17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
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Otzenrather Sprung<br />
Waste Land<br />
Deutschland 2001, 35mm, 1:1.66,<br />
(gefilmt auf Super 16mm), s/w,<br />
Dolby SR, 63 Minuten<br />
Buch und Regie: Jens Schanze<br />
Kamera: Börres Weiffenbach<br />
Ton: Alexander Zeilinger,<br />
Udo Steinhauser<br />
Schnitt: Jens Schanze,<br />
Raimund Barthelmes<br />
Produzent: Hochschule für Fernsehen<br />
und Film <strong>München</strong>, Abt. Dokumentarfilm<br />
und Fernsehpublizistik,<br />
Frankenthalerstr. 23<br />
D-81539 <strong>München</strong><br />
Tel. +49-89-68 95 74 41<br />
Fax +49-89-68 95 74 49<br />
Produktionsleitung: Krischan Böger<br />
Herstellungsleitung:<br />
Evi Stangassinger<br />
Co-Produktion: ZDF / 3Sat<br />
Redaktion:<br />
Margrit Schreiber, ZDF / 3Sat<br />
Gefördert von: Filmbüro NW<br />
Uraufführung: 28. August 2001,<br />
Otzenrath<br />
Preise: Adolf Grimme Preis 2002<br />
Sa 27.4. 18.00 Rio<br />
Di 30.4. 15.30 Maxim<br />
88<br />
Im Rheinischen Braunkohlerevier werden bis zum<br />
Jahr 2045 zwanzig Ortschaften umgesiedelt, denn darunter<br />
liegen, nah an der Erdoberfläche, große Mengen<br />
Braunkohle. Sie soll abgebaut werden, um in<br />
den kommenden Jahrzehnten den Strombedarf in<br />
Deutschland zu decken. Die größte der drei rheinischen<br />
Kohlegruben trägt den Namen Garzweiler. Der<br />
gleichnamige Ort hatte dem Tagebau in den achtziger<br />
Jahren weichen müssen. Im November 1998 erteilte<br />
die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Genehmigung<br />
für einen Folgetagebau, genannt Garzweiler<br />
II. Vorausgegangen war ein 14 Jahre währender<br />
Streit zwischen Gegnern und Befürwortern. 50 Quadratkilometer<br />
Erdoberfläche sollen im Zuge dieses<br />
Projekts bis zu einer maximalen Tiefe von 210 Metern<br />
abgetragen werden – mit allem, was sich darauf befindet.<br />
Der Abbau der Kohle wird im Jahr 2050 abgeschlossen<br />
sein. Weitere 50 Jahre werden für die vollständige<br />
Rekultivierung der Fläche benötigt. Zum<br />
Schluss, etwa im Jahr 2100, wird ein so genannter<br />
Restsee von der Größe des Chiemsees übrig bleiben.<br />
Der Film begleitet die Einwohner dreier Dörfer bei<br />
ihren Vorbereitungen auf den erzwungenen Neuanfang<br />
während ihres letzten Jahres in der alten Heimat.<br />
»Eigentlich sollte es ein Film werden, in dem man<br />
sieht, wie sich Menschen auf ihren Umzug in die neu<br />
zu bauenden Dörfer, ein paar Kilometer entfernt von<br />
der alten Heimat, vorbereiten. Doch während der über<br />
ein Jahr verteilten Dreharbeiten sind uns vor allem<br />
Menschen begegnet, die angesichts ihrer fremdbestimmten<br />
Zukunft wie gelähmt sind.« Jens Schanze<br />
Until the year 2045, 12.000 people from the Rhineland<br />
brown coal area will have to be resettled, due to opencast<br />
mining. The film accompanies the citizens of<br />
three villages during the last year in their old homes<br />
and shows how the entire region is prepared for the<br />
largest resettlement in German post-war history.<br />
BIO-FILMOGRAPHIE<br />
Jens Schanze<br />
Geboren 1971 in Bonn. Zivildienst in<br />
der Psychiatrie. 1992/93 Studium der<br />
Forstwissenschaften in <strong>München</strong>. Danach<br />
Regieassistent und Produktionsleiter<br />
bei der BR-Redaktion »Unser<br />
Land«. Seit 1995 studiert er an der<br />
Hochschule für Fernsehen und Film<br />
<strong>München</strong>. Arbeiten als Kameramann,<br />
Kameraassistent und Trailer Editor.<br />
Otzenrather Sprung ist Jens Schanzes<br />
erster langer Dokumentarfilm.<br />
Filme (Auswahl):<br />
1994/95 SAN JOSE – EIN DORF IM<br />
REGENWALD BOLIVIENS<br />
1996 A-MOLL<br />
1998 ANTONIO<br />
1997-99 DAS KLEINE KAUFHAUS /<br />
MARGRET’S CORNER<br />
1999 GESPRÄCH MIT DEM<br />
KAMERAMANN THOMAS<br />
PLENERT<br />
2001 OTZENRATHER SPRUNG