschung</strong> (HZI). Nach der<br />

erfolgreichen wissenschaftlichen Neuausrichtung auf das Thema <strong>Infektionsforschung</strong> verließ der Wissenschaftliche Geschäftsführer<br />

Rudi Balling das <strong>Zentrum</strong> im Jahr 2009 - zuerst <strong>für</strong> einen wissenschaftlichen Forschungsaufenthalt am Broad Institute und<br />

kurz danach dauerhaft <strong>für</strong> eine neue Position als Direktor des Luxemburg Centre for Systems Biomedicine. Mit Jürgen Wehland,<br />

dem ehemaligen Leiter der Abteilung Zellbiologie, wurde im Januar <strong>2010</strong> ein ausgezeichneter Nachfolger als Wissenschaftlicher<br />

Geschäftsführer berufen. Als langjähriger Kenner der am HZI betriebenen Forschung war er die ideale Wahl <strong>für</strong> die Leitung des<br />

<strong>Zentrum</strong>s und die weitere strategische Ausprägung des wissenschaftlichen Profi ls. Nach weniger als einem Jahr im Amt bedeutete<br />

sein plötzlicher Tod am 16. August <strong>2010</strong> den Verlust eines in hohem Maß respektierten Kollegen und Freundes <strong>für</strong> viele von uns.<br />

Trotz dieses überschattenden Ereignisses und mit dem dritten Wissenschaftlichen Geschäftsführer in weniger als drei Jahren im<br />

Amt ist das HZI zunehmend als <strong>Zentrum</strong> ausgezeichneter <strong>Infektionsforschung</strong> sichtbar geworden. Ganz im Sinne der Veränderungen,<br />

die von Rudi Balling initiiert und durch Jürgen Wehland weitergeführt wurden, sind wichtige Projekte begonnen worden, die wir nun<br />

erfolgreich fortsetzen, sowohl auf dem HZI Campus als auch darüber hinaus:<br />

• 2009 wurde gemeinsam mit der Universität Saarbrücken das <strong>Helmholtz</strong>- Institut <strong>für</strong> Pharmazeutische Forschung Saarbrücken<br />

(HIPS) gegründet. Das pharmazeutische Know-how am HIPS ergänzt ideal die Expertise im Bereich der Infektionskrankheiten<br />

und in der Natur- und Wirkstoffforschung am HZI.<br />

• Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover (MHH), der Leibniz-Universität Hannover, der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Technischen Universität<br />

Braunschweig gründete das HZI 2008 die „Translationsallianz in Niedersachsen“ (TRAIN), um translationale Wirk- und Impfstoffforschung<br />

zu fördern. Im Mai 20<strong>11</strong> begann der Bau des Clinical Research Centre Hannover (CRCH). Das CRCH ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der TRAIN-Partner ITEM, MHH und HZI und wird als Plattform <strong>für</strong> frühe klinische Studien dienen.<br />

• Das HZI nahm zusammen mit seinen Partnern in der Region Braunschweig-Hannover erfolgreich an der kompetitiven Auswahl<br />

der Gründungsmitglieder des Deutschen <strong>Zentrum</strong>s <strong>für</strong> <strong>Infektionsforschung</strong> (DZIF) teil, einer Initiative des Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Bildung und Forschung. Zusammen mit 26 anderen Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland gestaltet das HZI jetzt aktiv<br />

den Gründungsprozess mit. Das DZIF wird Kräfte in der <strong>Infektionsforschung</strong> bündeln und legt den Schwerpunkt auf die Übertragung<br />

von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die medizinische Anwendung. Die zentrale DZIF-Geschäftsstelle wird<br />

am HZI angesiedelt sein.<br />

• Gemeinsam mit diversen Partnerinstitutionen in Norddeutschland übernahm das HZI die Führung in der Entwicklung eines<br />

Konzeptes <strong>für</strong> das <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Strukturelle Systembiologie (Centre for Structural Systems Biology – CSSB). Das CSSB wird<br />

Expertise in der Strukturbiologie und Systembiologie vereinen, um die Untersuchung der bei Infektionen und anderen Krankheiten<br />

stattfi ndenden molekularen Prozesse auf einem bisher unerreichten Niveau räumlicher und zeitlicher Aufl ösung zu ermöglichen.<br />

Der Gründungsvertrag <strong>für</strong> das CSSB wurde Anfang 20<strong>11</strong> unterzeichnet.<br />

• Einige neue Gebäude auf dem HZI Campus sind mittlerweile bezogen worden oder stehen kurz vor der Fertigstellung:<br />

· Die neue Tierexperimentelle Einheit (Tierhaus II) nahm den Betrieb in <strong>2010</strong> auf.<br />

· Das Verwaltungsnebengebäude wurde Ende 2009 errichtet.<br />

· Das neue BSL3-Gebäude ist jetzt komplett und wird 20<strong>11</strong> betriebsbereit sein.<br />

· Der Büro-Anbau <strong>für</strong> Gebäude D hatte im Frühjahr 20<strong>11</strong> Richtfest; nach seiner Fertigstellung ist die Einrichtung neuer<br />

Laborplätze im Gebäude D geplant.<br />

Das HZI ist nun dank dieser erfolgreichen Projekte und Kooperationen auf dem richtigen Weg in die nächste Periode der Programmorientierten<br />

Förderung (PoF III) der <strong>Helmholtz</strong>-Gemeinschaft im Jahr 2013. Das <strong>Zentrum</strong> ist strategisch gut auf die Herausforderungen<br />

in der <strong>Infektionsforschung</strong> vorbereitet. Zu den Schwerpunkten des HZI zählen dabei die Aufklärung von Infektionsprozessen,<br />

eine intensivierte Wirkstoffforschung und die stete Translation von in der Grundlagenforschung gewonnenen Erkenntnissen – stets<br />

in enger Kooperation mit unseren akademischen und industriellen Partnern. In der Zukunft werden wir weiter unser wissenschaftliches<br />

Profi l stärken, indem wir herausragende Projekte fördern und zusätzliche wissenschaftliche Expertise heranziehen.<br />

Prof. Dr. Dirk Heinz<br />

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