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Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

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<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

gleichsweise kle<strong>in</strong>, ihre Bedeutung für die Entwicklung <strong>der</strong> Märkte aber umso größer<br />

se<strong>in</strong>.<br />

In <strong>der</strong> Praxis haben wir auch und gerade bei den sehr großen <strong>Logistik</strong>-Dienstleistern,<br />

ebenso auch bei den mittelständischen Anbietern e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Bild vorgefunden. Die<br />

genannten Ebenen werden durchaus unterschieden, die entsprechenden Leistungen<br />

aber – soweit unter Kosten- und Qualitätsaspekten s<strong>in</strong>nvoll – <strong>in</strong> eigener Regie erbracht.<br />

Dabei spielt vor allem <strong>der</strong> kundengetriebene Projektzuschnitt und -umfang <strong>der</strong><br />

zu übernehmenden logistischen Aufgaben e<strong>in</strong>e große Rolle; mit an<strong>der</strong>en Worten gesagt<br />

will man auch als ‚Großer’ den Kunden nicht ziehen lassen, mit dem man zunächst<br />

die sche<strong>in</strong>bar ‚e<strong>in</strong>facheren’ Dienstleistungen realisieren muß, die sich z.B. im<br />

Zuge <strong>der</strong> Internationalisierung weltweit an unterschiedlichsten Standorten ergeben.<br />

Sowohl vertikale als auch horizontale Integration von Leistungserbr<strong>in</strong>gung – zu subsumieren<br />

unter dem Schlagwort ‚möglichst viel aus e<strong>in</strong>er Hand’ – stehen also dem<br />

Theoriemodell von klar ebenenorientierten unterschiedlichen Unternehmen im Management<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Dienstleistung gegenüber.<br />

Zur Kompetenzverteilung zwischen Produktion und <strong>Logistik</strong>-Dienstleistung kann wie<br />

folgt unterschieden werden:<br />

� Kernkompetenzen werden unmittelbar zur Erzeugung des eigenen Produkts<br />

e<strong>in</strong>gesetzt<br />

� Prozeßkompetenzen dienen <strong>der</strong> Strukturierung und Steuerung <strong>der</strong> dafür<br />

unmittelbar und mittelbar erfor<strong>der</strong>lichen Prozesse<br />

� Kooperationskompetenzen werden e<strong>in</strong>gesetzt, um das überbetriebliche Zusammenwirken<br />

realisieren zu können.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> bleibt nach wie vor als wesentliche Aufgabe, alle drei Kompetenzbereiche<br />

als e<strong>in</strong> ‚Management des Fließens’ zu entwickeln, sie also <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Wirkzusammenhang<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Der damit postulierte Anspruch, auch und gerade <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Arbeit systemische Entwicklungsansätze zu unterlegen, stellt für die Akteure im<br />

unternehmenspraktischen Feld e<strong>in</strong>e bleibende Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Sie zu erfüllen<br />

wird zum e<strong>in</strong>en durch die zunehmende und sich auch qualitativ ständig weiter entwickelnde<br />

IT-Unterstützung und e<strong>in</strong>e damit potentiell e<strong>in</strong>hergehende Kommunikationsdichte<br />

– z.B. mit <strong>der</strong> Weitergabe von Ist-Daten <strong>in</strong> Echtzeit (Stichwort ‚<strong>in</strong>formation shar<strong>in</strong>g’)<br />

– ermöglicht und angestrebt. Damit kann und soll <strong>der</strong> Kapazitätse<strong>in</strong>satz sensibler<br />

gesteuert werden.<br />

Zum an<strong>der</strong>en stellt sich gerade bei den anspruchsvollen <strong>Logistik</strong>aufgabenstellungen,<br />

die sich nicht mit <strong>der</strong> Optimierung von Teilprozessen begnügen, die Frage nach <strong>der</strong><br />

Kooperationskultur. Sie ist die Qu<strong>in</strong>tessenz <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>Logistik</strong> als kollaborativen<br />

Prozeß zu verstehen. Aus den klassischen Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />

werden hier echte Partnerschaften mit e<strong>in</strong>em entsprechenden Planungs- und Investitionshorizont;<br />

Kooperation gilt als <strong>der</strong> Kitt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wertschöpfungskette. Es ist erkannt,<br />

daß es bei allen Akteuren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wertschöpfungskette – und als solche werden auch<br />

die logistischen Dienstleister verstanden – Strategie, System und IT-Unterstützung<br />

stimmen müssen, um dem Anspruch e<strong>in</strong>er durchgängigen und effizienten kollaborativen<br />

<strong>Logistik</strong> zu genügen. Die zunehmende Durchdr<strong>in</strong>gung aller Tätigkeiten <strong>in</strong> dieser<br />

Kette mit IuK-Techniken erlaubt, besser noch: provoziert e<strong>in</strong>e Art des Wirtschaftens,<br />

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