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− 77 −So bildeten die Experimentalphysiker lange Listen von Teilchen,deren Paritäten sich derart indirekt aufeinander zurückführen lassen.Die Paritäten von Teilchen, die in Reaktionen nur paarweiseauftreten, lassen sich wegen (−1) 2 = +1 bzw. (−i)(+i) = +1 durchsolch einen Relativbezug allerdings nicht auf die Paritäten andererTeilchen zurückführen.Da z.B. keine Umwandlung eines Leptons oder Antileptons in einhadronisches Fermion wie ein Nukleon (+ Bosonen) bekannt ist, istauchdie relative Parität zwischen einem Proton p einerseits undeinem Elektron e − andererseits experimentell völlig offen.Gleiches gilt z.B. für die relative Parität p/Σ + .Dies ändert sich erst mit der GUT-Erweiterung der Quantengravitation.Sie liefert eine konsistente Einbeziehung aller Teilchenzustände– gemeinsam und relativ zueinander – in diesen Paritätsformalismus.Da sich in dieser GUT-Erweiterung herausstellte, dass Leptonenim selben GUT-Multiplett wie Antinukleonen liegen, wäre es alsoformal sinnvoller, den Paritätsoperator exp[iπ(L 3 +Q 3 )] so zu definieren,dass den Elektronen die negative und den Positronen die positiveParität zukommt, wenn wir die positive Parität für das Proton beibehaltenwollen. Man stelle sich aber den Aufstand unter den traditionellenPhysikern vor, wollten wir eine Umdefinition derartigenUmfanges generell durchsetzen!Ähnliches gilt für geflavourte Teilchenzustände. Da sie sowohl inder „Starken“ Wechselwirkung als auch im Elektromagnetismussowie der Gravitation, soweit bisher beobachtet, stets nur paarweiseerzeugt und vernichtet werden, sind auch für diese drei Wechselwirkungstypendie relativen Paritäten zwischen − beispielshalber– einem Pion und einem Kaon ebenfalls experimentell offen, freiwählbar. Und die „Schwache“ Wechselwirkung, der vierte und letzteoffiziell anerkannte Typ von Wechselwirkungen, heißt es – ebenfallsoffiziell – „verletze“ die Paritätserhaltung ja sowieso.

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