To the PDF-File
To the PDF-File
To the PDF-File
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
− 127 −Philosophischer AusklangDer leidige MessprozessBei der „Kopenhagener Deutung“ eines Messprozesses spielen dreiphysikalische Eigenschaften eine eminent wichtige Rolle:‣ Die einzelnen Messwerte selber,‣ ihre Quantisierungsachsen nebst deren Orientierungen,‣ ihre Einbettung in eine Mess-Statistik.Bei Spin-Gruppen spielt der Begriff einer „Überlagerungsgruppe“von Drehgruppen hinein; aus der Quantengravitation kennen wir:SO(3) SU(2) und SO(2,4) SU(2,2).Obige „Orientierungen“ (ihre Pfeilrichtungen) führen dabei zu einerVerdoppelung der Anzahl linear unabhängiger Quantisierungsachsen,weil orthogonale Gruppen topologisch „2-fach zusammenhängen“:„Spin up“ und „Spin down“ sind linear unabhängige Komponenten.Nun ist – zur Erläuterung – eine „Messung“ eine Handlung. Einephysikalische Handlung wird in der Ma<strong>the</strong>matik als „Operator“ dargestellt,der auf einen „Zustand“ einwirkt. Im einfachsten Fall lässtsich ein Operator als Matrix darstellen, die einen Zustandsvektor(linear) transformiert.Eine Messung zeichnet sich ma<strong>the</strong>matisch dadurch vor anderenAktionen aus, dass sie solch einen einzelnen, physikalischen Zustandsvektorbis auf einen (reellen) Zahlenfaktor reproduziert. DieserZahlenfaktor ist dann ihr „Messwert“. Da sie – ma<strong>the</strong>matisch(!)– nur auf diesem einen Vektor definiert ist, bedeutet diese Messungzugleich eine Projektion auf diese eine Richtung, egal wasphysikalisch mit den anderen Richtungen geschieht.Damit ist eine Projektion jedoch, wie die Ma<strong>the</strong>matiker sagen:„singulär“ (im Sinne von „nicht allgemein umkehrbar“). Eine derart„singuläre“ Aktion verletzt aber die Wahrscheinlichkeitserhaltung(schneidet die anderen Komponenten weg). Genau dies stellt dieuralte Problematik des Messprozesses dar.