11.12.2012 Aufrufe

17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

17. Internationales Dokumentarfilmfestival München - DOK.fest ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dougall ist der Film ein Mittel, um sich aktiv mit der Realität auseinander<br />

zu setzen. Das Filmemachen selbst wird zum Forschungsprozess,<br />

um menschliche Alltagserfahrungen aufzuzeichnen. Sein Zugang<br />

ist dabei sowohl teilnehmend, selbstreflexiv und beobachtend.<br />

Mit den Worten Edgar Morins kann man David MacDougall als<br />

einen »cinéaste-plongeur« bezeichnen, als einen, der in das Leben<br />

eintaucht. Die Filme der MacDougalls zeugen von einer großen Sensibilität<br />

und Nähe zu den gezeigten Personen, die sich in ihrer Bildsprache,<br />

ihrem Stil und Rhythmus ausdrücken.<br />

Im Rahmen des von der Abteilung für Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik<br />

der HFF <strong>München</strong> organisierten Workshops zeigt<br />

David MacDougall folgende Filme:<br />

To Live With Herds (1972), gehört zur ersten Afrika-Trilogie. Er beschreibt<br />

die Situation der halbnomadischen Jhie im postkolonialen<br />

Uganda am Beispiel eines Gehöfts und seiner Bewohner während<br />

einer Dürreperiode. Dabei macht der Film allgemein politische<br />

Zusammenhänge durch die Darstellung von Einzelschicksalen spürbar.<br />

Photo Wallahs (1991), der die kulturelle und persönliche Bedeutung<br />

von Fotografie in Nordindien behandelt. Der Film veranschaulicht<br />

das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen dem Medium Photographie<br />

und der auf dem hierarchischen Kastensystem basierenden<br />

indischen Gesellschaft. Doon School Chronicles (2000) behandelt<br />

die Spannung zwischen Uniformität und Individualität in einem<br />

indischen Eliteinternat für Jungen. Außerdem zeigt und diskutiert er<br />

sein derzeitiges Work in Progress. Die Veranstaltung wird von Claas<br />

Danielsen (Studienleiter von Discovery Campus e.V.) moderiert.<br />

Prof. Dr. Frank Heidemann vom Institut für Völkerkunde und Afrikanistik<br />

<strong>München</strong> gibt eine Einführung zur Person David MacDougalls.<br />

David MacDougall is considered as one of the most significant<br />

ethnographic filmmakers internationally. Together with his wife<br />

Judith he made approximately 30 films in East Africa, Australia,<br />

India and Europe since the end of the Sixties. In their films the Mac-<br />

Dougalls always tried to find appropriate stylistic forms to adequately<br />

and authentically represent the respective cultural setting.<br />

Their ideas and film style have substantially influenced ethnographic<br />

film traditions for almost 30 years.<br />

A radically empirical approach characterises the films of the Mac-<br />

Dougalls – they engage themselves in people’s life as it is lived<br />

rather than merely reporting on experience. Judith and David Mac-<br />

Dougall avoid the perspective of a distant, omniscient observer.<br />

They wish to reclaim documentary film as a medium for actively<br />

confronting reality and dealing with it. Thereby, filmmaking becomes<br />

a process of exploration. The MacDougalls’ approach is as<br />

much participatory and reflective as it is observational. Their oeuvre<br />

is marked by a rare sensitivity and affecting intimacy to the people<br />

shown. This is displayed by the framing of images, style, pace and<br />

people´s behaviour in front of the camera.<br />

For two days David MacDougall will show and discuss a selection<br />

of his films and his current »work of progress«. The workshop will<br />

be held in English.<br />

175

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!