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Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

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<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

über Umschulungen von Ungelernten zu Angelernten (Fachkraft für Lagerwirtschaft),<br />

durch eigene Ausbildung (Handelsfachpacker) o<strong>der</strong><br />

durch Fortbildungen (Gabelstapelfahrer). Diese Ausbildungsbemühungen<br />

haben dem Standort geholfen, gut qualifizierte Kräfte für das <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

vorzuhalten. Heute s<strong>in</strong>d entsprechende fachliche Ausbildungen<br />

und darauf aufsetzende FuW eigentlich üblich. So machen jetzt<br />

immer häufiger Handelsfachpacker die Fortbildung zum Industriemeister<br />

und nehmen danach mittlere Führungsaufgaben wahr. E<strong>in</strong><br />

weiterer Weg für Fach- und Führungskräfte ist die zertifizierte Fortbildung<br />

zum <strong>Logistik</strong>er IHK. In diesen beiden Fortbildungswegen wird<br />

seit je modular verfahren, weil es dem Betrieb am meisten nützt und die<br />

Ergebnisse am besten s<strong>in</strong>d. Auch die <strong>Logistik</strong>erfortbildung bei <strong>der</strong> IHK<br />

basiert auf eigenen Modulen des Unternehmens. Sie wurden dort e<strong>in</strong>gereicht<br />

und von <strong>der</strong> IHK so übernommen. Modulare Fortbildung ist <strong>in</strong>soweit<br />

e<strong>in</strong> für die betrieblichen Belange adäquates System.<br />

� 7. Am Lernort Betrieb kommt man bei e<strong>in</strong>em modularen System nicht<br />

vorbei. Die betriebliche Nähe bei <strong>der</strong> Fortbildung bietet <strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong>sicht<br />

Vorteile, die e<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong> externe FuW nicht zu bieten vermag.<br />

9.3.5 Personalleiter e<strong>in</strong>es <strong>Logistik</strong>dienstleisters (Herr B.)<br />

� 1. Die Globalisierung schafft für uns weitere Arbeitsplätze. Wir müssen<br />

uns im Bereich <strong>der</strong> virtuellen <strong>Logistik</strong> – also <strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung, Strukturierung<br />

und Steuerung – weiter verstärken, hier wollen und brauchen<br />

wir vor allem Generalisten. Denn wir müssen e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Qualiltät <strong>der</strong><br />

Projektbearbeitung erreichen. Wenn uns da heute jemand e<strong>in</strong>e Bewerbung<br />

e<strong>in</strong>reichte, würden wir e<strong>in</strong>e Stelle dafür schaffen!<br />

Wir müssen aber auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> realen <strong>Logistik</strong> – also im operativen Bereich<br />

– mitwachsen. Da brauchen wir aber flexibel e<strong>in</strong>setzbare und dafür<br />

gut geschulte Leute.<br />

� 2. Der Lernort Betrieb ist für uns unverzichtbar, denn Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />

ist etwas ganz an<strong>der</strong>es als Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Theorie. Das sehe ich nicht<br />

nur <strong>in</strong> unserem Unternehmen, son<strong>der</strong>n auch, wenn ich an me<strong>in</strong>e Mitwirkung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>schlägigen Prüfungsausschuss <strong>der</strong> IHK denke. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss ich das <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>schränken, als Menschen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

realen <strong>Logistik</strong> tätig s<strong>in</strong>d, ihre Arbeit eben weitgehend nicht als Teil e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Logistik</strong>prozesses begreifen, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> tayloristischen Arbeitskultur<br />

verharren. Im übrigen führt diese Sichtweise dazu, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

realen <strong>Logistik</strong> ke<strong>in</strong>e Qualifizierung im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es job enlargements<br />

stattf<strong>in</strong>det. Das schränkt die Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

dieses Bereichs e<strong>in</strong>.<br />

� 3. Obwohl das Lernen im Betrieb uns wichtig ist, reicht es <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall<br />

mehr aus. Das gilt für denjenigen, <strong>der</strong> die Prozesse plant, aber auch für<br />

den, <strong>der</strong> sie ausführt. Denn <strong>in</strong> <strong>der</strong> unmittelbaren Praxis werden Planungsfehler<br />

oft gar nicht mehr transparent, auch weil Planer und Ausführer<br />

nicht richtig mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> reden. Diese notwendige Kommuni-<br />

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