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17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

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BIO-FILMOGRAPHIE<br />

Gunnar Bergdahl<br />

Geboren am 15. März 1951 in Stockholm.<br />

Journalistik-Studium an der<br />

Universität Göteborg. Programmgestalter<br />

für »Folkets Bio«, ein unabhängiges<br />

kleines Kino. Filmkritiken. 1989<br />

Gründung von »Filmkonst«, einer bedeutenden<br />

schwedischen Filmzeitschrift.<br />

Seit 1994 Leiter des Film<strong>fest</strong>ivals<br />

Göteborg.<br />

Filme:<br />

1998 THE VOICE OF BERGMAN<br />

2001 LJUDMILAS RÖST<br />

Ljudmilas röst<br />

1986 war Ljudmila Ignatenko 23 Jahre alt, sehr verliebt<br />

in ihren Mann Wassili – einen Feuerwehrmann –<br />

und im fünften Monat schwanger. Das junge Paar<br />

lebte in Pripjat, jener Stadt, die man um das Atomkraftwerk<br />

Tschernobyl herum gebaut hatte. In der<br />

Nacht vom 25. auf den 26. April wurde Wassili gerufen.<br />

Das Kraftwerk brannte. »Geh’ wieder schlafen –<br />

ich wecke dich, wenn ich zurück bin«, sagte er.<br />

Ljudmila: »Wir konnten uns nicht vorstellen, dass<br />

etwas Schlimmes passieren könnte. Wir wollten leben<br />

und Kinder haben … Später versuchten sie, mich davon<br />

abzuhalten, an seinem Bett zu sitzen. Aber ich<br />

konnte es ohne ihn nicht aushalten … Am dritten oder<br />

vierten Mai konnte er nicht mehr aufstehen. Er hatte<br />

Wunden. Er blutete am ganzen Leib … Dann brachte<br />

ich ein kleines Mädchen zur Welt und nannte es Natascha.<br />

Aber es lebte nur fünf Tage. Der Arzt meinte, es<br />

habe mir das Leben gerettet, weil es die Radioaktivität,<br />

die sich von meinem Mann auf mich übertragen<br />

hatte, in sich aufgenommen habe.«<br />

In 1986, Ljudmila Ignatenko was 23 years old, very<br />

much in love with her husband Vasilij, a fireman, and<br />

five months pregnant. They lived in Pripyat, the city<br />

built around the Chernobyl nuclear plant. On the night<br />

between April 25 and 26 Vasilij was sent out. There was<br />

a fire at the nuclear plant. Ljudmila: »We couldn’t<br />

imagine that something bad would happen … We<br />

wanted to live, we wanted to have children … Later on<br />

they were trying to convince me not to go near him,<br />

yet I knew that I couldn’t stand not to sit at his bedside.<br />

Not be near him. Then he couldn’t stand up anymore.<br />

The skin was loose. His body was bleeding …<br />

Igave birth to a baby girl and named her Natasha. But<br />

it was not fated for her to live. She stayed alive for<br />

only five days. After she died the doctor told me that<br />

she had saved me. If it hadn’t been for her, I would<br />

have died. All the radioactivity I had breathed in from<br />

my husband, she collected in herself.«<br />

Ljudmilas Stimme<br />

The Voice of Ljudmila<br />

Schweden 2001, 35 mm, 1:1.85,<br />

(gedreht auf DV), Farbe, 75 Minuten<br />

Buch und Regie: Gunnar Bergdahl<br />

Kamera: Anders Bohman<br />

Ton: Andrej Bochmann, Igor<br />

Shewtsow<br />

Schnitt: Anette Lykke Lundberg<br />

Musik: Pelle Bolander,<br />

Björn Knutsson, Jelena Jangfeldt<br />

Produzent: Pelle Roskvist<br />

Produktion und Weltvertrieb:<br />

Fantom Film Produktion AB,<br />

Åkersjövägen 4, 46155 S-Trollhättan<br />

Tel. +46-709-29 91 49<br />

Fax +46-31-41 00 63<br />

e-mail: pelle.roskvist@fantomfilm.se<br />

Gefördert von: Film i Väst,<br />

Schwedisches Filminstitut,<br />

Zentropa A/S, Molodist Film<strong>fest</strong>ival<br />

Uraufführung: 2.Oktober 2001,<br />

Stockholm<br />

So 28.4. 22.45 Rio<br />

Fr 3.5. 13.00 Filmmuseum<br />

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