17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aftershocks:<br />
The rough guide to democracy<br />
Nachbeben: Der steinige<br />
Weg zur Demokratie<br />
Indien 2001, DV, Farbe, 68 Minuten<br />
Buch und Regie: Rakesh Sharma<br />
Kamera:Tanmay Aggarwal<br />
Schnitt: Rakesh Sharma,<br />
Sunita Dighe<br />
Produzent: Rakesh Sharma<br />
401/26 Om Chaitanya, POPCO<br />
Versova, Yari Road,<br />
400061 Bombay, India<br />
Tel. +91-98203-431 03<br />
e-mail: actindia@vsnl.com<br />
Uraufführung: 18. Januar 2002,<br />
Neu-Delhi, Indien<br />
Weltrechte: Rakesh Sharma<br />
Fr 3.5. 15.00 Gasteig<br />
112<br />
26. Januar 2001: Im indischen Gujarat fordert ein verheerendes<br />
Erdbeben etwa 20.000 Todesopfer und<br />
macht zahllose Menschen obdachlos. Dieser Film handelt<br />
jedoch weder von dem Erdbeben selbst noch von<br />
der unzureichenden Katastrophenhilfe. Er erzählt eine<br />
andere Geschichte: Die von der Regierung kontrollierte<br />
Minengesellschaft GMDC sieht das Beben als<br />
willkommene Gelegenheit, sich Dörfer anzueignen,<br />
unter denen reiche Braunkohlevorkommen liegen –<br />
ohne sich um so lästige Fragen wie Ausgleichszahlungen,<br />
Umsiedlungskonzepte, den Ersatz von Anbauflächen<br />
und Weiderechte kümmern zu müssen.<br />
Der Film dokumentiert den Vorgang der Enteignung<br />
und Vertreibung sowie deren Auswirkungen auf die<br />
betroffenen Menschen. Er leistet einen Beitrag zur laufenden<br />
Auseinandersetzung »Umwelt gegen Wirtschaftsentwicklung«<br />
und untersucht das Schicksal von<br />
Randgruppen in einem Staat, der gerade den Wandel<br />
zur »New Economy« des neuen Jahrtausends vollzieht.<br />
Vor allem aber handelt der Film von Demokratie,<br />
wie sie auf unterster Ebene praktiziert wird: in indischen<br />
Dörfern.<br />
January 26’ 2001: A devastating earthquake strikes<br />
Gujarat and leaves about 20,000 people dead and<br />
over 100,000 homes destroyed. This film is neither<br />
about the quake and its tragic aftermath nor about inadequate<br />
relief and rehabilitation. The film is a simple<br />
tale: the government controlled mining company<br />
GMDC sees the quake as a God sent opportunity to acquire<br />
lignite rich villages without dealing with »messy<br />
issues« like compensation, resettlement, alternate<br />
farmland and grazing rights etc. The film documents<br />
the process of acquisition/displacement and its<br />
human impact. It engages in the ongoing debate –<br />
Environment versus Development – and examines the<br />
fate of marginal citizens in a state making its transition<br />
into the New Economy of the new millenium. Above<br />
all, it is about Democracy as it is practiced at the lowest<br />
unit level – the Indian village.<br />
BIO-FILMOGRAPHIE<br />
Rakesh Sharma<br />
Schrieb und publizierte Lyrik und<br />
Kurzgeschichten, arbeitete für Straßentheater<br />
und <strong>fest</strong>e Bühnen. Studierte<br />
Wirtschaftswissenschaften und<br />
arbeitet als Programmberater für das<br />
Fernsehen. Seit 1985 arbeitet er zudem<br />
als Filmemacher. Von 1987 bis<br />
1993 produzierte er Dokumentationen<br />
für Channel 4, BBC und andere Fernsehsender.<br />
Mit Aftershocks kehrt er<br />
nach beinahe zehn Jahren wieder<br />
zum Genre Dokumentarfilm zurück.<br />
Filme:<br />
2001 AFTERSHOCKS:<br />
THE ROUGH GUIDE<br />
TO DEMOCRACY<br />
»In einer Welt, die zusehends vom<br />
Konzernenstaat und seinen Hydraköpfen<br />
(WTO, IMF, Weltbank, ADB)<br />
geprägt wird, läuft der ›gewöhnliche<br />
Bürger‹ am Rande der Gesellschaft<br />
Gefahr, vollkommen bedeutungslos<br />
zu werden. Seine Stimme findet kein<br />
Gehör in der gängigen Film- und Fernsehwelt,<br />
die von Spielshows, Reality-<br />
TV-Voyeurismus, synthetischen Nachrichtensendungen<br />
und geglätteter Fiktion<br />
geprägt ist. Diese Stimmen und<br />
ihr Universum faszinieren mich, denn<br />
mein eigenes Universum ist unweigerlich<br />
mit ihnen verwoben. Ich hoffe,<br />
das wird weiterhin so bleiben.«<br />
Rakesh Sharma