Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

Professionalisierungsbedarf in der Logistik
- Affinität für Logistikaufgaben
- nach innen: Teamfähigkeit und -orientierung, Führungsverhalten
- nach außen: Kundenorientierung, Fähigkeit sich und die Produkte des
Unternehmens zu verkaufen
- Problemlösungsfähigkeit Flexibilität, Interesse für Neues, ‚Neugier’, Bereitschaft
zum Lernen
- Präferenzen für implizites vs. explizites Lernen.
Auf der Unternehmensebene lassen sich zwei durchaus unterschiedliche Kulturen
unterscheiden, die letztlich sowohl auf Unterschiede in der Personalpolitik und in der
Unternehmenskultur als auch auf eine unterschiedliche Art und Weise des Marktzugangs
zurückgeführt werden können. In der Praxis existieren beide Arten von Entwicklungspfaden
nicht in ‚reinen’ Ausprägungen, aber tendenziell lassen sich Unternehmen
beiden Richtungen doch zuordnen.
- Ad-hoc-Entwicklungspfade:
In diesen Unternehmen gestalten sich Entwicklungspfade meist reaktiv
und werden oft durch qualitativ neue Anforderungen im Unternehmen
oder seitens Kunden ausgelöst. Der Personaleinsatz erfolgt daher vielfach
ad hoc, nach Kapazitätsverfügbarkeit und individuellen Verhandlungen,
auch zwischen Niederlassungen bzw. Abteilungen und Stabsbereichen.
Unter diesen Rahmenbedingungen ist Personalpolitik häufig
dadurch charakterisiert, daß Weiterbildungsbedarf tendenziell nicht
systematisch und vorausschauend identifiziert wird, kein formalisiertes
Personalentwicklungsprogramm existiert und dementsprechend FuW-
Maß-nahmen als wenig relevant gelten. Entwicklungspfade dieser Art
sind bevorzugt in kleinen und mittleren Unternehmen zu finden, aber je
nach Logistikbereich gilt dieser Pfad auch für Großunternehmen.
- Strategische Entwicklungspfade:
In diesen Unternehmen werden Entwicklungspfade für häufiger auftretende
Stellenanforderungen vorausschauend geplant. In Personalentwicklungsprogrammen
werden auch individuelle Aufstiegsperspektiven
entwickelt und Weiterbildungsmöglichkeiten und -pflichten (!) verankert.
Weiterbildungsbedarfe und -angebote werden systematisch analysiert
und umgesetzt. In diesem Sinne ist der Entwicklungspfad auch als
strategisch zuverstehen, insoweit er intern offen propagiert wird und
demnach als wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie definiert
wird.
Mit den im zweiten Feldzugang (BiBB Logistik II) erreichten Stellenprofilen kann das
Bild typisch logistischer Berufswege hin zu mittleren Fach- und Führungspositionen
weiter verfeinert werden. Demnach finden die bereits vorliegenden Befunde eine weitreichende
Bestätigung in den wesentlichen Punkten: Der Primärberuf geht häufig mit
einer kaufmännischen Ausbildung einher, woran sich individuelle oder unternehmensbezogene
Fortbildungen anschließen. Der Aufstieg in Logistikpositionen erfolgt in hohem
Maße durch Praxisansammlung. Dieses Muster sorgt für Durchlässigkeit, indem
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