17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...
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Dougall ist der Film ein Mittel, um sich aktiv mit der Realität auseinander<br />
zu setzen. Das Filmemachen selbst wird zum Forschungsprozess,<br />
um menschliche Alltagserfahrungen aufzuzeichnen. Sein Zugang<br />
ist dabei sowohl teilnehmend, selbstreflexiv und beobachtend.<br />
Mit den Worten Edgar Morins kann man David MacDougall als<br />
einen »cinéaste-plongeur« bezeichnen, als einen, der in das Leben<br />
eintaucht. Die Filme der MacDougalls zeugen von einer großen Sensibilität<br />
und Nähe zu den gezeigten Personen, die sich in ihrer Bildsprache,<br />
ihrem Stil und Rhythmus ausdrücken.<br />
Im Rahmen des von der Abteilung für Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik<br />
der HFF <strong>München</strong> organisierten Workshops zeigt<br />
David MacDougall folgende Filme:<br />
To Live With Herds (1972), gehört zur ersten Afrika-Trilogie. Er beschreibt<br />
die Situation der halbnomadischen Jhie im postkolonialen<br />
Uganda am Beispiel eines Gehöfts und seiner Bewohner während<br />
einer Dürreperiode. Dabei macht der Film allgemein politische<br />
Zusammenhänge durch die Darstellung von Einzelschicksalen spürbar.<br />
Photo Wallahs (1991), der die kulturelle und persönliche Bedeutung<br />
von Fotografie in Nordindien behandelt. Der Film veranschaulicht<br />
das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen dem Medium Photographie<br />
und der auf dem hierarchischen Kastensystem basierenden<br />
indischen Gesellschaft. Doon School Chronicles (2000) behandelt<br />
die Spannung zwischen Uniformität und Individualität in einem<br />
indischen Eliteinternat für Jungen. Außerdem zeigt und diskutiert er<br />
sein derzeitiges Work in Progress. Die Veranstaltung wird von Claas<br />
Danielsen (Studienleiter von Discovery Campus e.V.) moderiert.<br />
Prof. Dr. Frank Heidemann vom Institut für Völkerkunde und Afrikanistik<br />
<strong>München</strong> gibt eine Einführung zur Person David MacDougalls.<br />
David MacDougall is considered as one of the most significant<br />
ethnographic filmmakers internationally. Together with his wife<br />
Judith he made approximately 30 films in East Africa, Australia,<br />
India and Europe since the end of the Sixties. In their films the Mac-<br />
Dougalls always tried to find appropriate stylistic forms to adequately<br />
and authentically represent the respective cultural setting.<br />
Their ideas and film style have substantially influenced ethnographic<br />
film traditions for almost 30 years.<br />
A radically empirical approach characterises the films of the Mac-<br />
Dougalls – they engage themselves in people’s life as it is lived<br />
rather than merely reporting on experience. Judith and David Mac-<br />
Dougall avoid the perspective of a distant, omniscient observer.<br />
They wish to reclaim documentary film as a medium for actively<br />
confronting reality and dealing with it. Thereby, filmmaking becomes<br />
a process of exploration. The MacDougalls’ approach is as<br />
much participatory and reflective as it is observational. Their oeuvre<br />
is marked by a rare sensitivity and affecting intimacy to the people<br />
shown. This is displayed by the framing of images, style, pace and<br />
people´s behaviour in front of the camera.<br />
For two days David MacDougall will show and discuss a selection<br />
of his films and his current »work of progress«. The workshop will<br />
be held in English.<br />
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