17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
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Grußwort<br />
<strong>17.</strong> <strong>Internationales</strong> <strong>Dokumentarfilm<strong>fest</strong>ival</strong> <strong>München</strong><br />
Als vor einem Jahr Gudrun Geyer nach 16 Jahren buchstäblich aufopfernder Tätigkeit ihren<br />
Abschied als Leiterin des von ihr aufgebauten <strong>Dokumentarfilm<strong>fest</strong>ival</strong>s bekannt gab, war die<br />
Zukunft dieser Institution ungewiss. Umso erfreulicher ist das vor Ihnen liegende Programm,<br />
das so nur durch den gemeinsamen Einsatz namentlich von Hermann Barth, Ulla Wessler, Ines<br />
Botzenhard und einigen <strong>München</strong>er Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm<br />
gelingen konnte.<br />
Herausragend sind die in der politisch engagierten Tradition dieses Festivals stehenden<br />
Beiträge, die sich etwa in der Reihe »Neue Filme aus Bayern« oder unter dem Thema »Paradise<br />
Lost« finden, das die Schattenseiten des American Dream behandelt. Ich möchte unter den<br />
vielen sehenswerten Filmen etwa Los Alamos und die Erben der Bombe von Claus Biegert hervorheben,<br />
der die Geschichte des Atombombenbaus von den Anfängen bis in die Gegenwart<br />
verfolgt.<br />
Die jüngste deutsche Vergangenheit reflektiert der spannende Dokumentarfilm Starbuck –<br />
Holger Meins von Gerd Conradt. Berlin: Symphonie einer Großstadt, eine Replik auf Walther<br />
Ruttmanns Stummfilm-Klassiker aus dem Jahre 1927, verspricht ungewöhnliche Eindrücke von<br />
den jüngsten Entwicklungen unserer Hauptstadt. Mit der Einbeziehung des 360 Plätze bietenden<br />
ARRI-Kinos als weiterem Festivalkino erhalten Filme wie dieser, die für das Kino gedacht<br />
und gemacht sind, einen besonders würdigen und glanzvollen Aufführungsort.<br />
Besonders spannend sind sicher die 21 Beiträge, die im Wettbewerb antreten. Hier engagiert<br />
sich der Bayerische Rundfunk mit einem attraktiven Geldpreis. Der Förderpreis Dokumentarfilm<br />
des FilmFernsehFonds Bayern geht an Filme, die in Bayern produziert wurden.<br />
Das Internationale <strong>Dokumentarfilm<strong>fest</strong>ival</strong> <strong>München</strong> hat sich einen <strong>fest</strong>en und erfolgreichen<br />
Platz in der Festivallandschaft erobert. Es ist eines der großen deutschen <strong>Dokumentarfilm<strong>fest</strong>ival</strong>s,<br />
das internationales Ansehen genießt und den Namen <strong>München</strong>s in alle Welt trägt.<br />
Zudem ist es ein hervorragendes Forum für die deutsche Dokumentarfilmproduktion.<br />
Es ist zu hoffen, dass die Veranstalter Wege finden werden, das Festival auch in den kommenden<br />
Jahren fortzuführen. Angesichts angespannter Haushalte wird dies mit öffentlichen Mitteln<br />
allein nicht gelingen. Auch in Zukunft werden wir deshalb auf das Engagement vieler Akteure<br />
angewiesen sein. Wobei sich der wahre Erfolg eines Film<strong>fest</strong>ivals am Interesse des zahlenden<br />
Publikums bemisst. Ich wünsche dem Festival daher interessante Filme, liebenswerte Gäste,<br />
ein weltoffenes Publikum und einen anregenden Gedanken-, Bilder- und Erfahrungsaustausch.<br />
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