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Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

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<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

sitzen, selbststeuernd <strong>in</strong> überwiegend kle<strong>in</strong>en, sich selbst organisierenden Teams zu<br />

arbeiten, ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Realität allenfalls <strong>in</strong> Ansätzen je nach Unternehmen mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger schon vorhanden und damit als Weg h<strong>in</strong> zu <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Systemqualität<br />

und -entwicklungsnotwendigkeit <strong>in</strong> logistischen Aufgabenfel<strong>der</strong>n erkennbar.<br />

Neben den klassischen, eher produktorientierten Kernkompetenzen (Technologiekompetenz,<br />

Materialkompetenz, Produktionskompetenz, Qualitätserzeugungskompetenz)<br />

gew<strong>in</strong>nen die stärker geschäftsprozeßorientierten Kernkompetenzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

und zukünftig zu erwartenden Marktsituation an Bedeutung. Das s<strong>in</strong>d<br />

Kooperationskompetenz, Projektentwicklungs- und -steuerungskompetenz, Reflexions-<br />

und Lernkompetenz, d.h. alle die Kompetenzen, um strategische und operative<br />

Kreativität prozeßunterstützend entwickeln und verknüpfen zu können. Hier liegt das<br />

Potential für die gefor<strong>der</strong>te adaptive, d.h. lernfähige <strong>Logistik</strong>.<br />

Dabei darf nicht übersehen werden, daß sich bei den dispositiv und operativ tätigen<br />

Mitarbeitern im Zeitablauf e<strong>in</strong> erheblicher Wissens- und Erfahrungsvorrat ansammelt,<br />

dieser jedoch wegen <strong>der</strong> unzureichenden Systematisierungsmöglichkeiten nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

engen Rahmen e<strong>in</strong>gesetzt und damit suboptimal genutzt werden kann. Damit ist<br />

angesprochen, daß h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Weiterentwicklung von <strong>Logistik</strong>systemen zunehmend<br />

methodische Kenntnisse und Erfahrungen gefor<strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d und dem unmittelbar<br />

arbeitsprozeßbezogenen Lernen e<strong>in</strong> eigener Stellenwert zusteht.<br />

Die Zielgruppen ‚mittlere Führungsebene’ und ‚operative <strong>Logistik</strong>mitarbeiter’ können<br />

deshalb mit vier mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu verzahnenden Qualifizierungsfel<strong>der</strong>n angesprochen<br />

werden, und zwar:<br />

� Strategisches Verständnis (kostenorientiertes Denken, positive E<strong>in</strong>stellung<br />

zur <strong>Logistik</strong> als Servicefunktion, ergebnisorientierte Sichtweise)<br />

� Fachwissen (handwerkliche Beherrschung <strong>der</strong> Technik, DV- und IT-<br />

Kenntnisse, Sprachkenntnisse, logistischer ‚Fach’-Mitarbeiter)<br />

� Soziale Kompetenz (Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit, Teamarbeit,<br />

kommunikative Fähigkeiten, Fähigkeiten, eigene Stärken und<br />

Schwächen zu erkennen und Erkenntnisse daraus umzusetzen, vertrauensvolles,<br />

offenes und klares Führungsverhalten)<br />

� Methodenwissen (Flexibilität, Fähigkeit und Bereitschaft ganzheitlich zu<br />

denken, Bereitschaft Neues dazuzulernen, Bereitschaft zur Mobilität im<br />

Denken)<br />

Das Lernen <strong>in</strong> diesen Fel<strong>der</strong>n kann sich formalisiert und entsprechend organisiert vollziehen,<br />

wird sich aber darauf nicht beschränken dürfen. E<strong>in</strong> wichtiger Anspruch <strong>der</strong><br />

Qualifizierung für logistische Aufgaben muß deshalb dar<strong>in</strong> bestehen, Lern- und Arbeitsprozesse<br />

enger als bisher zu verzahnen. Diese Auffor<strong>der</strong>ung richtet sich an diejenigen,<br />

die dazu lernen und an diejenigen, die für die Generierung von Lernbedarf<br />

aus <strong>der</strong> betrieblichen Situation und die gute Nutzung des Gelernten im Unternehmen<br />

verantwortlich zeichnen. Lernen läßt sich damit als <strong>in</strong>tegrativer Bestandteil des betrieblichen<br />

Prozesses gestalten.<br />

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