17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

Aufbruch und Abschied:
Drei Frauen in Albanien
Departure and farewell:
Three women in an
Albanian family
Deutschland 2001, Beta, Farbe,
83 Minuten
Buch und Regie: Juliane Schuhler
Kamera: Bernd Staudenmaier
Ton: Bernd Limpöck
Schnitt: Annette Hillig
Produktion: Bayerisches Fernsehen
Redaktion Dokumentarfilm,
Christl Hinrichsen,
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Mo 29.4. 15.00 Gasteig
138
Der Film führt uns nach Albanien, in die Hauptstadt
Tirana. Hier lebt Ayette, die Großmutter der Familie.
Mit vierzehn wurde sie verheiratet, mit sechzehn
gebar sie ihr erstes Kind – eine Tochter. Vier weitere
Töchter folgten. Eine von ihnen ist Bule. Auch sie heiratete
früh. Anders als ihre Eltern, die insgeheim ihre
Religion ausübten, löste sie sich völlig von ihrem
Glauben. Bule verehrte Enver Hodscha und glaubte an
den Sozialismus. Ihre Tochter Dorit genießt heute,
Jahre nach der Wende, zwar sämtliche Freiheiten,
doch sie will ins Ausland – zum Studieren nach Italien.
Sie sieht in Albanien, in diesem armen und vernachlässigten
Land, keine Zukunft.
Der Film erzählt die Lebensgeschichten dieser drei
Frauen, die eng verknüpft sind mit den gesellschaftlichen
Entwicklungen in Albanien im vergangenen
Jahrhundert.
This film takes us to Albania, to the capital city Tirana.
This is where Ayette, the grandmother lives. With
fourteen she was married off. At sixteen, she bore her
first child, a daughter. Four more daughters followed.
One of them is Bule. She, too, married early. Unlike
her parents, who continued to practice their religion
in secret, she completely abandoned her religion.
Bule admired Enver Hoxha and believed in Socialism.
Today, years after the end of the Cold War, her daughter
Dorit may enjoy every freedom, but her goal is to
go abroad, she wants to study in Italy. She sees no future
for herself in Albania, in this poor and neglected
country.
The film tells the stories of these three women, each
closely interwoven with social developments in Albania
throughout the previous century.
BIO-FILMOGRAPHIE
Juliane Schuhler
Studium der Soziologie und Psychologie.
Arbeit als Lehrerin an einer alternativen
Schule in den USA. Nach
einem Volontariat beim Bayerischen
Rundfunk seit vielen Jahren Autorin
und Regisseurin im Bereich Dokumentarfilm.
Widmet sich den Bereichen
Frauen, Erziehung, Gesellschaftspolitik
und Kultur. Ihre Fachgebiete sind
Erziehungswissenschaften und die
Kulturen Nord- und Südamerikas. Sie
lebt in München.
Filme (Auswahl):
1971 MARCEL – ODER DIE FRAGE
NACH DER ORDNUNG
1982 SUMMERHILL – DAS ENDE
DER HOFFNUNG
1986 MEINE UNGEHÖRIGEN
TRÄUME
1887 INGEBORG WEIGAND –
MALERIN
1989 MAN NENNT UNS
WACHTELN
1990 BELEZA NEGRA
1991 DIE SEUFZER DES
BANDONEON – TANGO
ARGENTINO
1993 AMADEO R. – HEIMWEH
NACH SELB
1996 ICH WEINE NICHT, ICH
TANZE FLAMENCO
1997 LIEBE UND LEID
1998 EINE REISE UM DIE WELT
IN FÜNF STUNDEN
1999 EINE FRAU SCHLÄGT ZU
2000 ÜBERLEBEN IN BELFAST
2001 AUFBRUCH UND
ABSCHIED: DREI FRAUEN
IN ALBANIEN