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Wespennest Parität− 76 −Parität ist eine Spiegelungseigenschaft im 3-dimensionalen Ortsraum.Typisches Beispiel ist ein Abstandsvektor: 3-dimensional gespiegeltdreht er seine Richtung um. Das heißt, seine Komponentenmultiplizieren sich mit der Zahl −1, seiner „Parität“. Parität ist einemultiplikative Eigenschaft: ein Drehimpuls x⃗ × p⃗ besitzt also dieParität (−1)x(−1) = +1; man bezeichnet ihn deshalb als „Pseudovektor“.Die „1“ kann man auch weglassen, das Vorzeichen reicht: manspricht dann von einer „positiven“ bzw. „negativen“ Parität.Bezüglich der Ortskoordinaten 1-dimensionale Größen heißenentsprechend „Skalare“ bzw. „Pseudoskalare“. Die Farbe „lila“ z.B.hat dementsprechend die „Parität plus“, sie ist Spiegelungen gegenüber„invariant“.Ma<strong>the</strong>matisch gibt es da aber noch ein kleines Problem: Ein„Ortsvektor“ definiert sich über einen Vektor im 3-dimensionalen(Orts-)Raum, d.h. seine drei Dimensionen stehen „orthogonal“(senkrecht) aufeinander. Drehungen in diesem Raum bilden eineGruppe SO(3) von Transformationen.Diese SO(3) ist nun aber „topologisch 2-fach zusammenhängend“.Entsprechend „1-fach zusammenhängend“ ist der korrespondierende2-dimensionale „Spinor“ ihrer „unitären“, komplexen „Überlagerungsgruppe“SU(2). Das erwähnte Problem besteht nun darin,dass sich die 3-dimensionale Parität nicht ohne weiteres auf die 2-dimensionale SU(2) übertragen lässt:Die Parität eines (Weyl-)Spinors ist nicht reell,wie es für experimentell messbare Daten erforderlich wäre.Mit anderen Worten: Für „Fermionen“, also für Teilchen mithalbzahligem Spin, ist die Parität nicht sauber definiert! Ordnetman ihnen dennoch irgendeine Parität zu – und die Teilchenphysikertun dies – so ist diese Zuordnung willkürlich! Genauer gesagt,sie ist relativ. So pflegt man Nukleonen und Leptonen positive Paritätenzuzuordnen. Aus einem Zerfallsprozess Σ + p+K + lässt sichdann aber schließen, dass das Σ + und das K + gleiche Parität haben.

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