Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

Professionalisierungsbedarf in der Logistik
� 3. Trotzdem wird sich dieses praktische Lernen noch lange erhalten.
Aber der Leidensdruck baut sich auf und der akademische Nachwuchs
drängt jetzt auch mehr nach, da brauchen die Bewerber aber sehr unterschiedlich
lange, um richtig einsteigen zu können. Und nicht alle erreichen
das Ziel.
� 4. Das sind die Leute, die ‚es machen müssen’. Und die müssen gut
sein und fit sein. Diese Macherebene ist der Transmissionsriemen. Hier
wird letzlich auch entschieden, ob Geld verdient wird oder nicht und das
hängt eben auch mit der Führungskompetenz zusammen.
� 5. Die Fachkompetenz müssen sie haben, aber das eigentliche Fachwissen,
also die Grundlagen, sind überall anwendbar. Gut mit Leuten
umgehen – das ist die wichtigste Grundlage.
� 6. Wir machen jetzt in der Logistik vor allem interne Trainings für alles,
was mit Führung zusammenhängt. Solche internen Trainings machen
wir aber auch für Verkauf, Marketing, IT, Produktentwicklung und Lebensmitteltechnologie.
Für den Erwerb und Ausbau von Logistikfachwissen
bedienen wir uns jetzt des Angebots auf dem einschlägigen
Markt und arbeiten da mit unterschiedlichen Institutionen zusammen.
Insoweit könnten wir uns auch die Nutzung eines solchen Modulangebots
vorstellen.
� 7. Der Lernort Betrieb ist für uns wichtig, da machen wir ja auch durch
unser internes Fortbildungsprogramm immer wieder entsprechende Erfahrungen,
denn dabei lassen sich die Lerngegenstände ganz unmittelbar
aus dem betrieblichen Feld gewinnen.
9.3.7 Logistikleiter eines Zulieferunternehmens für die Automobilindustrie (Herr H.)
� 1. Logistik hat in unserer Situation als Zulieferer für die OEMs im Rahmen
eines Produktlebenszyklus’ immer stärker die Verantwortung für
die dafür erforderlichen Prozesse bekommen, auch für die operative
Seite. Unser Unternehmen versteht sich als Prozesslandschaft und die
Logistik muss gestalten und steuern. Dafür brauchen wir die richtigen
Mitarbeiter. Viele kommen immer noch als Quereinsteiger dazu, die eigentlich
gelernten Logistiker sind nach wie deutlich die kleinere Zahl.
� 2. Das praktische Lernen ist für uns wichtig, nicht zuletzt, weil wir nur so
die Quereinsteiger integrieren können und aufschließen für weitergehende
Qualifizierungsschritte, dann mit formalisiertem Lernen. Die
Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt verlangt ganz einfach, dass wir
die Versorgung im Logistikbereich auch über die Quereinsteiger – das
sind vor allem Kaufleute und Techniker – sicherstellen.
� 3. Das praktische Lernen reicht noch teils, teils aus. Wir brauchen genau
so das formalisierte Lernen, auch der input von außen ist wichtig.
Dafür schaffen wir uns jetzt im Haus eine weitere Professionalisierung,
um beide Lernformen und Lernort zusammen zu halten.
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