Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

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Professionalisierungsbedarf in der Logistik � In KMU häufig angelerntes oder berufsfremdes Personal im kaufmännischen und operativen Bereich, deren Qualifizierung vor allem durch ‚Learning by doing’ � Schulungen konzentrieren sich vor allem auf gesetzlich vorgeschriebene Bereiche wie Gefahrguttransporte etc. 5.1.4 Unternehmenstyp Hersteller von Spezialprodukten bzw. Investitionsgütern a) Marktauftritt � Das Produkt findet seinen Markt aufgrund der Spezialisierung des Herstellers und darauf ausgerichteter Vertriebsaktivitäten � Niveau und Ausprägungen von Logistikaktivitäten werden insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen nicht durchgängig als substantiell wichtig für die Vertriebsaufgaben angesehen � Zur Versandunterstützung werden Transportdienstleister eingesetzt. b) Ausgewählte Funktionsmerkmale � Produktion und Vertrieb sind Kernkompetenzen des Unternehmens � Die Produktion steuert selber die ihr vor- und nachgelagerten Aktivitäten; innerbetriebliche Transporte und Lagerfunktionen werden gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen nicht durchgängig als separierbare Logistikaufgaben verstanden, für die zusätzliche Qualifikationen erforderlich wären � Wenn Logistikqualifizierung für erforderlich gehalten wird, muss sie sich an Adressaten mit einer größeren Bandbreite von Quellberufen ausrichten. 5.1.5 Unternehmenstyp Hersteller von Konsumgütern a) Marktauftritt � Das Produkt findet seinen Markt vor allem aufgrund vielfältiger Vertriebsaktivitäten � Niveau und Ausprägungen von Logistikaktivitäten sind substanziell wichtig für die Vertriebsaktivitäten � Die gesamte operative Logistik kann selber durchgeführt oder auch outgesourct, d.h. ganz oder mit Anteilen an Logistikdienstleister vergeben werden 34
Professionalisierungsbedarf in der Logistik � Die Konsumgüterindustrie sieht sich weiter wachsenden logistischen Anforderungen des Handels gegenüber. b) Ausgewählte Funktionsmerkmale � Produktion und Vertrieb sind Kernkompetenzen des Unternehmens. Logistik ist in unterschiedlicher Breite und Tiefe als Kernkompetenz entwickelt � Die Produktion mit den ihr vor- und nachgelagerten Aktivitäten wird als Supply Chain gemanagt; die Logistik wird bei Outsourcing-Lösungen vor allem als fachlich ausgerichtete Steuerungsfunktion verstanden, die im wesentlichen von kaufmännisch ausgebildeten Mitarbeitern wahrgenommen wird. Bei Auslagerung der operativen Funktionen der Logistik konzentriert sich eventueller Qualifizierungsbedarf wiederum beim Logistikdienstleister, hier auch wieder als Nachfrage nach gekoppelter Fach- und Führungskompetenz � Bei Outsourcing steht die Qualifizierung für verbleibende Aufgaben wie das spezifische Controlling und entsprechende IT- Aufgaben im Vordergrund, dies bei unterschiedlichen Quellberufen. 5.1.6 Unternehmenstyp Hersteller von Zulieferprodukten a) Marktauftritt � Der Zulieferer tritt als Teile- oder Komponentenlieferant für eine Anzahl von Kunden auf. Er ist damit oft in eine Vielzahl von Supply Chains eingebunden und muss dafür die entsprechenden betrieblichen und überbetrieblichen logistischen Aktivitäten entwickeln und vorhalten � Vom Zulieferer wird erwartet, dass er seine logistischen Kapazitäten vor allem an den Produktlebenszyklen der Kundenprodukte ausrichten und dafür mit der ausgefeilten Logistik organisatorische und materielle Voraussetzungen schaffen kann. b) Ausgewählte Funktionsmerkmale � Logistik ist eine Kernkompetenz des Zulieferers. Der Logistikbereich muss auf der planenden, steuernden und operativen Ebene kundenprojektbezogen konsequent mit den anderen Bereichen des Unternehmens interagieren � Das Arbeitsfeld der Logistik tritt aufgrund seiner jeweils engen betrieblichen und überbetrieblichen Verzahnung als Transmissionsriemen zwischen Unternehmen und Markt auf 35
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