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17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

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BIO-FILMOGRAPHIE<br />

Emilio de Antonio<br />

Geboren 1920 als Sohn eines Arztes,<br />

»nicht aus armen Verhältnissen«. Aufgewachsen<br />

in Scranton, Pennsylvania,<br />

einer Bergarbeiter-Stadt, wo er<br />

schon früh mit sozialer Ungerechtigkeit<br />

konfrontiert wird. Harvard-College,<br />

Militärdienst, Columbia-University.<br />

Schloss sich in den dreißiger Jahren<br />

linken Bewegungen an. Im Zweiten<br />

Weltkrieg Flieger. Nach dem Krieg<br />

in verschiedenen Berufen tätig. Philosophie-Dozent,<br />

Kontakte zur New Yorker<br />

Kunst-Avangarde, deren Collage-<br />

Kunst seine späteren Filmkompilationen<br />

beinflusste. Redakteur an verschiedenen<br />

Verlagshäusern, Produzent<br />

avantgardistischer Musik. Filme<br />

seit den sechziger Jahren.<br />

Filme (Auswahl):<br />

1963 POINT OF ORDER!<br />

1965 THAT’S WHERE THE<br />

ACTION IS<br />

1967 RUSH TO JUDGMENT<br />

1969 IN THE YEAR OF THE PIG<br />

1970 AMERICA IS HARD TO SEE<br />

1971 MILLHOUSE: A WHITE<br />

COMEDY<br />

1973 PAINTERS PAINTING<br />

1976 UNDERGROUND<br />

1983 IN THE KING OF PRUSSIA<br />

1989 MR. HOOVER AND I<br />

Point of Order!<br />

36 Tage lang, von April bis Mai 1954, untersuchte ein<br />

Ausschuss Vorwürfe von Senator Joseph McCarthy<br />

gegen die Armee und deren Gegenvorwürfe. Das<br />

amerikanische Fernsehen übertrug diese Hearings<br />

live. Vor 20 Millionen Zuschauern wurde McCarthy als<br />

Hexenjäger entlarvt. Aus den 188 Stunden Fernsehaufzeichnung<br />

haben Emile de Antonio und Daniel Talbot<br />

ein 90-minütiges Drama montiert, dessen Künstlichkeit<br />

immer sichtbar bleibt. Auch wenn der Redefluss<br />

ganz natürlich wirkt, wechseln von Schnitt zu<br />

Schnitt schon mal McCarthys Krawatte oder Anzug.<br />

Point of Order! sei einer der ungewöhnlichsten Filme<br />

der Dokumentarfilmgeschichte überhaupt, schreibt<br />

Wilhelm Roth. Die Autoren selbst nennen ihn »eine<br />

Art moralischer Western – eine Karikatur auf Shane, in<br />

der McCarthy Jack Palance und (sein Gegenspieler)<br />

Welch Alan Ladd spielt«.<br />

For 36 days, from April to May 1954, a Senate committee<br />

investigated Senator Joseph McCarthy’s accusations<br />

against the US Army and their counteraccusations.<br />

Broadcast live on US television to 20 million<br />

viewers, the hearings showed McCarthy to be a witchhunter.<br />

From the 188 hours of taped material, Emile<br />

de Antionio and Daniel Talbot compiled a 90-minute<br />

drama, whose artificial quality is never concealed.<br />

Despite the seemingly natural flow of dialogue,<br />

McCarthy’s tie or suit sometimes changes from one<br />

shot to the next.<br />

In der Reihe »Paradise Lost« läuft ein weiterer<br />

Film von Emilio de Antonio, Underground<br />

(S. 171).<br />

Einspruch zur Sache!<br />

USA, 1963, s/w, 16mm, 93 Minuten<br />

Buch: Robert Duncan,<br />

Emile de Antonio (nach<br />

Fernsehaufzeichnungen)<br />

Regie: Emile de Antonio<br />

Schnitt: Robert Duncan<br />

Produzenten: Emile de Antonio,<br />

Daniel Talbot<br />

Produktion: Point Films<br />

Verleih: Freunde der Deutschen<br />

Kinemathek e.V.<br />

Potsdamerstr. 2,<br />

D-10785 Berlin<br />

Tel. +49-30-26 95 50<br />

Fax +49-30-26 95 51 11<br />

Do 2.5. 22.30 Filmmuseum<br />

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