13.12.2012 Aufrufe

Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

Die auftragsrelevanten Untersuchungen hatten sich im wesentlichen auf die Tätigkeiten<br />

und Berufe zu konzentrieren, die außerhalb des akademischen Bereiches<br />

liegen. Hier liegen e<strong>in</strong>e Reihe struktureller Anfor<strong>der</strong>ungen vor, die durch e<strong>in</strong> zielgerichtetes<br />

und zukunftsorientiertes Weiterbildungssystem mit bewältigt werden sollen. Der<br />

Kern <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen drückt sich dar<strong>in</strong> aus, daß die Akteure – wenn auch <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Breite und Tiefe, ja nach ihrem betrieblichen Aufgabenfeld und -zuschnitt<br />

– über Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügen müssen, um<br />

� erstens <strong>Logistik</strong> als System zu verstehen<br />

� zweitens <strong>Logistik</strong>systeme konzipieren und entwickeln zu können<br />

� drittens <strong>in</strong> <strong>Logistik</strong>systemen kompetent zu handeln.<br />

Aus <strong>der</strong> bisherigen und <strong>der</strong> erwarteten Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> kann gefolgert werden,<br />

daß <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>leistung Organisation ist und ihre Güteeigenschaft sich<br />

nach <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Prozesse bemessen läßt. Ihre eigentliche Innovativität entfalten<br />

<strong>Logistik</strong>systeme erst dann, wenn sie systemischen Denk- und Handlungsmustern folgen<br />

und sich als entwicklungsoffen verstehen. Als die daraus resultierenden zentralen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen können gelten:<br />

� Prozeßorientierung als Gestaltungspr<strong>in</strong>zip<br />

� Querschnittsfunktion als Wirkpr<strong>in</strong>zip<br />

� Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> dezentralen Steuerung<br />

� prozeßsteuernde Tätigkeiten als Schwerpunkt.<br />

Was damit an Aufgabenzuschnitt und -erfüllung für den Bereich <strong>der</strong> akademisch ausgebildeten<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> logistischen Aufgabenfel<strong>der</strong>n vor allem <strong>in</strong> weit entwickelten<br />

<strong>Logistik</strong>systemen als akzeptiert und praktikabel gilt, muß sich h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> viel größeren<br />

Gruppe <strong>der</strong> nicht akademisch ausgebildeten Angestellten und gewerblichen<br />

Mitarbeiter noch durchsetzen. Der empirischen Analyse zufolge haben die Unternehmen<br />

den Wi<strong>der</strong>spruch zwischen erhöhten Praxis-/Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen und<br />

vorhandenen Kenntnissen zwar erkannt und ihm teilweise mit selbst konzipierten o<strong>der</strong><br />

auch externen Weiterbildungsangeboten entgegengewirkt. Jedoch s<strong>in</strong>d sie – von Ausnahmen<br />

abgesehen – aus Gründen <strong>der</strong> Größe, unzureichen<strong>der</strong> eigener Ressourcen<br />

o<strong>der</strong> fehlen<strong>der</strong> wie <strong>in</strong>transparenter Angebote bislang nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, dieses Manko<br />

an erweiterten System- und Prozeßkompetenzen alle<strong>in</strong> abzustellen.<br />

Als Beispiel seien hier die Transportdisponenten genannt, die mit Recht als die <strong>Logistik</strong>macher<br />

im Tagesgeschäft bezeichnet werden können; jedoch kann aufgrund ihrer<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten nicht durchgängig davon ausgegangen werden,<br />

daß sie e<strong>in</strong> Gesamtverständnis für das Funktionieren und damit die Sensibilitäten des<br />

logistischen Gesamtprozesses haben o<strong>der</strong> entwickeln können. Das heißt, daß Prozesse<br />

suboptimal gesteuert werden, weil zwar e<strong>in</strong>e Teilzielerfüllung erreicht, damit<br />

aber (noch) nicht die Gesamtzielerfüllung wirksam unterstützt wird.<br />

Die Alternative, Mitarbeiter <strong>in</strong> logistischen Aufgabenfel<strong>der</strong>n zu ‚Intrapreneuren’ mit erweitertem<br />

Aufgaben- und Verantwortungsbereich zu machen, die die Fähigkeit be-<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!