Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

Professionalisierungsbedarf in der Logistik
tikaufgaben zusammenzuführen und zu optimieren. Insgesamt gerät die
Materialwirtschaft als Rationalisierungsfaktor noch stärker in den Blick.
- Facility-Management:
Das FM-Segment rechnet mit Aufgabenerweiterungen und sieht sich mit
Kundenanforderungen nach umfassenderen FM-Konzepten konfrontiert.
Dadurch müssen die Steuerungspotentiale verbessert und die Fähigkeiten
verbessert werden, mit einer gesteigerten Zahl von Kunden- und
Lieferantenkontakten umzugehen.
- KMU-Kooperationen:
Es wird mit weiteren Fusionen gerechnet, wodurch ein höheres Niveau
an betriebswirtschaftlichen Kompetenzen gefordert wird. Tendenziell
wird dies die bisherigen internen Rekrutierungswege tangieren und es
erforderlich machen, verstärkt extern nach Führungskräften mit höheren
formalen kaufmännischen Kenntnissen Ausschau zu halten.
5.2.7 Qualifizierungswünsche von Unternehmen und Fach- und Führungskräften
Hinsichtlich der Qualifizierungswünsche hat die erste Teiluntersuchung (BiBB Logistik
I) bereits einige Aussagen gemacht, die an dieser Stelle summarisch rekapituliert werden
(Bockelmann/Hilbert 2004). Demnach
- werden insbesondere Lücken in den kaufmännischen Ausbildungsberufen
geltend gemacht, obwohl diese logistischen Quellberufe trotz der
Kritik an einzelnen Profilen als Startqualifikation akzeptiert werden;
- haben auch Fortbildungsprofile, -abschlüsse oder Zertifikate eine nur relative
Bedeutung, insofern diese formalen Qualifikationen nach den Unternehmensaussagen
wenig über die tatsächlichen Eignungen aussagen;
- sind die Interessen der Unternehmen an Qualifikation i.d.R. nicht identisch
mit dem Interesse an bestimmten Berufen. Im Gegenteil sind sie
nur Mittel zum dem Zweck, um möglichst schnell betriebsbezogene
logistische Fertigkeiten draufzusetzen;
- weisen die Fallstudienergebnisse überraschenderweise auch wenig Anhaltspunkte
nach einem dezidierten Bedarf an logistikspezifischen fachlichen
Anforderungen i.S. der Logistik-Basics auf. Statt dessen wurde ein
Interesse an einem hohen Integrationsgrad verschiedener Kompetenzen
und nach Generalisten-Fähigkeiten deutlich;
- spielen in der logistischen Alltagspraxis neben den formalen Qualifikation
nicht-fachliche Fertigkeiten und Handlungspotentiale wie soziale Kompetenzen
bzw. Soft skills (Zuverlässigkeit, Sicherheit im Auftreten, Selbstorganisation,
Verantwortung, Team-/Führungsverhalten, Kundenorientierung),
Problemlösungsfähigkeiten (analytisches Denken, Zahlen-/Kostenverständnis,
Verstehen komplexer Zusammenhänge) und Belastbarkeit
(Streßresistenz, Konfliktfähigkeit, Flexibilität) eine große Rolle;
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