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Ergebnisbericht 2010/11 - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

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WISSENSCHAFTLICHER ERGEBNISBERICHT | TWINCORE, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Experimentelle und Klinische <strong>Infektionsforschung</strong> GmbH<br />

Abb. 1. Im Rahmen des 2. TWINCORE-Symposiums „Antimicrobials and Vaccines“ wurde am 12.08.<strong>2010</strong> das frisch renovierte Tierhaus<br />

am TWINCORE eingeweiht. (linke Abbildung). Der TWINCORE-Haupteingang mit dem Symposiumstransparent. (rechte Abbildung).<br />

Das „rote Band“ wurde bei der Eröffnung des neuen Tierhauses gemeinsam von Prof. Bitter-Suermann (MHH), Prof. Wehland (HZI),<br />

Herrn Gevers (MWK) und Prof. Kalinke (TWINCORE) durchschnitten (von links nach rechts). Fotos: HZI/Twincore<br />

Zusammenarbeit mit dem HZI und der Universität Hannover<br />

werden biologische Substanzbibliotheken hinsichtlich antiviral<br />

und antibakteriell wirksamer Substanzen untersucht.<br />

Dies beinhaltet die Nutzung neuer Zellkulturmethoden, die<br />

z. B. die gezielte Suche nach Hemmstoffen der Hepatitis C<br />

Virus (HCV) Replikation erlauben. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

liegt auf der Suche nach Inhibitoren der Ausbildung<br />

bakterieller Biofi lme, die bei chronischen Infektionsverläufen<br />

auftreten können. Ebenso werden neue Gentherapie-<br />

Ansätze zur Behandlung von Infektionskrankheiten gesucht.<br />

Darüber hinaus wird geprüft, ob pathogenkodierte Immunmodulatoren<br />

poten zielle Zielstrukturen <strong>für</strong> neue therapeutische<br />

Ansätze darstellen.<br />

3. Neue Impfstrategien In der breiten Öffentlichkeit<br />

werden „Impfungen“ als eine der erfolgreichsten medizinischen<br />

Errungenschaften wahrgenommen. Dennoch gibt es<br />

weiterhin zahlreiche Infektionskrankheiten, <strong>für</strong> die keine<br />

Impfstoffe zur Verfügung stehen. Daher werden am<br />

TWINCORE neue Impfstrategien entwickelt. Neben der<br />

Untersuchung virusähnlicher Partikel zum Einsatz als<br />

Impfvektoren spielt dabei die in vivo-Beladung spezifi scher<br />

dendritischer Zellen mit Antigen eine Rolle. Eine interessante<br />

Option ist die Verstärkung von Immunantworten<br />

durch die Beeinfl ussung regulatorischer T-Zellen. Es gibt<br />

derzeit nur wenige zugelassene Hilfsstoffe zur Verstärkung<br />

von Immunantworten nach einer Impfung. Solche Hilfsstoffe,<br />

die auch als Adjuvanzien bezeichnet werden, werden<br />

zusammen mit Partnern am HZI untersucht. Weiterhin wird<br />

erforscht, ob Zytokine als natürliche Hilfsstoffe bei ausge -<br />

wählten Impfprotokollen eine Rolle spielen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Analyse der Mechanismen, die die<br />

Induktion lang anhaltender IgG-Antworten unterstützen.<br />

4. Neue vorklinische Modelle In der Grundlagenforschung<br />

entwickelte neue therapeutische oder prophylaktische<br />

Ansätze müssen umfangreichen vorklinischen Tests<br />

unter zogen werden, bevor Studien am Menschen vorgenommen<br />

werden können. Am TWINCORE werden neue Modelle<br />

entwickelt, die eine verbesserte Vorhersage im Hinblick auf<br />

die Reaktionen im Menschen ermöglichen. Dabei stellt die<br />

139<br />

Humanisierung von Mäusen einen vielversprechenden Ansatz<br />

dar. Dabei können einerseits Mäuse mit menschlichen Zellen<br />

behandelt werden, um die Entwicklung von Bestandteilen<br />

des menschlichen Immunsystems oder der mensch lichen<br />

Leber in den Tieren zu ermöglichen. Zum anderen wird auch<br />

die genetische Humanisierung von Mäusen zum Beispiel<br />

durch bakterielle künstliche Chromosomen (BAC)-vermittelte<br />

Transgenese vorgenommen. Auf diese Art werden menschliche<br />

Rezeptoren und in der menschlichen Bevölkerungen gele -<br />

gentlich auftretende Varianten von Rezeptoren exprimiert,<br />

um so ihre Funktion in Tiermodellen zu untersuchen. Eine<br />

weitere Thematik ist die Untersuchung von Effekten, die<br />

durch die konstanten Anteile von Antikörpern vermittelt<br />

werden. Dieses Thema ist insbesondere im Zusammenhang<br />

mit therapeutisch monoklonalen Antikörpern relevant.<br />

Ein Blick auf das TWINCORE-Gebäude, <strong>Zentrum</strong> <strong>für</strong> Experimentelle<br />

und Klinische <strong>Infektionsforschung</strong> GmbH. Neben den<br />

modernen Labors und den hochwertigen Ausstattungen verfügt<br />

TWINCORE auch über optimale Räumlichkeiten, in denen<br />

wissenschaftliche Besprechungen und Seminare durchgeführt<br />

werden können. Foto: HZI/Twincore

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